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0637 - Die Corr und der Träumer

0637 - Die Corr und der Träumer

Titel: 0637 - Die Corr und der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ausrichten?
    Sie blockte ab, und sie fühlte, daß sie es nicht schaffen würde, sich länger als einige Minuten gegen diesen Ansturm zu wehren.
    Von wo erfolgte der Angriff?
    Irgendwie hatte T'Carra das Gefühl, daß sein Ursprung nicht in den Flugobjekten zu finden war, die sich unaufhaltsam näherten, sondern viel weiter entfernt lag. Sehr, sehr weit entfernt.
    Aber wie war das möglich? Die Fremden waren doch so nahe…
    T'Carra erkannte, daß es ihr nichts half, wenn sie sich nur auf ihre Verteidigung konzentrierte. Sie mußte selbst zum Gegenangriff übergehen. Sie mußte die Gegner nachhaltig stören.
    Aber wie sollte sie das schaffen? Ihre Kraft reichte doch kaum aus, sich zu wehren!
    Flieg weg, dachte sie. Flieg schnell fort von hier, damit du wenigstens aus dem Fokus der Energie hinauskommst…
    Aber sie konnte nicht mehr fliegen. Dafür fehlte ihr die Konzentration.
    Der Schmerz, das Feuer, die Glut, von der sie durchpulst wurde, raubte ihr beinahe den Verstand. Sie konnte kaum noch klar denken.
    Gegenschlag! Ich muß einen Gegenschlag führen!
    Für einen kurzen Moment riskierte sie es.
    Jede Deckung aufgeben!
    Der fremden Magie zu ihrem Ursprung folgen!
    Und mit aller Macht diese Energie umpolen, gegen die Feinde zurückwerfen!
    Die Sekunden tropften zäh dahin, dehnten sich zu Jahrtausenden. Und T'Carra wunderte sich, warum der Schmerz und das Feuer in ihr nicht stärker wurden, als sie ihre Verteidigung aufgab.
    Sie wehrte sich nicht mehr, sie griff in die fremde Magie ein und leitete sie um.
    Gegen jeden, der Böses gegen sie im Schilde führte!
    Noch während sie es tat, wurde ihr schwarz vor Augen. Sie stürzte in einen lichtlosen, unendlichen Schacht und konnte nicht einmal mehr schreien.
    Nichts existierte mehr.
    ***
    Grak und die anderen hatten T'Carras Aufenthaltsort lokalisiert. Vernichtet die Dämonin, verlangte Grak, und die anderen stimmten zu.
    Sie wollten ihre Welt schützen. Wenn Dämonen, schwarzmagische Kreaturen, es wagten, hierher vorzudringen, mußten sie die Konsequenzen tragen.
    Die Priester der Kälte fühlten sich für den Schutz ihres Volkes verantwortlich. Man mochte über sie und ihre Machenschaften denken, was man wollte - sie waren Patrioten. Sie kannten ihre Verantwortung. So wie Reek Norr und seine Leute wollten auch sie die bestmögliche Sicherheit für das Volk der Sauroiden erreichen. Nur eben mit anderen Mitteln.
    Die Gruppe von sieben Priestern um Grak fokussierte ihre magische Energie auf die Corr und schlug zu.
    Die Priester lieferten die Kraft. Grak lenkte sie.
    Er kontrollierte auch das Ergebnis.
    Um plötzlich festzustellen, daß die Corr es fertigbrachte, eben diese Magie zurückzuwerfen.
    Grak wollte sie noch abblocken, erkannte aber sekundenschnell, daß das nicht mehr ging. Da versuchte er, das Ritual zu durchbrechen, den Zusammenschluß der Priester aufzulösen und damit der Magie ihre Kraft zu nehmen.
    Auch das funktionierte nicht mehr.
    Plötzlich standen sie alle selbst in Flammen. In den Flammen, die sie der Corr zugedacht hatten.
    Schreiende, schmerzerfüllte Kälte-Priester brachen zusammen. Versuchten ihre eigenen Energien abzuwehren - und bekämpften sich dabei gegenseitig, weil ihr Unterbewußtsein ihnen sagte, daß dieser Angriff von jeweils einem anderen geführt wurde.
    Der Block zerbrach auch ohne Graks Zutun.
    Auch Grak wurde angegriffen.
    Jeder kämpfte plötzlich gegen jeden.
    Gewaltige Energien tobten sich in dem Bereich des Tempels aus, in welchem sich dieser kleine Kreis von Priestern aufhielt.
    Die Geister, die sie riefen, wandten sich gegen sie selbst.
    Gegen jeden, der Böses gegen die Corr im Schilde führte!
    Sieben Kälte-Priester und ihr Supervisor standen in magischen Flammen, und der Tempelraum, in dem sie sich zusammengefunden hatten, entwickelte sich zu einer kleinen Hölle!
    ***
    »Nein!« keuchte Takkon erschrocken auf.
    Der Gleiter rechts neben ihm, nur noch ein paar Dutzend Meter entfernt, war in einem grellen Aufblitzen auseinandergeflogen !
    Nur wenige Herzschläge später bohrte sich die nächste Maschine senkrecht in den Boden und zerplatzte dabei wie eine Eierschale. Unwillkürlich zählte Takkon. »…drei, vier, fünf…«
    Dann verwandelte sich der völlig verformte Klumpen aus Metall, Plastik und Glas in einen gewaltigen Feuerball.
    Zugleich bekam Takkon die größten Probleme, seine eigene Maschine zu kontrollieren. Die Instrumente vor ihm zeigten von einem Augenblick zum anderen völlig unmögliche, überkritische

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