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0634 - Ein Höllenjob für Bill

0634 - Ein Höllenjob für Bill

Titel: 0634 - Ein Höllenjob für Bill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vergangenheit aufhellen werde.«
    »Das nehme ich Ihnen ab, Kollege. Wir sind und bleiben außen vor, hoffe ich.«
    »Sicher.«
    »Dann ist ja alles okay.«
    Ich hatte in der Wohnung des Toten nichts mehr zu suchen. Bevor die Kollegen eingetroffen waren, hatte ich mir erlaubt, mich ein wenig in der Wohnung umzuschauen, aber nichts entdeckt, woraus ich hätte auf den Beruf des Mannes schließen können. Der Mann existierte, aber er lebte gleichzeitig wie ein Schatten.
    Seltsam, sehr seltsam…
    Nachdenklich ging ich durch das prunkvolle Treppenhaus. Andere Mieter hatten sich dort versammelt, schaute mich fragend an, ohne allerdings Fragen zu stellen.
    Ich dachte an den ungewöhnlichen Eindringling, der mich mit der Waffe bedroht hatte.
    Wer war dieser Mensch gewesen? Auf welcher Seite stand er, wobei ich in schwarz- und weißmagisch unterteilte. Ein Dämon schien er nicht zu sein, er hatte mir eher den Eindruck eines gefährlichen Killers gemacht, der aus bestimmten Gründen verschwunden war, sicher, weil er nichts mehr von Slane hatte erfahren können.
    In London leben Millionen von Menschen. Andere auffällig, andere wiederum im Schatten der auffälligen, so dass sie selbst nie ins Gewicht fielen. Dazu zählte ich Gordon Slane allerdings nicht. Er musste ein Mann gewesen sein, der ein ganz bestimmtes Leben geführt hatte.
    Vielleicht zwischen auffällig und unauffällig. Möglicherweise hatte er auch einer Organisation angehört, die nach bestimmten Dingen forschte.
    Oder er war Mitglied einer gefährlichen Sekte gewesen.
    Das alles würde ich dank Sir James' Hilfe herausbekommen, denn wenn sich der Superintendent einmal festgebissen hatte, ließ er freiwillig nicht mehr los.
    Die Fahrt mit der U-Bahn war besser, als sich in einer Blechkiste durch verstopfte Straßen zu quälen.
    Eingeklemmt zwischen den Fahrgästen stand ich da und hing meinen Gedanken nach. Von den Gesichtern der Menschen sah ich kaum etwas. Sie verschwanden zu blassen, konturenlosen Flecken. Hin und wieder bekamen wir Stöße mit, oder es beschwerte sich jemand über die Enge.
    Später, als ich den Tunnel der Station verlassen hatte, atmete ich auf.
    Meine Laune besserte sich zusehends mit dem Betreten des Vorzimmers, wo Glenda Perkins Hellseherin gespielt und einen frischen Kaffee gekocht hatte.
    »Wusstest du, dass ich komme.«
    »Das habe ich gespürt.«
    »Phantastisch.« Ich schielte auf die Maschine. »Und?«
    »Was meinst du damit?«
    »Ganz einfach. Ich will wissen, ob ich rüber zum Alten kommen soll.«
    »Noch nicht.«
    »Okay, dann trinke ich und warte hier!«
    Ich nahm meine Tasse mit und bestaunte Glendas neue Bluse, die sich in ihrer apricot schimmernden Farbe deutlich abhob.
    »Gehaltserhöhung bekommen?«
    »Nein - Ausverkauf. Es ist noch eine Winterbluse, sie war herabgesetzt.«
    »Warum finde ich so etwas nie?«
    »Weil du nicht zum Einkaufen gehst, Geisterjäger.«
    Bevor mich Glenda dazu einladen konnte, nahm ich die Tasse und verschwand in meinem Büro, das ich mit Suko teilte. Er saß hinter dem Schreibtisch, hatte den Kopf gedreht und schaute mir entgegen, das Kinn auf beide Handballen gestützt. »Bei Gordon Slane blicke ich nicht durch.«
    »Ich auch nicht«, gab ich zu, setzte mich und kam auf Sukos Frage zu sprechen: »Gordon Slane war überhaupt nicht zu sprechen. Er konnte nicht mehr reden, wenn du verstehst?«
    »Tot?«
    »Genau.«
    »Wie?«
    Ich trank erst einen Schluck. »Er hat Selbstmord verübt. Slane vergiftete sich.«
    Suko schaute mich an, als hätte ich ihn belogen. »Das kann doch nicht wahr sein. Weshalb denn?«
    Ich hob die Schultern. »Wenn ich das wüsste, wäre ich schlauer, Suko. Ich weiß es einfach nicht, aber es gibt eine Spur, die nach Schottland führt und die möglicherweise auch unser Freund Bill Conolly gegangen ist. Beweise habe ich noch nicht, ich muss mich da auf Andeutungen verlassen, die mir Sheila gab.«
    »Bill in Schottland, dein Informant tot…«
    »Der im Übrigen auch Bills Informant gewesen sein muss, denn er hat ihn auf die schottische Spur gebracht…«
    »Und was steckt dahinter?«
    Diesmal leerte ich die Tasse. »Weiß ich nicht, Suko. Ich gehe davon aus, dass es sich um eine gewaltige Verschwörung handelt, angezettelt von Kräften, die wir noch nicht kennen, uns möglicherweise aber bekannt sein dürften.«
    »Das ist gut gebrüllt, Löwe. Nur sehe ich einfach kein Ziel. Ich weiß nicht, wo es hinführen soll.«
    »Vielleicht Sir James. Er wird versuchen, die Vergangenheit

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