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0641 - Geisterbahn

0641 - Geisterbahn

Titel: 0641 - Geisterbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geben…« Auf einmal verstummte er, denn diesmal hatte Frankenstein ihn aufs Korn genommen. Diese Attacke erwischte ihn direkt, denn das Monstrum stemmte sich genau unter den Bootskiel.
    Plötzlich bockte das Fahrzeug wie ein störrischer Esel. Wir hörten Wayne noch fluchen. Seine Dienstwaffe, die er festgehalten hatte, verlor er, weil er sich mit beiden Händen festklammern musste, was auch nichts mehr half, denn Frankenstein hatte seinen Angriff zielsicher geführt.
    Mit dem Bug zuerst stach das Boot ins Wasser. Der Hebelwirkung am Heck hatte es nichts entgegenzusetzen. Wayne schaffte es nicht, im Boot zu bleiben. Halb kippte er, halb hielt er sich fest.
    Sein wütender Schrei verstummte in einem Blubbern, dann war er verschwunden.
    Frankenstein allerdings nicht.
    Das Heck des E-Bootes hielt er noch fest und stemmte es hoch, als wollte er es zum Trocknen an die Leine hängen. In der Nähe erschien der Kopf des schwimmenden Captains. Er paddelte mit den Armen, fluchte, während Suko unser Boot gedreht hatte und in direkter Linie diesen Frankenstein ansteuerte.
    Ich hielt die Beretta fest.
    Weshalb das Monstrum nicht tauchte, konnte ich nicht sagen. Vielleicht wollte es die Konfrontation, jedenfalls starrte es uns entgegen und präsentierte sich wie eine Zielscheibe.
    Ich zögerte noch immer mit dem Schuss, weil ich nicht wusste, ob sich eventuell ein Mensch unter dem Kostüm verbarg. Zudem war es schwer, vom Boot aus die Gestalt zu treffen, weil das Schwanken nur schwer auszugleichen war.
    Ich zielte auf die Schulter, wartete noch einen Moment. Suko dachte mit. Er hielt das Boot so gerade wie möglich.
    »Jetzt, John!«
    Vor der Mündung blühte für einen Moment die blasse Flamme auf. Möglicherweise hatte sie das Monstrum irritiert, jedenfalls bewegte es sich, und das geweihte Geschoss schlug nicht in seinen Körper, auf den ich gezielt hatte, es traf den Kopf.
    Ich sah den Einschlag, entdeckte das Loch und bekam auch mit, dass etwas daraus hervorquoll.
    Qualm und Blitze vereinigten sich. Der viereckige Schädel bewegte sich dermaßen hektisch, als würde er von Ohrfeigen hin und her geworfen, fiel aber nicht ab, dafür breitete das Monstrum in einem zuckenden Reflex die Arme aus und kippte nach hinten.
    Es tauchte unter.
    Wir hatten die Stelle sehr schnell erreicht. Die Beretta steckte ich weg, sah Sukos erstaunten Blick, der ebenso verständnislos war wie meiner.
    »Ich ahne was, weiß aber nichts.«
    »Klar, John, ich auch.«
    Wayne schwamm auf uns zu. Er fluchte dabei. Wir ließen uns treiben. Wayne erreichte unser Boot.
    Er winkte und rief uns zu, dass er tauchen wollte. »Den hole ich mir!«
    Im nächsten Augenblick war er verschwunden, kam wieder hoch und rief: »Ich habe ihn!«
    »Wo denn?«
    Er verschwand wieder. Vor dem Bug glitt er entlang, dann kam er wieder in die Höhe und hielt das Monstrum fest.
    Suko manövrierte unser Boot dicht an ihn heran. Ich griff zu und hielt die Gestalt ebenfalls mit fest, die mir sehr leicht vorkam, was nicht allein am Auftrieb des Wassers lag, sondern auch am Gewicht seines Körpers, der mit einem normalen Menschen nicht zu vergleichen war. Wenig später hatten wir ihn an Bord geholt, wo er schräg lag und uns seinen zerstörten Schädel präsentierte.
    Wayne hatte seine Arme auf die Bordwand gestützt, glotzte staunend auf unsere Beute und gab einen Laut ab, der an ein Lachen erinnerte.
    »Das ist doch nicht wahr!«, keuchte er. »Sagen Sie, dass ich verrückt bin oder was auch immer.«
    »Sind Sie wohl nicht.«
    »Dann ist das kein Mensch?«
    »Zumindest kein normaler.« Ich schlug mit der Faust gegen den Körper. Unter den nassen Kleidungsfetzen erklang ein hohler Ton. »Kunststoff, nehme ich an.«
    »Wahnsinn!«, keuchte Wayne. »Das ist der absolute Wahnsinn. Und sein Schädel?«
    »Die Steuerzentrale. Ein Kunstmensch, tatsächlich ein Frankenstein, allerdings einer aus der Computer-Generation. Seine Erbauer gehen eben mit der Zeit.«
    Wayne dachte nach, bevor er in das Boot einstieg. Ich half ihm dabei. Es wurde zwar eng, aber der kleine Kahn war schließlich für vier Personen konzipiert.
    »Da muss sich doch jemand einen verdammten Scherz erlaubt haben, Sinclair, einen Scherz.«
    Ich wiegte zweifelnd den Kopf. »Sorry, Captain, das möchte ich nicht unterschreiben. Scherze sehen meiner Ansicht nach anders aus.«
    »Was denken Sie denn?«
    »Zunächst einmal nichts.«
    »Das ist nicht viel.«
    »Ich weiß. Wir fahren zurück.«
    Suko hatte das Boot schon

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