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0640 - Das verrückte Gehirn

Titel: 0640 - Das verrückte Gehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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entwickelten sie eine hohe Geschwindigkeit, so daß wir nicht viel Zeit hatten, die Umgebung zu beobachten. Ich sah jedoch, daß keines der verfallenen Gebäude bewohnt war.
    Ob früher einmal Pehrtus rund um den Raumhafen gelebt hatten?
    Wohin waren sie gegangen?
    Hatten sie das Schicksal der Yulocs geteilt und waren ausgestorben?
    Meine Gedanken wurden unterbrochen, als es hundert Meter vor uns aufblitzte. Onkel Adak war es gelungen, eine Waffe aus dem Gürtel zu ziehen, und in seiner Angst schoß er damit auf die Roboter, die ihn aus den Metallstreben befreit hatten.
    Eine Maschine war getroffen worden. Sie drehte sich ein paarmal um die eigene Achse und zerbarst dann mit einem explosionsähnlichen Knall. Eine Rauchsäule stieg in die Luft.
    „Dieser Narr!" stieß Zeno entrüstet hervor. „Was hat er jetzt wieder angerichtet?"
    Onkel Adak gab noch einen zweiten Schuß ab, der jedoch kein Unheil anrichtete. Dann riß ihm einer der Roboter den Strahler aus den Händen. Ajak wurde wieder gepackt, diesmal weniger rücksichtsvoll, denn er schrie vor Schmerzen auf. Zwei Roboter hielten ihn jetzt so fest umschlungen, daß er sich kaum noch bewegen konnte. Die sechs anderen bildeten einen Halbkreis und gingen voraus.
    „Du darfst auf keinen Fall noch einmal schießen!" ermahnte Gayt-Coor seinen Onkel.
    „Das wird auch nicht möglich sein. Sie haben mir alle Waffen abgenommen."
    Ich atmete unwillkürlich auf. Ein Adak ohne waffentechnisches Instrumentarium war weniger gefährlich.
    Nach einiger Zeit entfernten sich die Roboter vom Gebäudetrakt am Rande des Raumhafens und bewegten sich auf das Landefeld hinaus. Wir folgten ihnen im gleichen Abstand. Vor uns tauchte eine flache Flugmaschine auf. Sie ähnelte einer doppelseitigen flachgedrückten Pyramide und stand auf sechs Landetellern von beachtlicher Größe. Auf einer Seite war eine Luke aufgeklappt.
    Diese Maschine war das Ziel der Roboter.
    Sie blieben davor stehen und setzten Adak auf den Boden.
    Er verlor das Gleichgewicht und stürzte hin. Die acht Roboter zogen sich zurück.
    „Sie haben ihn freigelassen!" Zenos Stimme drückte Überraschung aus.
    „Diese seltsame Flugmaschine hat eine besondere Bedeutung", sagte ich. „Irgend jemand erwartet, daß wir uns an Bord begeben."
    Wir erreichten Adak. Gayt-Coor hob ihn hoch und untersuchte ihn oberflächlich.
    „Er ist in Ordnung. Sie haben ihn nicht verletzt."
    Adak warf ein paar wilde Blicke um sich.
    „Ich hätte sie alle erledigt, wenn ihr mir nur die Erlaubnis dazu gegeben hättet."
    Ich kümmerte mich nicht länger um die beiden Petraczer, sondern kletterte zu der offenen Luke hinauf, um ins Innere der Flugmaschine zu blicken. Der Innenraum war geräumig, anstelle von Sitzen gab es von der Decke herabhängende Halteschlaufen. Instrumente und Maschinen waren nicht zu sehen, ich vermutete, daß sie unter den aufgewölbten Verkleidungen verborgen waren.
    Ich blickte zu meinen Begleitern hinab.
    „Das sieht nach einer Einladung aus. Vermutlich soll uns die Maschine zu unseren Gastgebern bringen.
    „Willst du dich wirklich diesem Ding anvertrauen?" fragte Zeno zweifelnd.
    „Warum sollen wir es nicht riskieren'.'"
    „Der Ceynach hat recht', unterstützte Gayt-Coor meinen Vorschlag. „Sie hätten uns längst töten können, wenn das ihre Absicht gewesen wäre. Ich glaube, daß sie mit uns verhandeln wollen - wer immer sie sind.' „Glaubst du, daß es noch irgendwo auf einer dieser zehn Welten Pehrtus gibt?" fragte Zeno schaudernd.
    „Nein!" Gayt-Coors Ausruf war deutlich.
    Der Petraczer half seinem Onkel in die Maschine. Adak ließ sich sofort auf den Boden sinken. Sein Ausflug hatte ihn sichtlich erschöpft. Ich hoffte, daß dieser Zustand längere Zeit anhalten würde, denn solange er am Boden lag, konnte er nichts Schlimmes anrichten.
    Kaum waren wir alle an Bord, als die Luke - sich geräuschlos schloß. Ich spürte den Start der Maschine kaum, es entstand auch kein Andruck. Zu meiner Enttäuschung gab es weder Bildschirme noch Sichtluken. Unsere Helmscheinwerfer erhellten eine blaugraue Umgebung, in der nichts Auffälligeres zu sehen war.
    Der Flug dauerte etwa zehn Minuten, dann setzte die Maschine mit einem sanften Ruck wieder auf. Die Luke öffnete sich.
    Tageslicht fiel herein.
    „Aussteigen!" rief der Petraczer.
    Er packte Onkel Adak und stemmte ihn aus der Lucke, dann folgte er ihm ins Freie. Zeno und ich warteten. Wenige Augenblicke später hörten wir seine Stimme in unseren

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