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0643 - Planet der stillen Wächter

Titel: 0643 - Planet der stillen Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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trafen sich. Da gab er sich einen Ruck und folgte uns.
    Heltamosch hatte sich über Sprechfunk mit den Soldaten in Verbindung gesetzt. Jetzt kamen sie aus allen Richtungen im Laufschritt über den Landeplatz gerannt und schlossen sich uns an.
    Es waren an die fünfzig Mann, die anderen blieben bei den Fluggleitern zurück.
    Bevor ich das Tor in der Mauer erreichte, hinter dem absolute Schwärze herrschte, kamen mir vier Soldaten zuvor. Sie hatten ihre Waffen entsichert und hielten sie schußbereit - so sah ich sie in der Schwärze vor mir verschwinden: Bevor ich selbst meinen Fuß durch die Barriere setzte, die alle elektromagnetischen Wellen zu schlucken schien, zögerte ich.
    Aber darin schob ich meine Bedenken beiseite. Wenn mir Gefahr drohte, dann nicht nur hier, sondern überall auf Payntec.
    Ich trat durch die Barriere, in der Erwartung, daß mich das absolute Nichts, ein Feld von bodenloser Schwärze, umgeben würde. Doch zu meiner Überraschung genügte ein einziger Schritt, um die lichtschluckende Barriere zu durchschreiten.
    Vor mir lag der Hof der Stillen Wächter.
     
    10.
     
    Ich hatte es nicht mit nur einem versteinerten Pehrtus-Gehirn zu tun, sondern mit deren achtzehn!
    Das war die erste überraschende Feststellung, die ich beim Betreten des ausgedehnten Innenhofs machte. Kein Zweifel, daß mit den „Stillen Wächtern" sie gemeint waren.
    Aber diese Bezeichnung stimmte nicht mehr so recht, denn die versteinerten Gehirne befanden sich bereits im Stadium des Erwachens. Zumindest konnte ich bei einigen erkennen, daß die Versteinerung aufgehoben worden war und sie innerhalb ihrer Sphären den Normalzustand erreicht hatten.
    Die anderen Gehirne waren zu weit entfernt, als daß es mir möglich gewesen wäre, Einzelheiten zu erkennen.
    Jedes der Gehirne, die etwa doppelt so groß wie menschliche waren, war von einer leuchtenden und durchsichtigen Energiekugel umhüllt. Diese energetische Sphäre sollte wohl zusätzlich zu dem auf den Gehirnen aufliegenden Schutzschirm Sicherheit bieten.
    Die Gehirne selbst lagen auf ovalen Grundflächen, die sämtliche technischen Geräte in sich bargen, um die Gehirne im wachen Zustand am Leben erhalten zu können. Außerdem war es den Gehirnen möglich, ihre Denkimpulse über eine Sprechfunkverbindung in akustische Symbole umzuwandeln.
    Das wußte ich aus den Erfahrungen, die ich mit den anderen versteinerten Gehirnen gemacht hatte - noch nie aber war ich bisher achtzehn von ihnen gleichzeitig begegnet.
    Das ließ mich ahnen, daß der Planet Payntec und das Gromo-Moth-System von besonderer Bedeutung waren.
    Die Energiekugeln mit den Pehrtus-Gehirnen schwebten fünfzig Zentimeter über Säulen, die einen Meter hoch und schenkeldick waren. Diese Säulen schienen nicht nur der Energieversorgung zu dienen, sondern auch den Zweck zu haben, die Gehirne mit der planetaren Positronik zu verbinden.
    Die Versorgungssäulen mit den achtzehn Gehirnen waren nach keinem erkennbaren Schema und scheinbar wahllos über den Platz verteilt, den die hohen Mauern der metallenen Gebäude umsäumten. Ich versuchte, einen Sinn aus der Anordnung herauszufinden, was mir jedoch nicht gelang. Ich konnte imaginäre Linien zwischen den einzelnen Gehirnen ziehen soviel ich wollte, es ergab sich keine geometrische Figur daraus und auch kein bedeutungsvoll-erscheinendes Symbol.
    Auf denn Platz herrschte eine fast heilige Stille, und ich konnte nicht anders, als mich den Gehirnen ehrfürchtig und verstohlen zu nähern. Man konnte über die Pehrtus denken wie man wollte, sie waren ein Volk von hohem technischen Niveau und hohem Zivilisationsstatus gewesen - mit dem ihre kosmische Ethik allerdings nicht Schritt gehalten haben dürfte.
    Aber wie dem auch war, diese achtzehn Gehirne waren die lebenden Zeugen der pehrtusschen Zivilisation. Dem trug ich Rechnung, als ich mich ihnen näherte.
    Aus den Augenwinkeln sah ich, daß meine Kameraden stehengeblieben waren. Heltamosch hatte die Hand verdächtig nahe an der Waffe, seine Soldaten verteilten sich blitzschnell entlang der Mauer.
    Torytrae - ebenso wie die Pehrtus-Gehirne ein Relikt der dunklen Vergangenheit - erschien an der Seite Gayt-Coors.
    Wahrscheinlich hoffte er, daß die Gehirnimpulse des Echsenwesens seine eigenen überlagerten. Er tat gut daran, vorsichtig zu sein, denn wenn die Pehrtus-Gehirne etwas von der Existenz eines Yulocs erfuhren, dann würden sie mein Täuschungsmanöver sofort durchschauen und unsere Pläne zunichte machen.
    Ich hatte

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