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064 - Die Orgie der Teufel

064 - Die Orgie der Teufel

Titel: 064 - Die Orgie der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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als Werkzeuge bedient.
    Nein, Thomas Becker hatte ihn nicht absichtlich in diese Lage gebracht. Dorian glaubte eher, daß sich der Großmeister übernommen hatte. Und Hekate machte sich den Umstand zunutze, daß Sterbliche Geister beschworen hatten, die sie nicht beherrschen konnten.
    In diesem Zusammenhang wurde für Dorian die Frage immer dringlicher, welche Kräfte bei der Seance beschworen worden waren. Sein Fehler war es gewesen, daß er nicht danach gefragt hatte, worum es sich bei dem Geheimnis der magischen Bruderschaft handelte. Vielleicht hätte er dann die Finger davon gelassen.
    Aber alles Jammern half jetzt nichts mehr.
    „Ich sehe, meine Worte haben Sie nachdenklich gemacht, Dorian", sagte Olivaro. „Der Anblick Ihrer Hilflosigkeit und Ihrer Angst entschädigt mich dafür, daß nicht ich selbst Ihr Richter sein darf."
    In seiner Verzweiflung versuchte es Dorian mit einem Bluff.
    „Vielleicht sagen Sie mir das alles nur, damit ich Gegenmaßnahmen treffen kann, um mein Leben doch noch zu retten?"
    „Warum sollte ich so etwas tun?"
    „Weil Sie Hekate diesen Triumph nicht gönnen", antwortete Dorian. „Das wäre doch ein Motiv." Olivaro schüttelte seinen Januskopf.
    „Ich habe Ihnen diese Informationen nur gegeben, um Ihnen zu zeigen, daß Sie verloren sind. Ich möchte Hekates Sabbat keineswegs stören."
    Dorian erinnerte sich an die Warnung des Mannes ohne Gesicht, daß einer der sieben auserwählten Opfer ein Dämon sei. Jetzt, da Dorian die Zusammenhänge kannte, konnte er sich noch weniger vorstellen, daß es sich dabei um einen von Hekates Dämonen handelte. Denn sie konnte kein Interesse daran haben, daß ihren Opfern schon vor dem Sabbat etwas zustieß. Ihre Opferung sollte der Höhepunkt des Teufelsfestes sein.
    „Mich können Sie nicht belügen, Olivaro", sagte Dorian. „Ich weiß, daß Sie einen Dämon in der Maske eines Opfers in den Sabbat einschmuggeln wollen. Das tun Sie doch nicht, um Hekate zu gefallen."
    Olivaro blieb stehen und blickte Dorian durchdringend in die Augen. Plötzlich spielte um seinen strengen Mund wieder ein süffisantes Lächeln.
    „Tatsächlich, Sie sprechen die Wahrheit, Dorian“, sagte er. „Jemand aus der Schwarzen Familie scheint Hekates Sabbat sabotieren zu wollen... Das kann noch turbulent werden. Ich habe damit natürlich nichts zu tun, werde aber für Hekate auch keinen Finger rühren."
    Dorian wurde bewußt, daß seine Gefährten in akuter Lebensgefahr waren. Die Dämonen, die Hekates Sabbat stören wollten, entführten ihre Opfer nicht, um sie zu retten, sondern um ihnen vorzeitig den Garaus zu machen. Das mußte Dorian verhindern. Denn er fühlte sich für ihr Schicksal verantwortlich. Auch sie waren Hekate nur in die Hände gefallen, weil die Seance der Magischen Bruderschaft günstige Voraussetzungen geschaffen hatte.
    „Woher haben Sie eigentlich diese Information, Dorian?" forschte Olivaro.
    Dorian bemühte sich, seine Gedanken zu verbergen, und sagte schnell: „Kennen Sie in diesem Megalith-Irrgarten einen Hügel, der in ein Nebelfeld eingebettet ist, Olivaro?"
    „Aber sicher", antwortete der Dämon mit dem Januskopf. „Dort hausen einige Abtrünnige. Es handelt sich um eine Kolonie Verfemter, die schon gegen mich opponiert haben und auch Hekate nicht als Oberhaupt der Schwarzen Familie anerkennen wollen. Sie erhoffen sich von dort doch nicht etwa Hilfe, Dorian? Schlagen Sie sich das aus dem Kopf. Ihr Schicksal ist besiegelt."
    „Wenn Hekate meiner so sicher ist, dann könnten Sie mir doch ohne weiteres den Weg zu dem Nebelhügel zeigen, Olivaro."
    Der Dämon sah Dorian von der Seite an.
    „Sie glauben, einen Trumpf zu haben", sagte er verständnislos. „Ich kann mir nicht vorstellen, worum es sich handelt. Was versuchen Sie in Ihren Gedanken denn so ängstlich zu verbergen, Dorian?" „Nichts." Der Dämonenkiller begann zu schwitzen. Er durfte nicht an den Mann ohne Gesicht denken. „Werden Sie mir den Weg zeigen, Olivaro?"
    „Aber gewiß doch - es wird mir ein Vergnügen sein." Olivaro lachte belustigt. „Sie können Ihre Gedanken doch nicht vor mir verbergen, Dorian. Doch nicht hier, im Reich der Schwarzen Magie! Sie können mir nichts vorenthalten, was ich wissen will..."
    Dorian versuchte verzweifelt, Olivaros Blick auszuweichen. Doch es nützte ihm nichts. Er spürte, daß etwas Fremdes in seinen Geist eindrang und sich zu seinem Unterbewußtsein vortastete.
    Olivaro lachte wieder. Es war kein humorvolles, sondern ein durch und

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