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0642 - Die Flotte der Selbstmörder

Titel: 0642 - Die Flotte der Selbstmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einen direkten telepathischen Kontakt zur Erde aufzunehmen. Dabei war es ihm gelungen, das Androidengehirn zeitweilig zu bevormunden, das in seinem Körper auf der Erde lebte. Seit dem ersten Experiment dieser Art wußte er, daß sich die Ereignisse auf Terra parallel zu jenen in Naupaum und Catron entwickelten.
    Endlich meldete sich das Robotgehirn wieder.
    „Die Aussagen werden akzeptiert. Die Darstellung der Vorfälle seit dem letzten Gespräch und die vorhandenen Aufzeichnungen lassen einen hohen Grad an Übereinstimmung und Logik erkennen. Aus diesem Grund werden alle bereits vorher gegebenen Vollmachten erneut erteilt. Die Roboterflotte steht dem Großadministrator Perry Rhodan zur Verfügung."
    Im gleichen Augenblick erloschen die Abstrahlfelder der robotischen Energiewaffen. Dafür flammten die Projektoren von einigen Strahlern auf, die sich weit im Hintergrund der Halle befanden. Rhodan verstand das Warnzeichen sofort.
    Das Mißtrauen des Riesenroboters war keinesfalls vollkommen behoben. Er blieb nach wie vor äußerst wachsam. Der kleinste Fehler konnte alles bisher Erreichte wieder zunichte machen.
    „Ich werde an Bord eines der Großkampfschiffe gehen", erklärte der Terraner. „Kann ich von dort aus alle Einheiten kommandieren, die ich benötige?"
    „Die Robotflotte wird auf das Kommando des Großadministrators hören."
    „Danke."
     
    *
     
    Rhodan drehte sich um. Gayt-Coor kam zu ihm. .
    Toraschtyn", bat er. „Du scheinst gute Beziehungen zu dem Herrn zu haben. Kannst du ihn nicht einmal fragen, ob er mir einen Schönheitschirurgen besorgen kann" der mein Schuppenkleid wieder in Ordnung bringt?" 'Rhodan lächelte. Er wußte, daß die Bemerkung des Echsenwesens nicht ganz ernst zu nehmen war.
    „Du kannst dich auf mich verlassen, Gayt-Coor" antwortete er.
    „Benötigst du auch einen neuen Kopf mit Inhalt?" fragte Zeno.
    „Ich bin sicher, daß sich das bei den gegebenen Qualitätsansprüchen noch viel leichter beschaffen läßt."
    „Das war taktlos!" Gayt-Coor gab sich beleidigt. „Wenn ich schon Jugend und Männlichkeitssymbole opfere, dann sollte eine kleine Entschädigung nicht zuviel verlangt sein."
    Hoch erhobenen Hauptes schritt er davon. Zeno folgte ihm feixend. Die Roboter wichen vor ihnen zurück, als würden sie von einem Traktorfeld zur Seite geschoben.
    Die Sonne stand bereits hoch am Himmel, als sie das seltsame Gebäude verließen. Die Luft war klar, so daß die Sicht außerordentlich weit reichte. Dennoch war das Ende des Raumhafens nicht zu erkennen. So weit sie sehen konnten, reihten sich die Robotschiffe aneinander. Sie ließen sich in drei Baumuster und Größenordnungen einteilen. Sie alle erinnerten in ihrer Form an plumpe Raketen. Nur vereinzelt traten andere Typen auf, bei deren Konstruktion keinerlei Konzessionen an die Forderungen der Aerodynamik gemacht worden waren.
    Rhodan entschied sich für ein Großkampfschiff, das etwa eintausendfünfhundert Meter in die Höhe ragte. Es glich der schlanken Spitze eines Kegels. Zahlreiche Öffnungen und Ausbeulungen ließen auf eine umfangreiche Bewaffnung schließen.
    Rhodan blieb stehen und winkte einen der Roboter herbei: Die humanoide Gestalt näherte sich ihm mit festen Schritten.
    Der Kopf war mit vier Linsen, mehreren Antennen und elektronischen Tastern ausgestattet. Eine Lautsprecheröffnung schien nicht vorhanden zu sein.
    „Ich warte auf ein Fahrzeug, das mich zu diesem Raumschiff bringt", erklärte der Terraner und deutete auf den Raumer, den er ausgewählt hatte. Zeno und Gayt-Coor kamen zu ihm.
    „Heltamosch hat nichts zu Lachen, wenn wir mit dem Ding da ankommen." Der Petraczer kratzte sich am Hinterkopf. „Damit können wir ihn mühelos in die Flucht schlagen, wenn wir wollen."
    Er blickte Rhodan an und lächelte unmerklich.
    „Was fühlt der Großadministrator, der eben Herr über eine solche Flotte von Raumschiffen geworden ist?"
    Rhodan ging auf den scherzhaften Ton ein.
    „Er fragt sich, ob das alles ist, und wo die anderen Schiffe sind."
    Er empfand keinen Triumph oder so etwas wie einen Machtrausch. Wenn überhaupt von Emotionen die Rede sein konnte, so höchstens von einem gewissen Gefühl der Befriedigung darüber, daß es ihm gelungen war, das Robotgehirn zu täuschen. Das war die Voraussetzung für die nächsten Schritte gewesen.
    Rhodan konzentrierte sich ganz nüchtern auf den Plan, den er gefaßt hatte. Ihm ging es nicht um Macht und Einfluß, sondern um etwas ganz anderes. Aber er verstand, was

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