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0634 - Ein Höllenjob für Bill

0634 - Ein Höllenjob für Bill

Titel: 0634 - Ein Höllenjob für Bill Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hier zu beerdigen. Stimmt das so?«
    »Das ist richtig.«
    Jetzt streckte der Reporter die Arme vor. »Warum kommen sie hierher mit ihren Toten? Was ist der Grund?«
    »Der Friedhof.«
    »Das weiß ich auch, Mr. McCallum. Aber ihre Toten können sie auch in amerikanischer Erde begraben. Weshalb gerade hier in diesem kleinen schottischen Kaff? Geht es ihnen um den Friedhof, geht es ihnen um die alten Gräber, um die Kirche? Buddeln sie den Boden auf? Schaffen sie neue Gräber?«
    »Das weiß ich nicht.« Er ließ sich vor Bill auf einem Hocker hinter der Theke nieder. »Ich war nicht dabei. Keiner von uns war je dabei, wie ich weiß.« Er hob die Schultern. »Sie machen alles sehr geheimnisvoll, das können Sie mir glauben.«
    »Und Sie wissen auch nicht, was die Amerikaner mit diesem Ort hier verbindet?«
    »Nein.«
    »Gut, danke, McCallum.« Bill nickte vor sich hin. »Dann hätte ich noch eine Frage. Können Sie mir ungefähr sagen, wann sie wieder hier eintreffen werden?«
    »Das kann ich Ihnen sogar genau sagen.«
    »Okay - wann?«
    Der Wirt schaute Bill starr an. »Sie sind bereits da, Mr. Conolly!« Bill Conolly wurde blass!
    ***
    Gordon Slane!
    Dieser Name geisterte durch mein Gehirn. Er war wie eine Spukgestalt, und Suko erging es ebenso. Auch er dachte stets über ihn nach und über dessen Arbeit.
    Was hatte er wirklich in London gemacht? Nur mit alten Waffen gehandelt, oder war dieser Job nur Tarnung gewesen?
    Das Wort sprach Suko auch aus, der neben mir im Rover saß und einige Male nickte. »Ich kann mir nichts anderes vorstellen, John. Da wollte jemand seine Identität verbergen.«
    »Weshalb?«
    »Frag mich morgen mal.«
    Ich runzelte die Stirn. »Anscheinend ist ihm dies nicht ganz gelungen. Er hat Bill Conolly Bescheid gegeben und mir ebenfalls. Da schien ihm seine Aufgabe über den Kopf gewachsen zu sein.«
    »Nehme ich auch an.«
    Ich hielt an einer Ampel. Vor uns sahen wir bereits die mächtige Tower Bridge. Sie stand klotzig in der klaren Luft. Die Zeit hatte auch an diesem Bauwerk Blessuren hinterlassen, aber man bügelte sie aus. Die Brücke war für London einfach zu wichtig. In dem unmittelbar in der Nähe liegenden Tower, hatten wir schon einen schlimmen Fall erlebt.
    Wir kannten London und fanden uns auch im Wirrwarr der Straßen zurecht. Natürlich fanden wir keinen Parkplatz in der Nähe des Landes und stellten den Rover verbotswidrig ab, was sofort einen Bobby auf den Plan rief. Bevor der sich freuen und grinsen konnte, zeigte ich ihm den Ausweis, und er nickte nur.
    »Sie sind für diese Gegend zuständig?« erkundigte ich mich.
    »Ja, Sir.«
    »Wunderbar. Dann kennen Sie bestimmt einen Gordon Slane und dessen Geschäft.«
    »Das kenne ich, Sir.«
    »Wo finden wir den Laden?«
    Der Bobby war so stolz, uns helfen zu können, dass er uns hinführte. Die Adresse war wirklich nur etwas für Kenner, denn wir fanden das Geschäft hinter der Häuserfront, wo sich Höfe ausbreiteten, deren freie Flächen benutzt wurden.
    Es sah fast aus wie ein Basar. Da wurde im Freien ebenso verkauft wie in winzigen Läden. Und was es nicht alles gab. Krimskrams, wie Modeschmuck, alte Bücher, Klamotten, Töpfe, Teller, Pfannen, aber auch angebliche Antiquitäten aus allen Teilen der Welt. Ein kleiner privater Flohmarkt, der auch gut besucht war, denn Käufer und Schaulustige aller Rassen und Hautfarben schoben sich an den Ständen vorbei.
    »Ist das immer so?« fragte Suko.
    »Nein, nur zweimal in der Woche. Sogar Touristen kommen hierher und kaufen Andenken.«
    Die sahen wir ebenfalls. Der Tower und die Brücke waren nachgebildet worden. Es gab sie aus Eisen oder Aluminium.
    Wir mussten den Flohmarkt überqueren, denn das Geschäft des Gordon Slane lag auf der gegenüberliegenden Seite. Der Bobby war bekannt, man grüßte ihn, er grüßte zurück, und ich freute mich zu sehen, dass ein Polizist auch dazugehörte und nicht von der Gesellschaft ausgegrenzt wurde.
    Vor dem Laden blieben wir stehen.
    Ich musste ebenso grinsen wie Suko. Beide hatten wir uns etwas anderes vorgestellt. Im Vergleich zu Slanes Wohnung war sein Geschäft ein kleiner, mieser Laden. Wenn ich mir die Breite anschaute, kam mir ein Handtuch in den Sinn.
    Aber das Schaufenster war vorhanden. In ihm lag, sorgfältig drapiert auf grauem Samt, ein altes Schwert. Ich schaute kaum hin, denn die Eingangstür war interessanter.
    Natürlich mussten wir sie aufbrechen, und der Bobby blieb dabei. Sehr schnell waren wir von Zuschauern umringt, die

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