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0634 - Ein Höllenjob für Bill

0634 - Ein Höllenjob für Bill

Titel: 0634 - Ein Höllenjob für Bill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dazu überwinden.«
    Wir verstanden die Bedenken unseres Chefs. Lady Kassandra, eine sehr schillernde Persönlichkeit, lebte auf Gibraltar und war vor Jahren im Geschäft der Spionage und Gegenspionage ein As gewesen. Auch jetzt mischte sie noch mit, und sie wusste genau, was lief.
    Sie und Sir James waren verheiratet, doch ihre Wege hatten sich getrennt. Erst vor einigen Monaten hatten wir überhaupt von der Existenz der Lady Kassandra erfahren.
    »Wichtig ist auch Bill Conolly«, erklärte Suko. »Er weiß möglicherweise so viel, dass er die Rätsel fast lösen kann. Mit einem Anruf von ihm wäre uns viel geholfen.«
    »Da sagst du was«, murmelte ich. »Sheila will Bescheid geben, falls er sich meldet.«
    »Ich bleibe auch am Ball.« Sir James erhob sich. »Früher benutzten wir oft genug den Begriff Himmelfahrtskommando. Ich werde den Eindruck nicht los, dass dieser Fall auch so etwas Ähnliches wie ein Himmelfahrtskommando ist.«
    Ich wollte abschwächen und fragte: »Ist das nicht jeder Job, den wir bekommen?«
    »Manchmal mehr, dann wieder weniger. Wir sollten uns jedenfalls die Daumen drücken, denn weit über uns stehen Organisationen, die uns nicht wohlgesonnen sind.«
    Widersprechen konnten wir nicht, Sir James hatte so verdammt recht.
    Mit einem leichten Schauer auf dem Rücken verließ ich das Büro. Suko folgte mir und stellte eine Frage, die ich ebenfalls auf der Zunge liegen hatte.
    »Wer, John?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Der Inspektor lächelte. »Einigen wir uns auf Regierungskreise? John. Einverstanden?«
    »Nicht ganz.«
    »Weshalb nicht?«
    Die Antwort bekam er auf dem Weg. »Ich habe immer gedacht, die Staaten und Europa sind Verbündete. Okay, manchmal laufen die Interessen nicht zusammen, aber in diesem Fall muss die eine Seite viel zu verbergen haben. Ich habe keine andere Erklärung für diesen Einspruch.«
    »Ich auch nicht. Wir können nur hoffen, dass Lady Kassandra etwas herausfindet.«
    »Dass sie noch einmal aktiviert werden würde, hätte ich nicht gedacht. Dann muss es bei Sir James mehr als brennen.«
    Glenda sah unseren Gesichtern an, dass wir eine Pleite erlebt hatten.
    »Was macht ihr jetzt?« fragte sie.
    »Uns Waffen ansehen.«
    »Ehrlich? Welche denn?«
    »Scharf«, erwiderte ich. »Du weißt doch, die mag ich sehr.«
    Sie verzog den Mund. »Ja, Geisterjäger, besonders dann, wenn es scharfe Waffen auf zwei Beinen sind…«
    ***
    Es war niemand da, der die Waffe hielt. Das Schwert stand unbeweglich in der Luft und die Spitze zielte haargenau auf Bill Conollys Herz.
    Der Reporter fragte sich nicht, wie dieses Phänomen zustande gekommen war, für ihn allein zählte das Leben, und das musste er einfach retten.
    Noch stand die Klinge unbeweglich, und noch hatte Bill die Tür nicht geschlossen. Der Spalt war so groß, dass er sich hindurch werfen konnte.
    Er federte zurück.
    Mit der linken Schulter rammte er die Klinke, achtete nicht auf den Schmerz und krachte rücklings auf den alten Steinfußboden, wo er den eigenen Schwung sofort ausnutzte, zu einer Rolle rückwärts ansetzte, so dass er eine gewisse Distanz zwischen sich und die Klinge brachte, die nicht mehr in der Luft stehengeblieben war und einem unhörbaren Befehl zu folgen schien.
    Sie fegte vor. Bill hörte das Krachen, dazwischen ein Splittern, das entstand, als das Holz der Tür durch den Rammstoß regelrecht zertrümmert wurde.
    Etwa in der Mitte blieb die Klinge stecken und wies in dieser Höhe über den am Boden liegenden Bill Conolly hinweg.
    Auf dem See hatte der Reporter die Waffe aus der Ferne gesehen. Sie war ihm da vorgekommen, wie in ein überirdisches Leuchten eingetaucht. Das war jetzt nicht mehr der Fall.
    Dunkel, stählern und leicht bläulich schimmernd schaute sie aus der dicken Tür hervor.
    Und sie bewegte sich!
    Es war ein Zucken, zugleich mit einem sehr leichten Drehen verbunden, so dass sich die Klinge innerhalb des Türholzes mehr Raum verschaffen konnte. Die dabei entstehenden splitternden Geräusche kamen Bill vor, als würde jemand einer Kreatur die Zähne einzeln ausbrechen. Ihm war klar, dass die Waffe, wer immer sie auch lenkte, einen zweiten Angriff versuchen würde.
    Bill schwang sich herum und kam wieder auf die Füße, um geduckt zu verharren.
    Noch steckte das Schwert, aber es war in Bewegung geblieben und drehte sich dabei.
    Mit seinen scharfen Seitenkanten schleifte es das Holz ab, erweiterte das Loch in der Tür und produzierte immer mehr Splitter.
    Bill setzte alles auf eine

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