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064 - Die Orgie der Teufel

064 - Die Orgie der Teufel

Titel: 064 - Die Orgie der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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daß er im entscheidenden Moment eine Lösung finden würde.
    Die Stimmen in seinem Kopf wurden wieder lauter. Sie ergriffen immer mehr von seinem Ich Besitz.
    „Erhöre uns, Geist, den wir rufen...«
    Dorian hatte diese Worte ganz deutlich verstehen können. Doch er ließ sich nur kurze Zeit von ihnen ablenken. Er konzentrierte sich wieder auf seine Umgebung.
    Warum wirkten seine Gefährten auf einmal so steif und unpersönlich wie Statuen? Wie Statuen, die zwar beseelt waren und sich bewegen könnten, jedoch keinen eigenen Willen mehr hatten.
    Als sie sich in Bewegung setzten, taten sie das so ruckartig und ungelenk wie Marionetten. Sie sprachen nicht mehr. Ihre Gesichter waren maskenhaft, ohne jeden Ausdruck.
    Dorian machte eine lahme Handbewegung, als ob er sie zurückhalten wollte. Doch dann schloß er sich ihnen an.
    Sie gelangten zu einem mächtigen Trilithen. Zwischen den hoch aufragenden Steinen war es völlig finster. Darauf steuerten die fünf Männer und die Frau zu.
    Dorian wußte sofort, was die Schwärze zwischen den beiden senkrechten Steinquadern zu bedeuten hatte. Es mußte sich um ein Tor der Dämonen handeln. Er hatte solche Tore schon mehrmals kennengelernt. Wenn man sie durchschritt, wurde man durch Schwarze Magie oft meilenweit an einen anderen Ort versetzt.
    Dorian unternahm noch ein letztes Mal den Versuch, sich gegen die fremden Einflüsse aufzulehnen und seine Gefährten am Betreten des Tores zu hindern.
    Doch er hatte die Kraft nicht dazu.
    „Gehe durch das Tor deiner Bestimmung entgegen!" befahlen drängende Stimmen.
    Aber da waren auch andere Stimmen, die ebenfalls aus dem Dunkel auf ihn einstürmten.
    „Zeige dich uns, Geist des größten Magiers aller Zeiten! Geist, erscheine... Geist des Magisters Georgius Sabellicus... Wir rufen dich - Dr. Johannes Faustus!"
    Dorian hatte das Gefühl, als käme es in seinem Geist zu einer gewaltigen Explosion, deren Blitz die Dunkelheit zerriß. Dorian wurde in ein Licht getaucht, das heller als tausend Sonnen war. Und aus diesem Licht kristallisierte sich eine Szene heraus.
    Das Licht schrumpfte zusammen, bis es nur noch faustgroß war und sich in einem rotierenden Globus manifestierte.
    Der Globus stand auf einem runden gläsernen Tisch. Und um den Tisch saßen fünf Männer, in Meditation versunken. In ihrem Vorsprecher erkannte Dorian Thomas Becker, den Großmeister der Magischen Bruderschaft. Zu dem Chor, der seine Worte wiederholte, gehörte auch Jeff Parker. Zwischen diesen beiden war ein Sessel frei.
    Es war Dorians Sessel. Der Dämonenkiller wollte hin eilen und seinen Platz einnehmen. Aber da stellte sich ihm eine flimmernde Gestalt in den Weg.
    „Erscheine uns, Geist, den wir rufen! Zeige dich, Geist des Dr. Johannes Faustus!" rief der Chor.
    Vor Dorian erschien der Mann ohne Gesicht.

    Jetzt war Dorian alles klar. Er wußte, worum es sich bei dem so sorgsam gehüteten Geheimnis der Magischen Bruderschaft handelte.
    Es war das Testament von Dr. Faust, das dieser seinem Famulus Christoph Wagner in Verwahrung gegeben hatte.
    Und der Mann ohne Gesicht war - der Geist von Faust!
    Das war die frappierende Lösung. Und der Dämonenkiller hatte die ganze Zeit geglaubt, daß der Mann ohne Gesicht mit Phillip, dem Hermaphroditen identisch sei.
    „Ihr habt es also doch geschafft, dem Mephisto ein Schnippchen zu schlagen und Euer Seelenheil zu bewahren", sagte Dorian, unwillkürlich in die altertümliche Redeweise verfallend. „Ihr seid es doch - Faust?
    Jetzt, da ich Euch erkannt habe, braucht Ihr Euer Gesicht nicht mehr zu verdecken."
    „Ja, ich bin es", antwortete der Mann ohne Gesicht. „Und ich weiß auch, wer Ihr seid. Wie viele Leben habt Ihr inzwischen gelebt, Georg Rudolf Speyer? Zwanzig? Zwei Dutzend? Aber wie dem auch sei - hättet Ihr es Euch je erträumen lassen, mich in einem Eurer späteren Leben wiederzusehen?" Er kicherte.
    „Ich staune", gestand Dorian. „Wie ist Euch das gelungen, Dr. Faust?"
    „Verrät ein Magier seine Sprüche und Rezepte?" erwiderte Faust. „Nehmt es mir also nicht übel, wenn ich die Einzelheiten meines Verfahrens für mich behalte. Aber soviel sei Euch verraten, Georg. Schon Jahre vor dem Ablaufen meines Paktes mit Mephisto habe ich mich mit der Totenmagie beschäftigt. Ich führte streng darüber Buch. Es gelang mir, etliche Geister von Toten zu erwecken, und ich gewann große Erfahrung auf dem Gebiet der Nekromantie. Schon damals galten meine Forschungen nur einem einzigen Ziel: die

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