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0640 - Das verrückte Gehirn

Titel: 0640 - Das verrückte Gehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verschiedenen Welten."
    Alles, was wir bisher festgestellt hatten, bestärkte mich in meiner Überzeugung, daß wir es mit einem Robotgehirn zu tun hatten. Ich nahm an, daß es in diesem System kein lebendes Wesen mehr gab. Das Robotgehirn schien vorauszusetzen, daß es immer noch das mächtige Volk der Pehrtus gab. Die Entwicklung war an ihm vorbeigegangen. In seinem abgeschlossenen System hatte das Robotgehirn nicht registriert, was geschehen war. Für fast alle Robotgehirne war der Begriff Zeit kein aufnehmbarer Wert.
    „Es sieht so aus, als wäre innerhalb des Mord-Systems die Zeit stehengeblieben ,sagte ich. „Für jene, die hier noch leben oder für das Robotgehirn, das alles beherrscht, hat offenbar keine Veränderung stattgefunden."
    „Wir sollten darüber nachdenken, auf welchem Planeten wir landen wollen", sagte Gayt-Coor. „Bisher hat sich niemand gemeldet, um uns einen Hinweis zu geben."
    „Wir landen auf Penorok", sagte ich. „Wenn Nocs Unterlagen stimmen, ist es die interessanteste von allen Welten."
    Die anderen waren einverstanden. Zeno und ich legten unsere Kampfanzüge an, dann löste ich Gayt-Coor im Pilotensitz ab, damit er seinen eigenen Anzug anziehen konnte.
    Als ich mich auf dem Sitz umdrehte, sah ich, daß der Petraczer auch für seinen Onkel einen Schutzanzug hereintrug. Ich fuhr aus dem Sitz hoch.
    „Du hast uns versprochen, daß Adak an Bord bleiben wird, wenn wir die KARBOS verlassen müssen."
    „Ich habe nichts versprochen", widersprach Gayt-Coor. Er half Adak in den Anzug. „Mein Onkel wird mich überallhin begleiten."
    „Eine solche Belastung können wir nicht brauchen."
    „Adak wird keine Belastung sein', versprach Gayt-Coor.
    „Wir werden dich als wertvolle Unterstützung verlieren", behauptete ich. „du wirst nichts anderes zu tun haben, als dich um diesen Burschen zu kümmern. Dabei bin ich sicher, daß wir dich für andere Dinge brauchen könnten."
    Adak fuhr sich mit beiden Händen in den Halsausschnitt seines Brustteils und zerrte daran herum.
    Es drückt in der Seite", beklagte er sich. „Der Anzug ist nicht richtig gefüttert."
    „Du wirst dich daran gewöhnen ,tröstete ihn Gayt-Coor.
    „Es kommt darauf an, daß du überhaupt einen Schutzanzug trägst. Wir müssen mit Zwischenfällen rechnen."
    Adak fuhr fort zu jammern.
    „Das Ding ist zu schwer. Ich kann mich damit kaum auf den Beinen halten."
    „Ich stütze dich'
     
    *
     
    , versicherte Gayt-Coor „Jetzt wollen wir aber den Helm ausprobieren."
    Er stülpte dem Alten den Helm über den Kopf. Adak verdrehte angstvoll den Kopf; „Werde ich auch nicht ersticken?" kam seine Stimme aus dem Helmlautsprecher.
    „Die Luft strömt vom Sauerstoffaggregat - in den Atembereich des Helms", beruhigte ihn Gayt-Coor. „Außerdem besitzt du Flugaggregat und Antigravprojektor. Ich werde dir noch erklären, wie das alles funktioniert."
    „Soll das heißen, daß er sich niemals zuvor mit solchen Geräten beschäftigt hat?" rief Zeno entsetzt.
    „Ich hatte nie Gelegenheit dazu!" krächzte Adak.
    Ich holte tief Atem.
    „Du bist ein verdammter Narr, Gayt!" sagte ich grimmig. „Ich hielt dich immer für einen eiskalten Rechner, aber du hast einer gefährlichen Emotion nachgegeben."
    Gayt-Coor tätschelte seinem Onkel zärtlich auf den Rücken und ermunterte ihn auf diese Weise, ein paar Schritte zu machen.
    Adak schleppte sich von einem Sitz zum anderen, mußte sich dabei jedoch immer festhalten.
    „Jetzt wollen wir den Antigravprojektor ausprobieren", sagte Gayt-Coor „Du hast eine Schaltkombination in deiner Gürtelschnalle. Der weiße Punkt aktiviert bei jeder Berührung den Antigravprojektor. Versuche es einmal."
    Der Alte fummelte an seinem Gürtel, erwischte den roten anstelle des weißen Punktes und schaltete auf diese Weise sein Flugaggregat ein. Zwei Flammensäulen zischten aus den Düsen des Rückentornisters. Wie von einem Katapult abgeschossen, raste Adak gegen die Decke der Zentrale, wo er sich zweifellos die Schädeldecke eingeschlagen hätte, wenn der Helm nicht gewesen wäre.
    „Hilfe!" schrie Adak verzweifelt. „Hilf mir doch, Gayt!"
    Die Zentrale füllte sich mit Qualm. Ich schloß vorsichtshalber meinen Helm.
    Adak kreiselte unter der Decke umher wie ein angestochener Ballon, aus dem die Luft entweicht.
    Gayt-Coor schaltete seinen Antigravprojektor ein und schwebte zu Adak hinauf. Er hatte ihn noch nicht erreicht, als Adak durch einen Zufall die Stelle am Gürtel berührte, wo das Aggregat

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