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0634 - Ein Höllenjob für Bill

0634 - Ein Höllenjob für Bill

Titel: 0634 - Ein Höllenjob für Bill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zählte an den Fingern ab: »CIA, CID, dann die anderen diversen Geheimdienste in den Staaten, die immer wieder gegründet werden, um angeblich die Welt zu retten.«
    »Könnte alles passen«, sagte ich.
    Sir James schlug mit der flachen Hand auf den Schreibtisch. »Was mich dabei stört, ist folgendes. Es geht hier um Dinge, um die wir uns eigentlich kümmern müssten, die aber von einer mächtigen Stelle unterbunden werden wollen. Ich lasse mir nichts verbieten. Ich habe meine Aufgabe zu erfüllen. John, wenn dieser Slane etwas von Ihnen und von Bill Conolly wollte, muss er verdammt gute Gründe gehabt haben, denn ein heuriger Hase war er nicht, wobei ich mal unterstelle, dass er für einen der eben aufgezählten Dienste gearbeitet hat. Er muss etwas gefunden haben, für das er sich nicht zuständig fühlte, sich aber auch nicht direkt an uns wenden wollte und Bill Bescheid sagte, den er gekannt hat, wobei er zudem von Bills guten Verbindungen wusste. Er hat Bill nach Schottland geschickt, in die Wildnis der Highlands, zum Loch Awe, um dort ein bestimmtes Grab zu finden. Richtig so?«
    Wir nickten beide.
    »Jetzt werden wir spekulieren«, sagte Sir James. »Um welch ein Grab könnte es sich Ihrer Meinung nach handeln?«
    Wir überlegten. Allerdings nicht sehr lange, denn keiner von uns wusste, welche Gräber es in Schottland gab.
    »Sie stammen aus Schottland, John.«
    »Sicher. Nur nicht aus der Gegend des Loch Awe.«
    Sir James nickte. »Der springende Punkt bleibt Gordon Slane. Zwischen ihm und Ihnen, John, muss es irgendwo eine Verbindung gegeben haben. Keiner von uns kennt sie, aber ich könnte mir vorstellen, dass Ihr Vater möglicherweise…«
    Ich schnickte mit den Fingern. »Die Idee ist gut. Kann ich sofort in Lauder anrufen?«
    »Natürlich.«
    Ich will nichts gegen meine Mutter sagen, sie hatte in der letzten Zeit viel mitgemacht, dass sie jedoch abhob, passte mir gar nicht. Wie Mütter so sind, wollte sie anfangen danach zu fragen, wie es mir geht, ob ich auch noch gesund war und…
    »Mutter«, sagte ich beschwörend und unterbrach zum Glück ihren Redestrom. »Gib mir Dad.«
    »Sofort?«
    »Ja.«
    »Er kommt soeben an. Da hast du aber wirklich Glück gehabt, mein Junge.«
    Bei meinem Vater kam ich sofort zur Sache. Er, der ehemalige Anwalt, verstand die Probleme und wurde von mir so weit über den Fall aufgeklärt wie nötig.
    »Und du willst also wissen, ob mir der Name Gordon Slane etwas sagt oder sagen soll?«
    »Genau, Dad.«
    »Nein, John.«
    Ich war enttäuscht, was Sir James und Suko meinem Gesicht auch entnahmen. »Wirklich nie gehört?«
    »Wenn ich es dir sage.«
    »Auch früher nicht?«
    Horace F. Sinclair lachte. »Du kannst wirklich fragen, John. Das habe ich damals auch getan. Klar, ich kann mich nicht an alle Namen erinnern. Um dir einen Gefallen zu tun, werde ich die Namenslisten meiner Klienten einmal durchgehen. Sollte ich fündig werden, rufe ich dich so rasch wie möglich an.«
    »Das ist ein Wort, Dad.«
    »Willst du deine Mutter noch mal…«
    »Nein!« rief ich. »Bitte nicht. Bestelle ihr noch schöne Grüße. Ich las mich mal wieder sehen.«
    »Mach das auch.«
    Mit einem leichten Schweißfilm auf der Stirn legte ich den Hörer zurück.
    »So lieb meine Mutter auch ist, und sie meint es auch immer gut, aber manchmal kann sie doch anstrengend sein und redet an den Tatsachen immer genau vorbei.«
    Sir James und Suko hatten den größten Teil der Unterhaltung mitbekommen. »Dann können wir nur hoffen, John, dass Ihr Vater etwas findet.«
    Ich hob die Schultern und nahm wieder Platz.
    Suko sah mir sehr nachdenklich aus und hatte auch die Stirn in Falten gelegt, so dass er den großen Denker spielte. »Vielleicht sollten wir doch die Spur dort aufnehmen, wo der normale Beruf des Mannes beginnt. Oder nicht?«
    »Der Handel mit alten Waffen.«
    »Ja.«
    »In der Wohnung habe ich keine entdeckt.«
    »Sein Geschäft liegt in Mayfair«, erklärte Sir James. »Dann müssten wir uns dort umsehen.«
    Sir James nickte. »Das hätte ich Ihnen sowieso vorgeschlagen. Wir machen auf jeden Fall weiter.«
    Ich grinste. »Trotz des Drucks?«
    Sir James ballte die Rechte zur Faust. »Gerade deswegen. Ich will am Ball bleiben und werde auch noch einen anderen Kanal öffnen, obwohl ich diese Person in meinen Job nicht mehr hineinziehen wollte. Möglicherweise weiß sie etwas.«
    »Ihre Frau, Sir? Lady Kassandra?«
    »Ja. Es ist ein Weg, den ich nicht gern gehe, aber in diesem Fall muss ich mich

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