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0642 - Die Flotte der Selbstmörder

Titel: 0642 - Die Flotte der Selbstmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hintergrund arbeiteten. Sehr schnell konzentrierte er sich aber wieder auf die Gabel. Dabei wurde ihm bewußt, daß es ziemlich gleichgültig war, wo auf diesem Planeten er sich eigentlich befand. Das Robotgehirn hatte Verbindungen zu allen Punkten dieser Welt, so daß es von überall her mit ihm sprechen konnte.
    „Ich wiederhole, daß es mir gelungen ist, etwa neunzig Prozent der Völker in der Galaxis Naupaum zu unterwerfen, wobei mir die Degeneration der Völkerschaften zugute kam. Dabei bin ich auf alte Unterlagen gestoßen, die mich schließlich in die Galaxis Catron geführt haben. Bestätige."
    „Diese Aussage ist richtig."
    „Meine Absicht ist es, auch den Rest der Galaxis Naupaum in meine Gewalt zu bringen, um damit das Programm der Bio-Infizierung zu vollenden. Die hinterlassenen Unterlagen der Pehrtus waren mir behilflich, den ersten Teil des Kampfes zu gewinnen.
    Sie sollen mir für den Abschluß ebenfalls dienen.
    Ich komme, weil sich ein Teil der Völker gegen mich und meine Macht erhoben hat. Er bäumt sich auf. Das ist der tiefere Grund dafür, weshalb ich - Perry Rhodan - hier bin. Hier erwartete ich Hilfe, aber ich habe sie nicht bekommen. Ich bin angegriffen und inhaftiert worden."
    „Das Robotgehirn stellte eine Gegenfrage.
    „Der Tod des pehrtusschen Steingehirns ist ungeklärt.
    Wer ist dafür verantwortlich?"
    Rhodan hakte die Daumen in seinen Gürtel.
    „Du weißt, daß ich nicht allein gekommen bin. Ich landete hier zusammen mit den Männern von Naupaum, die mir zu dienen haben. Sie haben sich mir und meiner Macht gebeugt, bis sie merkten, daß ich hier keine volle Unterstützung fand. Das ließ sie vergessen, wo sie waren. Sie glaubten, sich gegen mich auflehnen zu können. Sie wurden aufsässig und versuchten, meine Macht über sie zu brechen. Das Steinerne Hirn wurde Zeuge der Auseinandersetzung. Es erkannte, welchen Fehler es gemacht hatte, weil es nicht das Programm der Pehrtus verfolgte, sondern gegen ihre Interessen handelte. Unter dem Eindruck der Wahrheit ist es zusammengebrochen.
    Es wurde mit der Schuld, die es auf sich geladen hatte, nicht fertig."
    Das war eine bewußte Lüge.
    Die Wahrheit sah ganz anders aus. Rhodan hatte sich gezwungen gesehen, das Steinerne Gehirn zu zerstören.
    Als diese seltsame Intelligenz begriffen hatte, daß Rhodan nicht auf Seiten der Pehrtus, sondern auf jener der Nachfahren der Yulocs stand, hatte es ihn töten wollen.
    Jetzt dachte er nicht daran, von einem Beschuß zu sprechen, denn dann hätte er die Zweifel des Gigantroboters kaum noch zerstreuen können.
    „Ohne deine Hilfe kann ich den Sieg über die Völkerschaften von Naupaum nicht vollkommen machen", fuhr der Großadministrator fort, „Ich bin hierhergekommen, weil ich die Schiffseinheiten der Großraumer dringend benötige. Deshalb fordere ich dich unverzüglich auf, mir alle Vollmachten zurückzugeben, die mir zustehen."
    Gayt-Coor konnte sich einen kleinen, anerkennenden Pfiff nicht verkneifen.
    „Zu welchem Zweck brauchst du, Rhodan die Flotte?"
    „Weshalb wird sie ständig gewartet und kampfbereit gehalten?
    Weshalb ist sie gebaut worden? Sie soll die letzte Waffe gegen Naupaum sein. Sie soll das Programm der Bio-Infizierung vollenden. Willst du mir jetzt das Mittel vorenthalten, mit dem der große Kampf der Pehrtus zu seinem Ende geführt werden kann?"
    „Warte!"
    Rhodan fühlte eine Welle der Erleichterung in sich aufsteigen.
    Er wußte, daß er gewonnen hatte.
    Er blickte sich um.
    Noch immer standen er, Zeno und der Petraczer im Mittelpunkt eines Kreises, den die Roboter bildeten. Noch immer leuchteten die Abstrahlfelder ihrer Energiewaffen. Noch schien nichts entschieden zu sein. Und dennoch zweifelte der Terraner nicht an seinem Erfolg.
    Gayt-Coor schien sich dessen nicht ganz sicher zu sein. Er pfiff leise durch die Zähne und knackte unruhig mit seinen Fingern.
    Zeno dagegen beobachtete seine Umgebung mit stoischer Ruhe.
     
    7.
     
    Fast eine halbe Stunde verstrich. Rhodan blickte immer wieder auf sein Chronometer. Die Zeit, die es anzeigte, war für ihn bedeutungslos - zumindest, was die Jahreszahl anbetraf.
    Wenn bei der Entführung seines Gehirns von der Erde nicht auch eine Zeitverschiebung eingetreten war, dann mußte dies ein Tag im Februar des Jahres 3458, nach Erdzeit gemessen, sein.
    Er korrigierte sich sofort.
    Natürlich war keine Zeitverschiebung eingetreten, denn er hatte ja einige Male die Gelegenheit nutzen können, mit Hilfe der Nullzeitbrücke

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