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0644 - Die Bestie von Aronyx

0644 - Die Bestie von Aronyx

Titel: 0644 - Die Bestie von Aronyx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Hut. Hier endeten die natürlichen Freuden des Lebens nicht an der Tempeltür.
    Cat warf einen Blick in den Raum, aus dem die drei nur sehr spärlich bekleideten Mädchen gekommen waren.
    Sie stutzte.
    Dort saß ein Mann in erfreulich körperbetontem Trikot, das in allen Farben des Regenbogenspektrums schimmerte. Daß sein Trikot verriet, wie sehr er Mann war, war es nicht, was Cat erschreckte.
    Vielmehr erkannte sie beim zweiten Hinsehen das Gesicht dieses Mannes.
    Sie hatte es schon oft in den Fahndungs-Holografien gesehen. Dieser Mann hatte der DYNASTIE DER EWIGEN bereits eine Menge Schaden zugefügt. Er war auch kein Bewohner der Straße der Götter, sondern hier ebenso fremder Gast wie Delta Bo Cat.
    Unwillkürlich griff sie nach dem Blaster, den sie unter ihrer Fetzenkleidung verborgen hielt.
    Dies war die Chance, Zamorra zu töten, einen der Erzfeinde!
    Auch, wenn sie dadurch ihren eigentlichen Auftrag gefährdete, würde es ihr mindestens eine Beförderung einbringen. Statt Delta Cat künftig Gamma Cat, möglicherweise sogar Beta…? Immerhin war Zamorra Staatsfeind Nummer Eins des Imperiums.
    Zamorra war ahnungslos.
    Cat hob die Waffe, stellte sie auf Laser-Modus und zielte auf Zamorra.
    Dann berührte ihr Finger den Kontakt, der den rötlichen Energiefinger durch Zamorra stechen ließ…
    ***
    Kane Preys Verdacht bestätigte sich.
    Ern Vuk war kein Bewohner der Straße der Götter. Also war auch Bo Cat es nicht.
    Der Metabolismus des freundlich vor sich hin lächelnden Debilen, der weiter nichts tat als auf Befehle zu warten, unterschied sich in einigen wichtigen Dingen von dem der Menschen. Beinahe hatteder Hohepriester den Verdacht, Vuk könne irgendwie mit Göttern oder Dämonen verwandt sein. Irgendwie schien er einigen von ihnen zu ähneln.
    Bedauerlicherweise gab es keine Möglichkeit, diesem Phänomen auf den Grund zu gehen. Er konnte zwar Blut- und Gentests an Vuk vornehmen, aber natürlich nicht an den Göttern, um Vergleiche anstellen zu können. So blieben ihm nur Vermutungen, die auf seinen in einem schon erfreulich langen Leben gemachten Beobachtungen und Schlußfolgerungen beruhten.
    Wie auch immer - der Oberpriester rief seine Gehilfen zusammen und begann mit dem Ritual, das er für diesen Zweck entwickelt hatte, an das er aber keine Hoffnungen band.
    Und erlebte eine Überraschung…
    ***
    Nicole schrie auf. Unwillkürlich machte sie einen Sprung zurück. Vielleicht rettete ihr das das Leben. Das vorschnellende Monster verfehlte sie knapp. Wenige Sekunden später entstand für sie ein weiterer Vorteil - die Bestie wuchs immer noch, aber der Raum um sie herum nicht! Das behinderte das Ungeheuer ein wenig.
    Zeit genug für Nicole, noch weiter zurückzuweichen. Sie wußte immer noch nicht, was das alles bedeutete, aber vorsichtshalber gab sie sich erst gar keinen Illusionen hin: reagierte sie auch nur einen Sekundenbruchteil zu spät oder zu langsam, war sie tot.
    In diesen labyrinthischen, engen Korridoren und Treppen blieb ihr nicht viel Raum, um sich effektiv verteidigen zu können - so wie im Moment auch die Bestie gehandicapt war.
    Mit schnellem Griff löste sie den Blaster von der Magnetplatte ihres Gürtels und schoß. Doch die Strahlwaffe war auf Betäubungsmodus geschaltet. Der bläuliche Elektroblitz flammte hervor, sich verästelnd und über den Körper des Ungeheuers züngelnd.
    Aber die Bestie, die bis vor ein paar Sekunden noch ein Adept gewesen war, reagierte nicht auf den Energieschock, der jeden Menschen und auch jeden Ewigen sofort paralysiert hätte. Im Gegenteil, diese Entladung schien die Kreatur nur aggressiver zu machen.
    Wutbrüllend stürzte sie sich Nicole erneut entgegen.
    Diesmal begann sie sich auf die Enge des Kampfschauplatzes einzustellen. Es hätte nicht viel gefehlt, und die vorschnellenden Pranken hätten Nicole getroffen und ihr das Fleisch von den Knochen geschält.
    Die Französin feuerte abermals, diesmal im Laser-Modus. Der rötliche Blitz fraß sich in das tobende, brüllende Ungeheuer. Nicole nahm den Finger nicht mehr vom Strahlkontakt, gab Dauerfeuer. Sie riskierte zwar, die ganze Ladung der Waffe zu verschießen, aber wenn sie zu zögerlich agierte, brachte das Monster sie um. Also besser jetzt alles verfeuern, was der Blaster hergab; was später kam, darum konnte sie sich Gedanken machen, wenn es soweit war.
    Das Ungeheuer zuckte zurück, tobte in wildem Schmerz. Der Laserstrahl schnitt den Körper der gewaltigen Bestie Stück für Stück

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