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0644 - Die Bestie von Aronyx

0644 - Die Bestie von Aronyx

Titel: 0644 - Die Bestie von Aronyx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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auseinander! Aber das Monstrum wollte einfach nicht sterben. Es ignorierte die immer schwerer werdenden Verletzungen in blinder Wut, drang immer weiter auf Nicole ein.
    Kurz dachte sie daran, ihren Dhyarra-Kristall zu benutzen. Aber dafür bedurfte es starker Konzentration und Vorstellungskraft. Letztere hatte sie zwar reichlich, aber sie kam einfach nicht dazu, sich genügend stark zu konzentrieren. Die Bestie gab ihr nicht die erforderliche Zeit.
    Zamorras Amulett…
    Das war vielleicht noch eine Chance. Während Nicole noch weiter vor dem Ungeheuer zurückwich, rief sie Merlins Stern. Innerhalb einer Sekunde erschien die handtellergroße Silberscheibe zwischen ihren ausgestreckten Fingern.
    Nicole hoffte, daß in diesem Moment Zamorra nicht seinerseits in Schwierigkeiten kam. Dann gab es Probleme…
    Sie aktivierte das Amulett.
    Es ging beinahe von selbst zum Angriff über. Silbrig schimmernde Blitze flammten hervor, hämmerten in den Körper des Ungeheuers. Teilweise umflossen sie knisternd und flirrend die massige Gestalt, deren eigentliche Umrisse durch das Ungestüme und Rasante seiner Bewegungen bisher noch nicht deutlich erkennbar gewesen waren.
    Die Bestie begann zu kreischen.
    Jetzt endlich wich sie zurück, flüchtete. Nicole beschränkte sich jetzt darauf, nur noch gezielte, kurze Schüsse abzufeuern. Wo sie eine Chance sah, möglichst viel Schaden anzurichten, auf jene Stellen zielte sie. Das Ungeheuer hatte den Mut wohl verloren. Es schlug nur noch wild nach den Blitzen aus dem Amulett, als könne es sie mit den Prankenhieben abwehren.
    Nicole fragte sich ernsthaft, wieso das Monstrum nicht längst tot war.
    Sie hatte ihm inzwischen dermaßen viel Körpersubstanz mit ihren Laserstrahlen abgetrennt, daß sie längst lebenswichtige Organe getroffen haben mußte. Selbst, wenn man davon ausging, daß diese durch allerlei Muskel-und Knochen- und Sonstwasschichten optimal geschützt wären.
    Aber das verdammte mörderische Biest lebte immer noch!
    Allerdings schien es kleiner geworden zu sein. Kein Wunder, nach allem, was Nicole inzwischen an ihm angerichtet hatte. Die Kehrseite der Medaille war, daß die Bestie damit auch wendiger wurde und rascher in den unterirdischen Tempelgängen verschwinden konnte.
    Nach kurzer Zeit verlor Nicole den Anschluß.
    Sie gab die Verfolgung auf. Es hatte wenig Sinn, damit Zeit zu vergeuden. Wichtiger war zunächst, herauszufinden, was in diesem Tempel geschehen war. Warum sich der junge Adept plötzlich in dieses Monster verwandelt hatte. Warum sich außer ihm anscheinend niemand im Tempel aufhielt. Was hatte sich hier abgespielt, um zu einem solchen Szenario zu führen?
    Nicole konnte sich nur eine logische Erklärung dafür vorstellen: man hatte den OLYMPOS-Tempel ausgeräuchert. Hatte die Priester massakriert oder versklavt und den Tempel zu einer großen Falle gemacht.
    Aber gingen die Anhänger des ORTHOS wirklich so weit?
    An den Tempeln selbst hatte sich noch nie jemand zu vergreifen gewagt…
    ***
    Zamorra glaubte eine Bewegung an der Tür gesehen zu haben. Kam schon jemand, um ihn zum Hohepriester zu führen? Wollte man den Abgesandten, den Göttlichen, doch nicht durch noch längeres Warten verärgern? Oder wollte man ihm den Genuß verkürzen, den die Sklavinnen ihm hätten bescheren sollen?
    Er wandte den Kopf - und sah die Blastermündung.
    Der Projektordorn in der leicht trichterförmig ausgestellten Mündung glühte rötlich auf!
    Blitzschnell warf Zamorra sich zur Seite. Im gleichen Augenblick flammte bereits der Strahl auf, jagte mit schrillem Pfeifen haarscharf an Zamorra vorbei. Der Attentäter hatte wohl nicht damit gerechnet, daß Zamorra ihn rechtzeitig bemerkte.
    Zamorra rollte sich sofort weiter, sprang wieder auf. Der regenbogenfarbene Umhang behinderte ihn dabei stärker, als er gedacht hatte. Jedenfalls mußte Zamorra in ständiger Bewegung bleiben. Der Attentäter hatte freies Schußfeld und war selbst hinter der Türkante weitgehend in Deckung.
    Weitere Laserblitze zuckten in den Raum. Zamorra blieb keine andere Wahl, als das Feuer zu erwidern. Allerdings benutzte er nur paralysierende Energie. Er wollte den Gegner nicht umbringen, sondern nur unschädlich machen. Außerdem konnte ein Toter nicht mehr nach Motiven oder Auftraggebern befragt werden.
    Die Distanz zur Tür reichte gerade noch aus, die Waffe wirksam werden zu lassen. Auf Betäubung geschaltet, wurde der Blaster zu einer reinen Nahkampfwaffe mit geringer Reichweite. Zamorra gab

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