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0640 - Das verrückte Gehirn

Titel: 0640 - Das verrückte Gehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des unerschütterlichen Gayt-Coor klang jetzt leicht gereizt, als er sagte: „Adak, worauf hast du geschossen?"
    „Ich glaube", antwortete Adak kleinlaut, „Daß ein paar Fehlschüsse dabei waren. In jedem Fall hänge ich immer noch fest."
    „Das sehen wir", sagte ich grimmig. „Hoffentlich wird Ihre Aktion von unseren unsichtbaren Gastgebern nicht als blinde Zerstörungswut ausgelegt, sonst sitzen wir in der..." Ich brach ab, denn es gab in der Sprache meiner Begleiter kein Wort für Tinte.
    Gayt-Coor erhob sich.
    „Bevor er noch mehr Unheil anrichtet, sollten wir ihn wieder zurückholen", schlug ich vor.
    „Ich bin gerade im Begriff, ebenfalls hinauszugehen", verkündete der Petraczer.
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Bleibe am Funkgerät. Beruhige ihn. Am besten, wenn er jetzt überhaupt nichts tut, sondern wartet, bis ich bei ihm bin."
    Gayt-Coor war sofort einverstanden. Er kehrte zur Funkanlage zurück und teilte Adak mit, daß jemand unterwegs war, um ihn zu retten.
    „Ich komme auch allein hier heraus!" Adak unterstrich die kühne Behauptung mit einer Serie von Schüssen, die er aus seiner Thermowaffe abfeuerte. Wir sahen es aufblitzen, aber Adak war noch immer zwischen den Metallstreben gefangen. Er war einfach zu ungeschickt; um gezielte Schüsse abzugeben.
    Auch Gayt-Coor schien sich jetzt Sorgen zu machen.
    „Beeile dich!" bat er mich. „Ich will nicht, daß dort draußen noch ein Unheil geschieht."
    Ich verschloß meinen Schutzanzug und wollte die KARBOS gerade verlassen, als Zenos Stimme mich stehenbleiben ließ.
    „Warte! Draußen passiert etwas!"
    Ich fuhr herum und begab mich zu den Bildschirmen.
    Eine Gruppe von neun Robotern näherte sich der Stelle, wo Adak festsaß. Es waren keine Flugroboter, wie wir sie auf dem Raumhafen beobachtet hatten, sondern kastenförmige Maschinen mit mehreren Armen und Beinen.
    „Da kommen ein paar merkwürdige Gestalten auf mich zu", berichtete Adak. „Welche Waffen soll ich benutzen, um sie auszuschalten?"
    „Fange jetzt auf keinen Fall an zu schießen!" beschwor ihn Gayt-Coor. „Es könnte dein Tod sein. Wir wollen zunächst einmal abwarten, was die Ankömmlinge vorhaben."
    Die Roboter kletterten mühelos über die Trümmer hinweg und erreichten Gayt-Coors Onkel. In wenigen Augenblicken hatten sie den alten Petraczer aus den Metallstreben befreit.
    „Ich danke euch!" hörten wir Adak rufen. „Auf allen Welten des Universums gibt es liebenswerte Geschöpfe. auf die man sich im Augenblick der Not verlassen .ah!"
    Sie packten ihn und nahmen ihn in die Mitte, um ihn davonzuschleppen.
    „Vielleicht gefällt ihnen seine Stimme nicht!" meinte Zeno grimmig.
    „Wer ist jetzt sarkastisch?" fragte ich: „Gayt, Gayt!" schrie Adak. „Du mußt ihnen klarmachen, wer ich bin. Sage ihnen, daß sie mich sofort loslassen sollen."
    „Schon gut, Onkel Adak. Wir kommen!"
    Er sprang auf und überprüfte seine Waffen, dann nickte er Zeno und mir zu. Weder der Accalaurie noch ich rührten sich. Gayt-Coor schob seinen Thermostrahler mit einem Ruck in den Gürtel.
    „Dann gehe ich eben allein!"
    Zeno und ich sahen uns an, dann erhoben wir uns ebenfalls von unseren Plätzen und folgten Gayt-Coor zur Schleuse. Ich überlegte, daß die Roboter Adak sofort hätten töten können, wenn das ihre Absicht gewesen wäre. Also mußten sie etwas anderes mit ihm vorhaben. Vielleicht hatten sie den Befehl, ihn in ein Gefängnis zu bringen oder jemand vorzuführen, der sich bisher im Hintergrund gehalten hatte.
    Gayt-Coor übernahm die Spitze. Zeno und ich flogen hinter ihm her. Der Boden unter uns war von graubrauner Farbe.
    An verschiedenen Stellen waren unverständliche Markierungen eingeritzt. In meinem Helmlautsprecher konnte ich Onkel Adak ununterbrochen jammern hören.
    „Kannst du ihn nicht zur Ruhe bringen?" fragte ich Gayt-Coor.
    „Das hält ja niemand aus."
    „Laß ihn reden. das hilft ihm."
    Ich wußte nicht, wie wir uns gegenüber den neun Robotern verhalten sollten, denn es stand ja nicht fest, ob sie Adak aus böswilligen Motiven wegschleppten. Vielleicht erlebten wir nur die Fortsetzung einer Rettungsaktion. Zunächst einmal mußten wir die Roboter verfolgen, um festzustellen, wohin sie Adak bringen würden.
    Endlich bekam Adak Atemnot und stellte sein Gejammer ein.
    Die Roboter kümmerten sich nicht um uns, obwohl sie uns mit Sicherheit bemerkt hatten. Sie bewegten sich zwischen den verfallenen Gebäuden am Rande des Raumhafens. Auf ihren jeweils sechs Beinen

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