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064 - Die Orgie der Teufel

064 - Die Orgie der Teufel

Titel: 064 - Die Orgie der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Magie, wie sie sind. Aber wenn es Sie beruhigt, dann können Sie sich auch an die Erklärung klammern, daß in der Liftkabine, in der Sie eingeschlossen waren, die Zeit angehalten wird."
    „Das ist für mich immer noch die plausibelste Theorie - und sie ist phantastisch genug", sagte sie. „Aber etwas anderes. Wissen Sie, wo wir hier sind?"
    „Darum habe ich mich noch nicht gekümmert", antwortete er. „Ich habe vorher noch nie etwas von diesem Ort gehört. Ich nehme aber an, daß es sich um das Reich der Hexe Hekate handelt. Und wenn ich mir überlege, wie unwirklich diese niedrig hängenden Wolkengebilde aussehen, dann könnte dieser Ort tief unter der Erdoberfläche liegen. Doch das spielt überhaupt keine Rolle. Im Augenblick zumindest nicht. Für uns geht es allein ums Überleben. Und für den Fall, daß wir wieder getrennt werden - denken Sie daran, daß Sie eine Überlebenschance haben, wenn sie auch noch so minimal ist. Sie müssen nur darauf bedacht sein, sich von den Dämonen nicht lenken zu lassen. Wenn Sie das Gefühl haben, zu irgendeiner Handlung gezwungen zu werden, dann widersetzen Sie sich mit aller Kraft. Das verschafft Ihnen zumindest eine Galgenfrist."
    Sie klammerte sich verzweifelt an ihn.
    „Wollen Sie mich denn allein lassen, Dorian?"
    Er küßte sie auf die Nasenspitze und lächelte.
    „Natürlich nicht. Aber auch ich kann nicht immer so, wie ich möchte. Wir sind alle in einem Labyrinth eingeschlossen - auch im übertragenen Sinn."
    Dorian wußte, was er zunächst zu tun hatte, aber davon sagte er Claire nichts. Während sie durch das Labyrinth gingen und er sich mit ihr im Plauderton unterhielt, war ihm bereits zum dritten Mal ein Wegweiser aufgefallen. Für Dorian war das Signal unübersehbar, doch Claire hatte nichts davon bemerkt. Das war ein sicheres Zeichen, daß die Wegweiser ihm persönlich galten.
    Und das war sein Dilemma.
    Denn zum einen wollte er Claire nicht sich selbst überlassen und somit schutzlos den Schrecken dieses Ortes ausliefern - zum anderen war ihm klar, daß er sie nicht zu dem Treffen mit dem Mann ohne Gesicht mitnehmen konnte. Claire durfte nichts von dessen Existenz erfahren.
    Doch dann wurde ihm die Entscheidung durch einen glücklichen Zufall abgenommen.
    Sie gingen durch ein Trilithentor, obwohl der magische Wegweiser Dorian in eine andere Richtung wies. Claire ging mit Dorian auf derselben Höhe. Plötzlich stieß sie einen spitzen Schrei aus und taumelte zurück. Rechts von ihnen tauchte eine Gestalt auf.
    „Aber Claire, warum fürchten Sie sich? Ich bin es, Jakob Ehrlich."
    Es war tatsächlich der australische Antiquitätenhändler, der zwischen einigen Menhiren aus rötlichem Gestein auftauchte.
    „Haben Sie mich erschreckt, Jakob!" sagte Claire und atmete auf. Sie blickte stirnrunzelnd hinter ihn. „Aber wo sind denn Herbie und Alain?"
    Ehrlich hob die Arme und ließ sie resigniert sinken.
    „Verschwunden. Auf einmal waren sie nicht mehr da. So wie kurz davor Sie, Claire." Er warf Dorian einen unergründlichen Blick zu. „Sie haben doch hoffentlich nichts dagegen, wenn ich eure Zweisamkeit störe, Dorian, und mich anschließe?"
    „Keineswegs." Dorian beobachtete den Australier und fragte ihn: „Wie ist es Ihnen ergangen, Jack? Wurden Sie auch von Dämonen traktiert?"
    Jakob Ehrlich lachte schallend.
    „Ich habe einen Schutzpatron, der alle Gefahren von mir fernhält und der mir den Weg durch diesen Irrgarten weist. Ob Sie's glauben oder nicht, ich finde mich hier ganz gut zurecht. Ich habe auch einen Platz gefunden, wo wir sicher sind. Es ist ein kleiner Hügel, eingebettet in ein Nebelfeld. Kommen Sie, ich führe Sie hin."
    Er ging voran. Claire und Dorian folgten ihm. Dorian blieb etwas zurück - und bog bei der nächsten Gelegenheit ab. Kaum war er hinter einem gewaltigen Megalithen verschwunden, umfing ihn Stille. Er hörte weder die Stimmen von Claire und Jakob Ehrlich noch ihre Schritte.
    Dorian kehrte zu dem Trilithen zurück, wo er den letzten magischen Wegweiser entdeckt hatte. Und da war er noch. Er blinkte bereits schwächer.
    Dorian folgte der angegebenen Richtung. Dabei versuchte er, nicht an den MoG zu denken, obwohl er mit jeder Phase seines Körpers der Begegnung entgegenfieberte. Er hoffte, daß der andere endlich sein Schweigen brechen und ihm wichtige Hinweise geben würde.
    Da war wieder eines der Zeichen!
    Dorian gelangte in eine große Halle ohne Dach. Die Wände, gut zwanzig Meter voneinander entfernt, bestanden aus

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