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0634 - Ein Höllenjob für Bill

0634 - Ein Höllenjob für Bill

Titel: 0634 - Ein Höllenjob für Bill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Karte.
    Solange die Waffe noch in der Tür steckte, hatte er die Chance.
    Mit langen Schritten hetzte er der Klinge entgegen, erwischte den Türrand, riss ihn in sich heran und lief an dem Schwert vorbei nach draußen auf den kleinen Platz vor der Kirche, die von der abendlichen Dunkelheit umhüllt wurde.
    Bill hörte sich keuchen, drehte den Kopf, lief dabei weiter und sah, dass die Klinge es geschafft hatte, freizukommen. Noch zwei Sprünge, und Bill stand neben seinem Wagen.
    Er prallte gegen die Beifahrertür und stellte im gleichen Augenblick fest, dass er es nicht mehr schaffen konnte.
    Die Klinge befand sich bereits auf dem Weg zu ihm.
    Ein seitlicher, blitzschneller Sprung zur Kühlerhaube hin rettete ihn vorerst.
    Das ferngelenkte Schwert raste vorbei, zertrümmerte die Scheibe erst an der einen, dann an der anderen Seite.
    Bill hatte sich blitzartig gedreht. Er schaute der Waffe nach, die pfeilartig über den Kirchhof hinwegschnitt, sich dann kantete und in den Nachthimmel jagte.
    Dort verschwand sie auch!
    Zitternd lehnte der Reporter am Kotflügel, sich den Schweiß von der Stirn wischend und auch den Schauer spürend, der über seinen Rücken rann. Klar und heiß zugleich wurde es ihm, denn der Angriff hätte ins Auge gehen können.
    Er schaute zur Kirche zurück, die so leer und einsam in der Dunkelheit als massiges Bauwerk stand. Lastete möglicherweise ein Fluch auf ihr?
    Durfte die Kirche keiner betreten, ohne einen Frevel zu begehen und dafür durch die Klinge bestraft zu werden?
    Jedenfalls spielten die alte Kirche von Kilmartin und das geheimnisvolle Schwert eine entscheidende Rolle in diesem mysteriösen und lebensgefährlichen Fall.
    Etwas müde fühlte sich der Reporter, nur konnte er sich das nicht leisten. Er musste und würde weitermachen, weil er eben eine Aufklärung brauchte.
    Beide Seitenscheiben waren zertrümmert worden. Die Glaskrümel verteilten sich auf dem Sitz, wo sie aussahen, als hätte jemand zahlreiche Diamanten verstreut.
    Mit einem Ast, an dem noch fächerförmige Zweige hingen, reinigte Bill die Sitzplätze, umkreiste seinen Wagen noch einmal und schaute sich auch in der näheren Umgebung um, immer darauf wartend, erneut angegriffen zu werden.
    Die Waffe blieb verschwunden, und Bills Herzschlag beruhigte sich allmählich wieder.
    Er stieg in den Wagen. Seine Finger zitterten schon ein wenig, als er den Zündschlüssel in die schmale Lücke des Schlosses hineindrückte, ihn drehte und tief durchatmete, als der Motor schon beim ersten Mal ansprang.
    In einem sehr langsamen Tempo rollte er den Weg zurück. Die Tankstelle auf der gegenüberliegenden Seite lag in tiefer Dunkelheit, dafür brannten die Lichter hinter den Fenstern der Häuser, aber kein Mensch ließ sich auf der Straße blicken.
    Bill entdeckte die abgestellten Fahrzeuge, die zumeist ihre Plätze neben den Häusern gefunden hatten, zusammen mit Treckern und einfachen Holzwagen.
    Pub oder Restaurant, er musste sich entscheiden. Wenn er übernachten wollte, war es besser, das Restaurant zu besuchen, und Auskunft würde er dort auch bekommen.
    Das Haus unterschied sich kaum von den anderen. Es hatte nicht einmal einen eigenen Namen. Über der Tür leuchtete eine alte Bogenlampe, die Fenster waren klein, quadratisch und mit ziemlich dicken Glasscheiben versehen.
    Bills Ankunft war beobachtet worden. Als er den Wagen verließ, sah er hinter einem Fenster die Bewegung. Er nahm seinen Koffer mit und öffnete die dunkelgrün gestrichene Tür.
    Der Geruch von scharf angebratenem Lammfleisch drang in seine Nase.
    Aus dem großen Raum rechts von ihm erklangen Stimmen. Nur wenige Gäste verteilten sich an einem Tisch. Sie machten nicht den Eindruck, als wären sie fremd hier.
    Bill grüßte und ging zu der schlichten Theke hin, wo ein hellblonder Mann in einem weißen Hemd und dunkler Hose stand. Er schaute Bill kühl entgegen.
    »Sie vermieten auch Zimmer?«
    Der Wirt strich über seinen Oberlippenbart. »Im Prinzip ja. Wollen Sie tatsächlich hier bei uns bleiben?«
    »Das hatte ich vor.«
    »Gut, wir haben noch was frei.« Er grinste. »Wenn Sie Luxushotels gewöhnt sind, müssen Sie Abstriche machen.«
    »Keine Sorge, ich kenne beides. Die freie Natur und auch die Luxushotels.«
    »Dann ist es okay.«
    »Das Lamm riecht gut«, lobte Bill, »Ist es möglich, ein Essen zu bekommen?«
    »Meine Frau hat einen Gulasch gekocht. Wie immer viel zuviel. Sie werden satt werden. Kommen Sie, ich zeige Ihnen Ihr Zimmer.«
    Der Mann

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