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0636 - Der Raytscha stirbt

Titel: 0636 - Der Raytscha stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf den Boden und nahm eine Haltung ein, wie sie Yschyn gehabt hatte, als sie ankamen. Sein Bein schmerzte.
    Er wußte nicht genau, wie die Paralysewaffen wirkten.
    Er konnte sich nur an ähnlichen Waffen orientieren, wie er sie aus der heimatlichen Galaxis kannte. Ließ die Lähmung nicht schnell nach, dann war eine Krise kaum vermeidbar.
     
    6.
     
    Zeno wirkte erleichtert, als Akolte-Tun und Gayt-Coor bei ihm eintrafen. Er stand- in einer kleinen Halle im Erdgeschoß eines galaktischen Handelszentrums.
    „Was ist los?" fragte der Petraczer, der sofort merkte, daß etwas nicht in Ordnung war. „Hat es Schwierigkeiten mit den Wachanlagen gegeben? Oder ist sonst jemand im Haus?"
    „Niemand", entgegnete der Accalaurie. „Heute ist der Tag der Bestattung. Da kommt niemand ins Büro. Nein, die Komplikationen sind unten eingetreten. Kommt."
    Er führte sie zu einem Schacht, in dem sie in einem Liftfeld nach unten glitten. Dann ging es über einen schräg in die Tiefe führenden Gang weiter. Etwa alle fünfzig Meter standen Wachroboter, die sie jedoch ohne Kontrolle passieren ließen.
    Schließlich kamen sie nach etwa dreihundert Metern in ein Gewölbe, von dem mehrere niedrige Tunnel abgingen.
    Hier arbeiteten die Spezialisten der VASGA mit ihren Geräten.
    Für den Nichtinformierten bot sich ein Bild heillosen Durcheinanders.
    Zeno stieg über einige Kabelverbindungen hinweg und brachte sie bis vor eine Gangöffnung. Von hier aus konnten sie drei Männer sehen, die an einer Wand arbeiteten. Zahlreiche Instrumente klebten an dem Mauerwerk, das Jahrhunderte alt sein mußte.
    „Dahinter liegen die Sicherheitseinrichtungen", erklärte der Accalaurie. „Die Wand ist zwei Meter dick. Sie müssen wir durchbrechen. Das ist aber äußerst schwierig, weil Sicherheitsstrahlanlagen quer hindurchführen. Wenn wir die Fasersteine zu stark erschüttern, wird irgendwo Alarm ausgelöst."
    Akolte-Tun machte ein besorgtes Gesicht. Er trat von der Öffnung zurück und ging zu einem der Spezialisten. Murmelnd unterhielt er sich mit ihm und kehrte nach einigen Minuten wieder zu Gayt-Coor und Zeno zurück.
    „Nun?" fragte der Petraczer.
    „Es sieht schlecht aus", gab der VASGA-Chef zu. „Derartige Anlagen sind ohne weiteres zu überwinden, aber nur, wenn man genügend Zeit zur Verfügung hat. Wir brauchten etwa zwei Tage, um ohne Risiko arbeiten zu können."
    Der Petraczer blickte auf sein Chronometer.
    „Wenn ich mich nicht irre, haben wir aber nur, höchstens noch acht Stunden Zeit, bis Toraschtyn mit der Glasglocke hier herunterkommt."
    „Wir müssen es schaffen", sagte Zeno nachdrücklich. Er blickte Akolte-Tun beschwörend an. „Wenn Sie wollen, daß Heltamosch der neue Raytscha wird, dann müssen Sie dafür sorgen, daß Ihre Männer früher mit dem Problem fertig werden."
    „Ist das alles, was Sie aufbieten können?" fragte Gayt-Coor und zeigte auf die Spezialisten, die angestrengt arbeiteten.
    „Es hätte wenig Sinn, noch mehr Leute ein-zusetzen. Sie würden sich nur gegenseitig stören", erwiderte der VASGA-Chef verärgert. „Wir müssen eine neue Technik verwenden."
    „Woran denken Sie?"
    „An eine Abart des Endlos-Transmitters", erklärte Akolte-Tun nachdenklich. Er winkte einen der Techniker zu sich heran und diskutierte leise mit ihm. Dann wandte er sich wieder an die beiden Freunde. „Ich glaube, es Wird gehen."
    „Was haben Sie vor?" fragte Gayt-Coor.
    „Wir werden einen neuartigen Endlos-Transmitter an die Wand bringen und mit seiner Hilfe Schicht für Schicht des Materials in den Hyperraum schicken. Dabei wird nur die Materie beeinflußt, nicht aber die Energiebahnen, die darin eingebettet sind und als Alarmschranken dienen. Wenn alles klappt, können wir sie so freilegen und mit Energiespiegeln zu einem Bogen umleiten, unter dem wir hindurchgehen können."
    „Und Sie meinen, das funktioniert? fragte der Petraczer skeptisch.
    „Ich hoffe es", antwortete Akolte-Tun knapp.
     
    *
     
    Rhodan wußte, daß alles verloren war, als sich die große Tür öffnete. Es war viel zu früh. Sein Bein war noch immer gelähmt.
    Ohne fremde Hilfe konnte er nicht aufstehen und gehen. Viel länger aber durfte er nicht mehr vor dem Altar knien, wenn er nicht Verdacht erregen wollte. Nach den Vorschriften mußte er sich sogar in dem Moment erheben, in dem die Priester Geque und Foh hereinkamen. Das war jetzt der Fall.
    Das Spiel war aus.
    Jetzt galt es nur noch, heil aus dem Gelben Tempel herauszukommen.
    Rhodan tastete

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