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0645 - Die Catron-Ader

Titel: 0645 - Die Catron-Ader Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eigenen Kleidung gefesselt und seitwärts abgelegt. Wenn die Plünderer erledigt waren, würde man sich auch um ihn kümmern. Im Laufe der nächsten zwei Stunden kamen noch drei weitere Kundschafter von oben herab. Mit ihnen wurde auf dieselbe weise verfahren.
    Die beiden letzten trugen jeweils zwei Waffen, einen Nadler und einen Strahler. Damit war Mikuls und Tembalans Beute reicher, als die beiden zu hoffen gewagt hatten. Die Gefangenen wurden so untergebracht, daß sie sich nicht miteinander verständigen konnten.
    Mikul drängte nun zum Aufbruch. Wenn überhaupt keine Kundschafter mehr zurückkehrten, würden die Plünderer unten mißtrauisch werden. Sie mußten so bald wie möglich angegriffen werden. Mikul manövrierte den Aufzug, aber gerade als er den Korb durch zweimaliges Reißen am Seil nach oben in Bewegung setzen. wollte, fiel ihm Tembalan in den Arm.
    „Halt!" sagte er. „Ich habe mir etwas überlegt. Es ist möglich, daß uns da unten einer entkommt, nicht wahr? Je nachdem, wie viele Kundschafter inzwischen zurückgekehrt sind, ist es möglich, daß sich der Korb im Augenblick unseres Angriffs gerade am unteren Schachtende befindet. Wohin wird der Flüchtling sich also wenden? Zum Schacht, um uns mit Hilfe des Aufzugs mühelos zu entkommen. Das muß verhindert werden."
    „Wie?" fragte Mikul verblüfft.
    „Indem sich einer von uns am oberen Schachtende postiert. Ich zum Beispiel. Ich hoffe, daß es da oben ein brauchbares Versteck gibt. Laß mich einen der Strahler haben, damit ich mich wehren kann. 'Ich traue den Strahlern mehr als den Nadlern."
    Mikul wollte protestieren, aber Tembalan schnitt ihm das Wort ab.
    „Du brauchst mich da unten nicht, mein Junge. Du hast dich zu einem vorzüglichen Anführer entwickelt. Laß nur keinen entkommen! Und wenn es doch geschehen sollte, nun, dann bin ja ich noch da und kann den Schurken oben in Empfang nehmen."
    Mikul gab schließlich nach. Der Alte nahm einen der Strahler und stieg mit Mikuls Hilfe in den Korb. Er riß zweimal am Seil und verschwand nach oben. Mikul leuchtete ihm nach, solange er den schwankenden Korb noch sehen konnte.
     
    *
     
    Eine Durchsuchung der evakuierten Stadt Rakkaan war völlig aussichtslos. Sie wäre selbst dann aussichtslos gewesen, wenn dem Tschatro genug Truppen für diese Aufgaben zur Verfügung gestanden hätten. So, wie die Dinge lagen, konnte man es nicht verantworten, auch nur einen Mann von den Hilfs- und Rettungsaktionen abzuziehen, die überall in den von Naturkatastrophen heimgesuchten Gebieten im Gange waren.
    Also blieb nur übrig, die verwüstete Oberfläche der Stadt im Auge zu behalten. Dazu reichten Poyfertos Leute aus.
    Es war anzunehmen, daß der achtzehnte Pehrtus nicht beabsichtigte, für immer und ewig in der Unterwelt zu bleiben.
    Torytrae gab zwar zu, daß man weiter im Augenblick nichts unternehmen könne, aber er war mit der Entwicklung der Dinge im großen und ganzen unzufrieden.
    „Wir alle sind überzeugt davon", sagte er, „daß die Katastrophen, die den Planeten erschüttern, von geheimen Maschinen und Gerätschaften ausgehen, die von den Pehrtus vor vielen Jahrtausenden in der Kruste von Yaanzar versteckt wurden.
    Wir alle hatten die berechtigte Hoffnung, daß diese Maschinen aufhören würden zu funktionieren, sobald die Pehrtus-Gehirne den Tod gefunden hatten. Nun gelang es uns aber nicht, alle Gehirne zu töten. Eines blieb übrig. Eines ist dafür verantwortlich, daß Yaanzar weiterhin von entfesselten Naturkräften verwüstet wird, und daß Millionen um Millionen unschuldiger Menschen sterben. Und was tun wir? Wir setzen uns hin - fest entschlossen, geduldig zu warten, bis der Unhold sich von selbst wieder zeigt."
    „Was sonst sollten wir tun?" wollte Perry Rhodan wissen.
    „Es gibt sonst nichts zu tun", gab Torytrae zu. „Aber wir sollten nicht so bedingungslos glauben, daß unsere Methode Erfolg haben muß.
    Wer kennt sich in der Mentalität eines Pehrtus aus, der in der Gestalt eines versteinerten Gehirns zweihundert Jahrtausende überlebt hat und jetzt plötzlich erkennen muß. daß der uralte pehrtussche Offensivplan wahrscheinlich nicht zum Erfolg führen wird?
    Er hat ohne Zweifel gespürt, daß seine siebzehn Genossen starben. Er hält sich mit Recht für den letzten Überlebenden.
    Was, wenn ihn die Verzweiflung packt und er beschließt, mitsamt diesem Planeten unterzugehen? Was, wenn er in diesem Augenblick die Zündung betätigt, die Yaanzar in tausend Stücke

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