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0644 - Goliath aus der Vergangenheit

Titel: 0644 - Goliath aus der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von Informationsverbindungen, das wir niemals ergründen konnten. Wir waren nicht auf eine solche Aufgabe vorbereitet. Langsam dämmerte uns allen, auf welches Spiel wir uns eingelassen hatten.
    Merkwürdig!
    Nur Rhodan und Torytrae schienen diese Meinung nicht zu teilen. Sie wirkten unbeteiligt, fast heiter.
    „Perry?" fragte ich leise. Vor uns tauchte das Ende des Energietunnels auf.
    „Was gibt es?"
    „Was haben wir zu tun? Ich glaube, wir müssen einen bestimmten Sektor dieses Gehirns zerstören oder blockieren!"
    „So ist es!" sagte der Ceynach-Fremde aus einer unbekannten Galaxis. „Und genau denjenigen Block, der für die rein militärischen Maßnahmen verantwortlich ist. Also für Angriffe, Verteidigungen, Sperren oder Aufhebungen derselben!"
    Torytrae stimmte zu, aber gleichzeitig schränkte er ein: „Wenn wir dies schaffen, müssen wir automatisch damit rechnen, daß Hilfsanlagen die Funktion dieses zerstörten Blocks übernehmen."
    „Ich weiß!" Rhodan senkte traurig den Kopf.
    Es war Gayt-Coor mit seiner dröhnenden, tiefen Stimme, der unsere Stimmung auflockerte. Er deutete auf Plotschak, der offensichtlich vergnügt auf der Gleiterhaube saß und noch immer nicht erkennen ließ, ob er ein Teil des Computers war oder ein lebendes Wesen dieses Planeten.
    „Freunde!" sagte Gayt laut, „wir haben keinen Grund, einer traurigen Stimmung nachzuhängen. Mit einem Minimum an Aufwand, etwas Streit und viel Geduld haben wir erreicht, daß dieser robotische Analphabet uns die Schirme geöffnet hat. Was wollen wir mehr?"
    „Erheblich mehr!"
    „Aber das ist doch schon ein sehr vielversprechender Anfang!"
    „Trotzdem - nur ein Anfang!" sagte Rhodan und deutete nach vorn. Dort sahen wir einzelne würfelförmige oder langgestreckte Formen aus glänzendem Metall. Es waren die Roboter des Empfangskomitees.
    Sie warten!"
    Noch einige Sekunden Fahrt, dann waren wir hindurch. Uns bot sich ein mehr als erstaunliches Bild.
    Zunächst das Licht.
    Unter der gewaltigen Kuppel herrschte die Lichtintensität eines bedeckten Tages. Nur war das Sonnenlicht gefärbt, eben in jenem hellen Violett, das wir kannten. Es war ein verwirrendes Licht. Es gab keine deutlichen Schatten, aber auch keine besonders hellen Flecken. Außerdem befanden wir uns in einer sorgfältig gepflegten Kulturlandschaft.
    Dann die Temperatur. Es war wunderbar kühl. Wir hatten alles mögliche erwartet, von großer Kälte bis zu erstickender Hitze.
    Aber der Schirm schien besondere Eigenschaften zu haben.
    Jedenfalls war es eine Temperatur, die uns schmeichelte und uns mit einem trügerischen Wohlgefühl erfüllte. Warm, mit einem leichten Wind, und es roch nach blühenden Pflanzen.
    Gayt steuerte den Gleiter nach links, auf das Zentrum eines Halbkreises aus Maschinen zu.
    „Ein Idyll!" murmelte Torytrae. Er schien es erwartet zu haben.
    Ein Idyll mit Robotern, die ihre schweren Waffen auf uns richteten.
    „Nicht erschrecken, Freunde!" sagte Rhodan, schob seinen Oberkörper durch das Fenster des Gleiters und gab den nachfolgenden Maschinen deutliche Signale. Natürlich richteten sich in diesem Augenblick zahllose Optiken und Serien anderer Wahrnehmungsgeräte auf uns. Der Robot mußte uns alle einfach genau beobachten und für jeden einen Teil seiner Speicher füllen. So war er programmiert, und so 'handelte er - nach dem Wunsch der längst zu Staub zerfallenen Pehrtus.
    Unser Gleiter hielt an.
    „Bitte, steigen Sie aus. Ich muß Sie alle kennenlernen!" sagte eine Lautsprecherstimme aus einem der Geräte. Die neunzehn Gleiter kamen der Reihe nach an und gruppierten sich. Aber keiner wurde abgeschaltet oder abgesenkt. Wie, waren gespannt und bereit, uns zu wehren.
    „Eine Kontrolle?" rief Rhodan.
    „Eine Kontrolle!" bestätigte der Robot durch den künstlichen Mund eines seiner Helfer. „Wir sind Kampfroboter und unterstehen der Sicherheitsbasis dieses Bezirks."
    Ich blickte Rhodan an. Also waren unsere Vermutungen richtig gewesen. Alles war doppelt und dreifach gesichert. Wir konnten schießen, Bomben legen und zerstören, und immer wieder würde ein neuer Gegner auftauchen, der die Funktion des alten übernahm. Zuletzt kam die Plattform aus dem Tunnel hervor.
    Hinter dem Gerät schloß sich die Röhre augenblicklich, dann ertönten knallende Geräusche, mit denen unsichtbare Projektoren erloschen. Der Schirm stand wieder unversehrt vor unseren Augen. Ich schob die Tür auf, sprang hinunter in das gepflegte Moos oder Gras und sah mich

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