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0640 - Das verrückte Gehirn

Titel: 0640 - Das verrückte Gehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das ich nicht verstand.
    Wir beobachteten noch einmal die Umgebung über die Bildschirme. Draußen hatte sich nichts verändert.
    „Ich glaube, daß wir es jetzt riskieren können", sagte ich zu Gayt-Coor. „Mach ihm klar, daß er sofort umkehren soll, sobald etwas Unvorhergesehenes geschieht."
    Gayt-Coor redete leise auf seinen Onkel ein. Endlich gab er uns einen Wink. Es schien alles in Ordnung zu sein.
    Zeno öffnete die Schleusenkammer. Da er in seinem Schutzanzug nicht richtig laufen konnte, schaltete Adak den Antigravprojektor ein und schwebte in die Kammer.
    „Also los!" rief ich dem Accalaurie zu. „Lassen wir ihn auf die Bewohner von Penorok los. Dies ist die schlimmste Invasion, die jemals stattgefunden hat."
    „Darüber kann ich nicht lachen, meinte Zeno. „Spare dir deinen Sarkasmus."
    Wenige Augenblicke später schwebte Adak in den Sichtbereich der Außenkameras. Er bewegte die Arme, als wollte er schwimmen. Auch mit den Beinen vollführte er seltsame Bewegungen. Immerhin hielt er sich über dem Boden.
    „Stelle die Funkverbindung zu ihm her!" sagte ich zu Gayt-Coor.
    „Hörst du mich, Onkel Adak?"
     
    *
     
    rief der Petraczer. „Du brauchst dich nicht zu bewegen. Der Antigravprojektor trägt dich auch, wenn du völlig ruhig bleibst."
    „Ich tue das nur zu meiner eigenen Sicherheit", versetzte Adak.
    „Habt ihr schon darüber nachgedacht, wohin ich mich wenden soll?"
    „Ja" sagte Gayt-Coor. „Du fliegst zunächst zu den Verwaltungsgebäuden und siehst dich dort nach Spuren von Lebewesen um. Falls du niemand findest, kehrst du zum Landefeld zurück und untersuchst eines der großen Schiffe."
    „Das ist ein anstrengendes Programm", beklagte sich der Alte.
    Trotzdem flog er weiter. Er hatte die Schwimmbewegungen eingestellt, flog jetzt aber im Zickzack. Vielleicht fürchtet er, in einen Hinterhalt zu geraten, und wollte sich auf diese Weise vor einem Feuerüberfall schützen. Ich verspürte jedenfalls kein Interesse. der Ursache für Adaks Verhalten auf den Grund zu gehen.
    Adak verschwand hinter einem Seitengebäude.
    Sofort schaltete sich Gavt-Coor ein.
    „Du mußt dich so bewegen, daß die Sichtverbindung zum Schiff niemals abreißt!"
    „Warum schickt ihr mir keine fliegende Robotkamera nach, dann könnte ich sogar in eines der Gebäude eindringen?"
    „Unsere Gastgeber könnten eine solche Kamera für eine Waffe halten", erklärte Gayt-Coor. „Komm jetzt heraus, damit wir sehen, was du unternimmst."
    „Gayt!" schrie Adak im nächsten Augenblick auf. „Gayt, ich glaube, ich hänge fest."
    „Was heißt das?" fragte der Petraczer gefaßt.
    „Ich hänge in ein paar Verstrebungen, die ich übersehen habe."
    „Nun gut", sagte Gayt-Coor geduldig. „Das ist nicht weiter schlimm, wenn du dich richtig verhältst."
    „Was muß ich tun?" wollte der Alte wissen.
    „Du hast drei Waffen im Gürtel stecken. Eine davon ist ein Thermostrahler. Du kannst ihn wie ein Schweißgerät benutzen.
    Damit kannst du dich befreien."
    „Du meinst, daß ich die Streben nur durchzubrennen brauche."
    „Ja!" Gayt nickte. Nach einem kurzen Zögern fügte er hinzu: „Paß auf, daß du dir kein Bein abschießt."
    Ich versuchte mir vorzustellen, was sich hinter dem Seitengebäude jetzt abspielen mochte. Vielleicht war es gut, daß wir nicht sehen konnten, was der Alte tat.
    „Ich fange jetzt an, Gayt!" klang seine Stimme aus den Lautsprechern.
    Gayt-Coor sah Zeno und mich an.
    „Er meistert jede Situation!" behauptete er zuversichtlich.
    Ich wurde den Eindruck nicht los, daß er sich selbst Mut zusprechen wollte.
    Eine Zeitlang geschah überhaupt nichts. Die Stille beunruhigte mich, aber ich wagte nicht, Gayt-Coor den Vorschlag zu machen, einmal bei Adak nach eventuellen Erfolgen nachzufragen.
    Plötzlich sahen wir auf den Bildschirmen, wie hinter dem Seitengebäude Rauchwolken in die Höhe stiegen. Zeno deutete auf die Beobachtungsgeräte, aber er brachte keinen Ton hervor.
    „Da!" sagte Gayt-Coor verblüfft. „Dort muß er sein."
    „Aber was tut er?" fragte ich verbissen. „Nach der Rauchentwicklung zu schließen, hat er gerade damit begonnen, das gesamte Gebäude in Trümmer zu legen."
    Natürlich hatte ich mit diesen Worten übertrieben, aber sie waren noch nicht über meine Lippen gekommen, als ein Teil des Seitengebäudes zusammenbrach. Als sich die Qualmwolken verzogen hatten, sahen wir durch eine Lücke in den Gebäudewänden Adak in einem Gewirr von Metallstreben herumzappeln.
    Sogar die Stimme

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