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0639 - Merlins Zauberwald

0639 - Merlins Zauberwald

Titel: 0639 - Merlins Zauberwald Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht, daß der Zufall etwas zu groß wäre?« brummte Zamorra. »Hier zeigt das Amulett nach einem Experiment die Baba, da verschwindet Ted Ewigk… und wo soll die Verbindung sein? Ted und die Baba haben doch nicht das geringste miteinander zu tun!«
    »Deshalb sollten wir das sofort überprüfen«, drängte Nicole. »Kommst du mit, oder soll ich allein hinübergehen?«
    »Ich begleite dich«, versprach Zamorra. Er streckte die Hand aus, nahm das Amulett an sich und befestigte es an der silbernen Halskette. Funkelnd hing es vor seiner Brust, und der Drudenfuß war immer noch Bildwiedergabe! Gleichzeitig versuchten immer wieder Bilder sich vor Zamorras geistigem Auge zu manifestieren!
    Auch Nicole nahm sie vage wahr.
    »Das stört aber gewaltig! Du solltest es vorübergehend abschalten«, riet sie.
    »Und wenn das Bild später nicht wieder auffindbar ist?«
    »Dann schreiben wir die Aktion als Fehlschlag ab«, sagte Nicole. »Komm schon. Wer weiß, was da passiert ist -aber wenn's nichts Gutes bedeutet, sollten wir so schnell wie möglich einhaken.«
    Zamorra nickte. Er kannte Carlotta. Die schwarzhaarige Römerin geriet nicht so schnell in Panik. Schließlich wußte sie ja, daß ihr Lebensgefährte Ted Ewigk oft genug mit magischen Phänomenen zu tun hatte.
    Wenn sie also um Unterstützung bat, mußte schon mehr an der Sache sein.
    Ehe Zamorra sich in Bewegung setzte, kam ihm aber noch eine Idee. Er probierte etwas, das auch bei der Zeitschau funktionierte: er fror das derzeitige Bild ein. Vielleicht konnte er es auch diesmal später wieder abrufen.
    Ob seine Vermutung stimmte, würde er natürlich erst feststellen, wenn er das Experiment wiederholte - wobei er immer noch nicht sicher war, auf welche Weise er das Resultat erreicht hatte. Denn er hatte ja etwas ganz anderes gewollt…
    Nicole war schon aus dem Zimmer heraus und unterwegs nach unten. An der Kellertreppe, die zu den Regenbogenblumen führte, holte er sie ein.
    »Warte mal, willst du dir nicht lieber erst was anziehen?«
    Sie sah an sich herunter, dann an ihm, und nickte. »Hast recht…«
    Griff zu und rupfte ihm das Hemd ab, daß die Knöpfe flogen. Sie schlüpfte hinein, verknotete es überm Bauchnabel. »Muß reichen… alles andere dauert zu lange! Ich lauf doch jetzt nicht wieder rauf zu den Kleiderschränken…«
    Schon war sie wieder vor ihm unterwegs.
    Zamorra seufzte kopfschüttelnd.
    »Manchmal geruhen Mademoiselle doch einen an der Klatsche zu haben«, murmelte er. »Immerhin: während andere Mädels stundenlang vorm Spiegel stehen und die ganze Sammlung durchprobieren… Entschlossenheit hat doch seine Vorteile!«
    ***
    »Warst du es, der gerufen hat, Merlin?« fragte Gryf ap Llandrysgryf, als der Zauberer von Avalon bei ihm erschien.
    »Ich habe dich nicht gerufen. Ich bin selbst gekommen, um dich mit mir zu bitten.«
    Der Silbermond-Druide hob die Brauen.
    »Mir war vorhin, als habe jemand nach mir gerufen. Wenn du es nicht warst, dann… Nun gut, vielleicht habe ich mich geirrt.«
    Prüfend sah er Merlin an. Er fragte sich, was hier vorging. Es war so wie ein telepathischer Ruf gewesen, aber er hatte seinen Ursprung nicht wahrnehmen können. Das war ungewöhnlich und sprach eigentlich gegen einen Kontakt auf Para-Ebene.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, daß du dich in diesen Dingen irrst«, sagte Merlin leise. »Du solltest das prüfen… später. Denn jetzt bitte ich dich um Hilfe.«
    »Worum geht es?«
    »Du mußt für mich ein Problem… behandeln. In Broceliande.«
    »Deinem Zauberwald? Kannst du das nicht selbst? Ich glaube nicht, daß ich die geeignete Person bin, in deinem Wald den Förster zu spielen.«
    »Du fragst gar nicht, wie das Problem heißt.«
    Gryf grinste. Er fuhr sich durch seinen wirren, blonden Haarschopf, der noch nie einen Kamm kennengelernt zu haben schien. »Dich etwas zu fragen, mein lieber Merlin, ist doch eh sinnlos. Eher kann ich einen Pudding an den nächsten Baum nageln, als daß jemand von dir eine erschöpfende Auskunft erhält.«
    »Ich gebe sie dir trotzdem«, sagte Merlin. »Es geht um Baba Yaga.«
    Gryfs Grinsen gefror zur Maske.
    »Was ist mit ihr?«
    »Sie hält sich in Broceliande auf. Ich will sie dort nicht haben. Bitte entferne sie.«
    »Ich?« Gryf lachte beinahe hysterisch auf. »Ich - soll mich mit der Baba anlegen? Vergiß es, Merlin. Ich bin doch nicht verrückt! Kannst du dir vorstellen, was die verdammte Hexe mit mir macht? Das erledigst du gefälligst selbst, mein Bester!«
    »Ich

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