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0640 - Das verrückte Gehirn

Titel: 0640 - Das verrückte Gehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Helmlautsprechern aufklingen.
    „Alles in Ordnung! Ihr könnt herauskommen!"
    Zeno und ich zwängten uns durch die Luke. Bereits als ich den Oberkörper aus dem Gleiter geschoben hatte, konnte ich einen großen Teil der Umgebung erkennen. Gayt-Coor und Onkel Adak standen neben der Maschine, die auf einem Hügel gelandet war.
    Mitten auf dem Hügel stand eine riesige Halle, die mich auf den ersten Blick an den Markt der Gehirne auf Yaanzar erinnerte. In einer ähnlichen Halle hatte man mein Gehirn zum Verkauf angeboten. Ich glaubte nicht, daß diese Ähnlichkeit Zufall war.
    Auf einer Seite war die Halle offen, dort wurde der Beginn der Innenräume von einigen mächtigen Säulen markiert. Mir fiel auf, daß an diesem Gebäude keine Spuren des Zerfalls erkennbar waren. Es wurde offenbar mit der gleichen Sorgfalt gepflegt wie die Raumschiffe auf den Landefeldern dieses Planeten. Hier waren jedoch keine Roboter zu sehen. Die Stille hier oben auf dem Hügel war bedrückend. Ich kletterte endgültig ins Freie und sprang auf den Boden hinab. Zusammen mit meinen drei Begleitern beobachtete ich die Umgebung. Rechts von mir lag unten im Tal eine vom Verfall bedrohte Stadt. Auf der anderen Seite er-hob sich ein mächtiger Metallpalast, dessen Spitztürme mindestens dreihundert Meter in den Himmel ragten. Dieser Palast stand auf einem Hügel am Rande der Stadt, einem mächtigen Schutzwall gleich. Meine Blicke wanderten zu der Halle zurück, zu der man uns gebracht hatte.
    „Wir sind am Ziel", klang Gayt-Coors Stimme auf. In dieser Stille wirkte sie übermäßig laut. „Wahrscheinlich werden wir in diesem Gebäude von irgend jemand erwartet."
    Ich betrachtete mir die Halle genauer. Sie war aus großen marmorfarbenen Steinblöcken gebaut. Metallklammern garantierten die Stabilität der lose aufeinander geschichteten Blöcke. Auch das Dach bestand aus Steinplatten. Rund um die Halle wuchs graubraunes Gras. Es gab weder Wege noch Straßen. So, wie die Halle sich unseren Blicken darbot. hätte man glauben können, jemand hätte sie vom Himmel herabgesenkt und auf diesen Hügel gesetzt.
    „Wollen wir hineingehen'"' fragte Zeno.
    Ich war entschlossen. Ein inneres Gefühl sagte mir, daß es besser wäre, jetzt umzukehren. Dieses Gebäude wurde von einer unsichtbaren Aura umgeben, von einer Aura aus geschichtlicher Bedeutung und mysteriöser Gefahr. Die Halle mit ihren mächtigen Säuleneingängen war ein Zeuge vergangener Geschichte. Sie war ein Überbleibsel, die irgend etwas in ihren Mauern beherbergte, was besser verborgen geblieben wäre.
    Aber wir waren nicht zuletzt deshalb nach Catron gekommen, um das Rätsel der Pehrtus zu lösen. Auf eine geheimnisvolle Weise hing unser aller Schicksal, auch das von Heltamosch und seinem Volk, von den Pehrtus ab.
    „Ja", sagte ich gedehnt. „Gehen wir."
    Wir bewegten uns durch das fußhohe Gras. Der Boden darunter war hart, fast wie Beton. Ich fragte mich, wie hier überhaupt etwas wachsen konnte.
    Inzwischen hatte Zeno seinen Helm geöffnet.
    „Die Luft ist warm und dünn, aber atembar", sagte der Accalaurie. „In ein paar hundert Jahren wird Penorok keine Atmosphäre mehr haben."
    Gayt-Coor und Adak ließen ihre Helme geschlossen, für sie war trockene Luft wenig angenehm. Ich dagegen klappte meinen Helm ebenfalls zurück. Ein warmer Windhauch strich über mein Gesicht. Er führte einen seltsamen Geruch mit, der mir bekannt vorkam.
    Als wir im Schatten der Halle ankamen, wurde es merklich kühler. Die Kälte schien aus der Halle zu kommen, sie lagerte zwischen diesen mächtigen Säulen und in den halbdunklen Innenräumen dahinter.
    Zeno fröstelte.
    „Ein ungemütlicher Platz. Rhodan."
    Ich nickte nur. Meine Blicke versuchten das Halbdunkel hinter den Säulen zu durchdringen, aber ich sah nur die Umrisse einiger fremdartiger :Maschinen und graue Wände mit verblichenen Bildern daran. Ich hob den Kopf und erschrak.
    Unter der Decke schien ein riesiges Tier mit meterlangen Flügeln zu kreisen. Erst als wir unsere Scheinwerfer darauf richteten. erkannten wir, daß es eine Art Ventilator war, der die Luftzirkulation besorgte.
    Wir leuchteten die gesamte Halle ab, konnten aber weder einen Roboter noch ein lebendes Wesen entdecken. Dafür stießen wir auf einen Durchgang in den hinteren Teil der Halle.
    Unsere Schritte waren nicht besonders laut, aber sie erzeugten Echos in den Seitengängen.
    Der Durchgang war mit einer dünnen Folie abgesichert.
    Gayt-Coor zerriß sie und drang als

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