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064 - Die Orgie der Teufel

064 - Die Orgie der Teufel

Titel: 064 - Die Orgie der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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vorstellen, daß dieser weibliche Teufel ihm besser gesinnt war. Sie beugte sich so tief über ihn, daß ihre Brüste fast seine Nasenspitze berührten. Und sie schien seine Angst und Unsicherheit zu genießen.
    „Wir spielen nur mit dir", sagte sie, jedoch nicht in der Absicht, ihn zu beruhigen, sondern wohl eher, um seine Ängste zu schüren. „Nur keine Bange. Vorerst wird dir noch kein Haar gekrümmt. Aber später wirst du Lust und Schmerz erfahren - und du wirst erkennen, wie sehr sie sich ähneln. Mein Begehrenswerter... "
    Und sie brachte ihr Gesicht ganz nahe an das seine heran, fletschte dabei die Reißzähne und verdrehte stöhnend die Augen - als vergehe sie vor Verlangen. Ihr Körper zitterte vor Erregung. Und als könnte sie ihre Gier nicht mehr länger zügeln, biß sie ihn hemmungslos in die Backe.
    Wytton schrie vor Schmerz auf. Die Sirene lachte schrill und entfleuchte mit einigen Flügelschlägen.
    Wytton raffte sich auf. Die Sirenen und Faunen - es waren ihrer inzwischen bereits über ein Dutzend - belauerten ihn. Einige lagen nur gelangweilt da, andere aber konnte ihre Gereiztheit nicht verbergen.
    „Was wollt ihr denn von mir?" fragte er weinerlich. „Und wer seid ihr überhaupt - und wo bin ich?" Er bekam keine Antwort. Die Teufel lümmelten jetzt fast alle desinteressiert herum. Dieser Stimmungswechsel vollzog sich von einem Augenblick zum anderen. Sie widmeten sich nun nur noch sich selbst, balgten sich, kauerten auf den kahlen Ästen der Bäume, suhlten sich in Bodensenken oder rieben ihre Schuppen- und Federbeine an den rauhen Felsblöcken. Dabei stießen sie 'schaurige Geräusche aus.
    Wytton überlegte, ob diese Teufel ihn vergessen hatten - oder ob sie ihn nicht mehr für attraktiv genug hielten. Aber er hatte das Gefühl, daß ihr scheinbares Desinteresse nur die Vorstufe des Grauens und der Gewalt war.
    Er durfte nicht hierbleiben. Sollte er versuchen, den Hügel zu verlassen?
    Er machte einige Schritte in die Richtung, aus der er gekommen war. Die Teufel beachteten ihn nicht. Als er sich verstohlen umblickte, stellte er erleichtert fest, daß sich einige von ihnen zurückgezogen hatten. Nur noch zwei Sirenen waren zu sehen. Die eine erhob sich jetzt und verschwand mit ein paar kräftigen Flügelschlägen im Nebel. Die andere Sirene war so sehr mit sich selbst beschäftigt, daß sie Wytton keines Blickes würdigte.
    Er ging weiter, vorsichtig, sich ständig verstohlen umblickend. Endlich hatte er den Fuß des Hügels erreicht... Würde er es schaffen, diesem Alptraum zu entfliehen?
    „Laurence!"
    Wytton riß den Kopf herum und starrte nach vorn. Dort war Claire Douglas aufgetaucht. Ihr Gesicht drückte Erleichterung aus. Sie beschleunigte ihren Schritt und machte Anstalten, ihm um den Hals zu fallen.
    ,A-lso hat Jakob nicht gelogen, als er sagte, daß Sie hier warten", rief Claire erfreut.
    „Nein!" schrie Wytton gequält auf und streckte ihr abwehrend die Arme entgegen. „Verschwinde, Scheusal! Alles nur Trug! Lüge."
    „Laurence!' rief Claire erschüttert, als sie sein Gesicht sah. „So öffnen Sie doch Ihre Augen! Ich bin es!"
    „Nein, nein!" schrie der Vertreter und wirbelte herum. „Fort mit dir, Scheusal!"
    Claire lief ihm nach, holte ihn ein und bekam ihn an der Schulter zu fassen. Wytton schlug wie ein Wahnsinniger um sich und traf Claire mit dem Ellenbogen ins Gesicht. Dabei verlor er den Halt und stürzte. Als er auf dem Boden aufschlug, rollte er sich instinktiv zusammen.
    In der Luft war plötzlich das Geräusch von Flügelschlägen. Claire sah aus dem Nebel einige menschenähnliche Gestalten mit ausgebreiteten Schwingen auftauchen. Ein Schemen strich über sie hinweg. Krallen verfingen sich in ihrem Haar und zerrten sie einige Meter mit sich, bevor sie losgelassen wurde.
    Ein Geschrei erhob sich. Mehrere der fliegenden Teufel wollten sich gleichzeitig auf sie stürzen. Claire schlug mit Armen und Beinen um sich, doch das nützte ihr nur wenig. Sie wurde zu Boden gedrückt.
    Auf ihr hockte ein Wesen, halb Weib, halb Vogel, mit mächtigen Brüsten und einem Teufelsgesicht. „Komme Laurence nicht zu nahe!" fauchte die Sirene. „Du hast gehört, daß ihm vor deiner Berührung ekelt. Bleibe ihm also fern."
    Claire lag wie gelähmt da. Sie war zu keiner Bewegung fähig. Einer der rauhen, knochigen Flügel der Sirene streifte sie im Gesicht und verursachte ein heftiges Brennen. Die Sirene zog sich zurück. Endlich wagte es Claire, sich aufzurichten. Zehn Meter von ihr

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