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0636 - Der Raytscha stirbt

Titel: 0636 - Der Raytscha stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich kam, desto leichter wurde es, ihm das alkoholische Getränk einzuflößen.
    Hin und wieder wehrte der Priester sich ein wenig, aber Rhodan wurde leicht mit ihm fertig. Nach einer Viertelstunde streckte Foh sich stöhnend aus und schlief ein. Rhodan schätzte, daß er mehrere Stunden benötigen würde, um sich zu erholen. Er zog ihn hinter einige Behälter, so daß er gut versteckt war. Dann kehrte er auf den dang zurück.
    Mittlerweile hatte er sich so gut erholt, daß er gehen konnte. Er hinkte zwar noch immer stark, hoffte aber, dieses Handicap bald überwunden zu haben.
    Ungesehen kehrte er in den großen Saal des Gelben Tempels zurück. Gerade rechtzeitig. Nur zwei Minuten später öffnete sich die große Tür wieder, und etwa zwanzig jüngere Priester kamen herein.
    Sie fragten sofort nach Foh und Geque, nachdem er sie begrüßt hatte.
    „Ihnen ist unwohl", erklärte er, wobei er sorgfältig darauf achtete, so zu sprechen, wie Yschyn es tat. „Sie haben sich für eine Weile zurückgezogen, werden aber rechtzeitig wieder hier sein."
     
    *
     
    „Wo ist Foh?" fragte Geque.
    „Ich weiß es nicht. Ihm war nicht gut. Er hat sich zurückgezogen und wollte sich ausschlafen."
    Rhodan blickte Geque starr an. Der Priester stand noch jetzt deutlich unter dem Einfluß der hochprozentigen Getränke, die er in der Nacht genossen hatte.
    Ich werde nach ihm suchen."
    „Nein", entschied Rhodan und ahmte mit kräftiger Armbewegung eine Geste nach, mit der Yschyn zornige Worte zu begleiten pflegte. „Jetzt nicht mehr. Es ist seine Sache, wenn er zu spät kommt und nicht an dem großen Zug teilnehmen kann."
    Geque versuchte, sich aufzulehnen, doch Rhodan blickte ihn so entschlossen an, daß er nachgab.
    Die Priester standen am Ausgang des Tempels und warteten darauf, daß sich die großen Tore öffnen würden. Jetzt konnte Rhodan sich keine Unruhe mehr erlauben. Niemand durfte Foh suchen, wenn es nicht im letzten Moment noch zu einer Katastrophe kommen sollte.
    Der Tempel öffnete sich. Rhodan gab das Zeichen. Der Zug der Priester setzte sich in Bewegung. Vor dem Gebäude warteten Tausende von Raytanern. Sie standen dicht gedrängt, so daß kaum noch Platz zwischen ihnen blieb.
    Vom Ausgang des Tempels stieg eine blauschimmernde Antigravstraße bis in eine Höhe von etwa zweihundert Metern auf. Bordins begrenzten sie zu beiden Seiten. Sie kauerten auf allen vieren, stützten die Hände auf die Knie und bewegten fortwährend den Kopf auf und ab. Aus verborgenen Lautsprechern ertönte die wirkende Tempelmusik, die vor Jahrzehntausenden für den Bestattungstag des Raytschas komponiert worden war.
    Rhodan stieg die Antigravstraße hinauf. Geque blieb neben ihm, und ein anderer Priester, dessen Namen Rhodan nicht kannte, ersetzte Foh. So blieb das vorgeschriebene, geschlossene Bild erhalten.
    Die Priester schwiegen. Nur hin und wieder sagte einer der Männer hinter Rhodan einmal ein paar belanglose Worte, die nichts oder nur wenig mit der Zeremonie zu tun hatten.
    Rhodan blickte ab und zu nach unten. Es war ein seltsames Gefühl, auf diesem kaum sichtbaren Energiefeld zu gehen, das bei jedem Schritt einige Millimeter unter den Füßen nachgab, und so einem weichen Teppich glich. Tief unter sich sah er die Menschen, die zu ihnen hinaufstarrten. Auch hinter den Fenstern drängten sich die Zuschauer.
    Zu dieser Zeit informierten einige besonders geschulte Priester die Gäste im Oval bereits über die Leistungen Offpanokats.
    Rhodan wußte, daß sie den Auftrag hatten, ihn als einen Raytscha hinzustellen, der Unvergleichliches für das, Raytschat getan hatte. Die Historiker waren damit nicht ganz einverstanden.
    Sie würden wahrscheinlich in einigen Jahren ein besseres Bild von diesem Mann zeichnen, unter dessen Herrschaft die Bevölkerungsflut auf den Planeten der Galaxis bis ins Unerträgliche wuchs. Vielleicht war er sich der Not gar nicht mehr bewußt geworden, die dadurch unweigerlich über diese Galaxis hereinbrechen mußte. Er hatte Heltamosch ein Erbe hinterlassen, das durch Probleme belastet wurde, wie sie die Terra-Galaxis noch nicht annäherrid kennengelernt hatte.
    Rhodan beneidete Heltamosch nicht um das Vermächtnis, um das er jetzt kämpfte.
    Weit vor ihnen kam der Turm am Oval in Sicht. In ihm stand der Endlos-Transmitter, mit dem in etwa zwei Stunden der Körper Offpanokats abgestrahlt werden sollte.
    „Es gefällt mir nicht, daß Foh nicht bei uns ist", sagte der Priester neben ihm.
    Rhodan blickte ihn an. Er

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