0638 - Der Konterplan
Augenblick unwichtig, als Perry Rhodan plötzlich zusammenbrach.
„Dr. Moltz!"
Atlan stützte Rhodan, der sich - an seinen Armen festgekrallt hatte und langsam in die Knie ging.
Der Arzt war sofort mit zweier, seiner Assistenten zur Stelle.
Gemeinsam trugen sie Rhodan zum Diagnosebett: Als sie ihn daraufgelegt hatten, begann er sich unruhig hin und her zu wälzen.
Seine Augen waren weit geöffnet, aber blicklos. Sein Gesicht war schweißbedeckt. Aus seiner Kehle drangen unartikulierte Laute.
„Perry, kannst du mich hören?" fragte Atlan eindringlich und hielt Rhodans Arme fest, damit er nicht um sich schlagen konnte.
Für einen Moment zuckte es krampfartig in Rhodans Gesicht, dann kam es kaum verständlich über seine Lippen: „Ja Atlan..."
Der Arkonide atmete auf.
„Es scheint nicht so schlimm zu sein, wie ich befürchtet habe.
Er kann der Beeinflussung widerstehen."
„Soll ich ein Beruhigungsmittel verabreichen?" fragte Dr. Moltz.
Atlan schüttelte den Kopf.
„Sein Geist muß offen für die Para-Impulse sein."
Ein Schauer schüttelte Rhodans Körper.. Er wehrte sich offensichtlich heftig gegen die Zwangsimpulse.
„Es sind wieder die para paramechanischen Impulse", stammelte Rhodan mit äußerster Willensanstrengung.
„Ich habe es geahnt", sagte Atlan. „Du mußt dieses eine Mal noch durchhalten, Perry. Hast du gehört? Du mußt durchhalten!"
Rhodan nickte schwach.
Plötzlich bäumte er sich auf, versuchte Atlan abzuschütteln, der ihn immer noch festhielt. Dann wurden seine Muskeln schlaff, und er sank kraftlos auf das Bett zurück.
Atlan ließ ihn los und trat einen Schritt zurück.
Er wußte nicht, was er von Rhodans Zustand halten sollte. Es konnte bedeuten, daß der Para-Impulssender abgeschaltet worden war, aber auch, daß Rhodans Widerstand gebrochen war.
Dr. Moltz wirkte so ratlos wie Atlan.
Erst das Summen des Bildsprechgeräts riß Atlan aus seiner Lethargie.
Er war mit drei Sätzen dort und tastete ein. Auf dem Bildschirm erschien der Chef des USO-Stützpunktes von Imperium-Alpha.
„Der Standort des Beeinflussungssenders ist ermittelt worden", berichtete er atemlos. „Die Mutanten haben in Zusammenarbeit mit den Ortungsspezialisten einwandfrei festgestellt, daß er im Kellergeschoß einer Villa am Stadtrand von Antofagasta untergebracht ist."
„Halten Sie einen Transmitter für mich frei", befahl Atlan.
„Ich mache mich sofort auf den Weg!"
Bevor er das Krankenzimmer verließ, kam er an Rhodan vorbei.
Dieser lag mit einem befreiten Lächeln auf dem Diagnosebett.
„Die Beeinflussung ist vorbei, Atlan", sagte er mit müder Stimme. „Ich habe meinen eigenen Willen behalten."
Atlan zwinkerte ihm zu.
„Jetzt schlagen wir zu, Perry."
12.
Die Leute vom Innendienst hatten gute Vorarbeit geleistet, so daß Laurent Teldent bereits einige interessante Informationen über den Anti-Priester Sharkor-Mac besaß, als er vor dessen Prunkvilla eintraf.
Während der Fahrt hierher hatte er sich die Bildaufzeichnung vorgespielt, die von einem siganesischen Mini-Spion stammte, der als Fliege getarnt in die Villa eingeschleust worden war.
Die Bilder zeigten, daß in der Villa im Augenblick nicht viel los war. Die Büros wurden nur von zwei Personen, einem Mann und einer Frau, belegt, von denen keine ein Anti war. Sie hatten nicht viel zu tun. Die Frau nahm Visiphongespräche entgegen, der.
Mann saß an einem Hyperfunkgerät.
Aus den Unterlagen erfuhr USO-Spezialist Laurent Teldent, daß in der Villa in den letzten beiden Tagen überhaupt nicht viel los war. Alle Anrufer, die irgendwelche Auskünfte oder Geschäftstermine verlangten, wurden auf nächste Woche vertröstet-ohne Angaben von Gründen.
Es hieß nur, daß Sharkor-Mac nicht zu sprechen sei.
Aber er schien sich im Haus zu befinden, wenn ihn der Mini-Spion auch nicht aufstöbern konnte. Sharkor-Mac der Handwerkskunst von Pionierwelten und Primitivenkunst von Planeten mit barbarischen Bewohnern nach Terra importierte, war ein „Highlight" in der besseren Gesellschaft von Antofagasta de la Sierra. In den letzten beiden Tagen hatte er jedoch alle Einladungen zu Partys und Empfängen abgelehnt, er hielt nicht einmal Verabredungen mit Geschäftsfreunden ein.
Das alles kam Laurent Teldent noch lange nicht verdächtig vor.
Die einfachste und nächstliegende Erklärung für Sharkor-Macs Untertauchen war, daßer er sich unpäßlich fühlte. Vielleicht wollte er aber auch nur einmal ausspannen.
Als Teldent die
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