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0646 - Der Templer-Jäger

0646 - Der Templer-Jäger

Titel: 0646 - Der Templer-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ist wichtig. Er ist der Schlüssel.«
    »Wozu?«
    »Zum Schatz der Templer. Er ist der Schatzhüter gewesen, das weiß ich von van Akkeren. Um meine Vorsätze in die Tat umzusetzen, brauchte ich gewisse Informationen. Dieser Templer hat sie, das hat mir van Akkeren genau erzählt.«
    »Und das glauben Sie?«
    »Weshalb nicht? Er hatte keinen Grund, mich zu belügen. Die Informationen kann nur er mir geben.«
    »Davon bin ich nicht überzeugt«, erklärte ich. »Denken Sie mal darüber nach. Was kann Ihnen ein toter Schädel denn alles verraten? Nichts, überhaupt nichts.«
    »Er ist nicht tot, verdammt! Er ist überhaupt nicht tot. Es sieht nur so aus. Er ist aus seinem Grab gekommen, denn er wusste genau, dass jemand erscheinen würde. Der Kopf steht nicht allein, Sinclair. Er hat noch einen Körper, nur ist der wiederum für dich nicht sichtbar. Der Hügel verdeckt ihn.«
    »Alles klar. Dann ziehen Sie ihn hervor.«
    »Ich brauche es nicht.«
    »Kann er reden und erklären, wo sich die Templerschätze befinden?« Ich lachte. Allerdings nicht zu schadenfroh, damit er nicht durchdrehte. »Ich glaube nicht, dass der Schädel Ihnen die Informationen gibt. Die Templer waren damals schlau und wussten sehr wohl, wie sie ihre Schätze in Sicherheit bringen konnten. Sie hatten von den Plänen des Königs und der Kirche schon früher erfahren. Wer heute noch den Schätzen hinterher rennt, ist ein Fantast. Ich gebe zu, dass sie existieren, ich weiß darüber einiges, aber ich glaube nicht, dass sie hier in Paris sind.«
    »Da war van Akkeren anderer Meinung!«
    »Dann hat er sich eben geirrt.«
    »Nein, Sinclair. Van Akkeren irrte nicht. Ich werde es dir beweisen. Du kannst dabei zuschauen.«
    »Da wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben.«
    Hoffmann hatte bisher gekniet, für ihn die bequemste Haltung. Nun schnellte er wieder hoch, stellte sich hin und umrundete den Pfahl, als wollte er sich überzeugen, dass ich mich nicht aus eigener Kraft befreien konnte.
    Er war zufrieden.
    Meine Beretta besaß er, das Kreuz nicht, und auch den Dolch hatte er nicht genommen. Wahrscheinlich zuckte er vor der Magie zurück. Aber er hatte seinen Schatten gelöst.
    Er befand sich teilweise noch auf dem Boden. Mit dem oberen Teil war er an der Wand hochgeglitten. Als er sich bewegte, rührte der Deutsche keinen Finger. Er schaute zu, wie sein Schatten wanderte.
    Ein magisches Phänomen, das auch ich bisher noch nicht erlebt hatte. Der Schatten wischte zwar in bestimmten Winkeln durch die Luft, aber er sah nicht so aus, als würde er seinen Weg unkontrolliert finden. Für meinen Geschmack stand er noch immer unter der Kontrolle des Deutschen.
    Der Schatten wischte heran.
    Es waren die Augenblicke, wo bei anderen die Todesangst hochkam und sie nicht mehr entwischen konnten. Ich dachte an die erste Begegnung mit Hoffmann in Leipzig. Dort hätte ich schon zupacken sollen, aber da war er mir leider entwischt.
    Die Sekunden der Todesangst blieben bei mir aus, als mich der Schatten überfiel. Er malte einen Streifen auf meinen Körper, das war auch alles. Zwar spürte ich etwas von seiner Kraft und Magie, aber das Kreuz setzte sofort seine Gegenkräfte frei, und es war stärker als der Schatten, der es nicht schaffte, mir die Luft abzudrücken.
    Er verschwand wieder!
    Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Auch deshalb nicht, weil ich das Gesicht des Deutschen zum ersten Mal richtig sah. Er hatte seinen dunklen Hut zurückgeschoben. In der dunklen Kleidung musste er schwitzen wie verrückt.
    Sein Gesicht war blass und völlig unscheinbar. Man sah und vergaß ihn. Möglicherweise schimmerte in den Augen das Feuer einer gewissen Leidenschaft, dies allerdings nahm ich nur an, sehen konnte ich es nicht.
    »Was ist?«, fragte ich ihn.
    Er gab zunächst keine Antwort und wartete, bis sich der Schatten wieder auf seinen Körper gelegt hatte. Da sah er so aus, als wäre er von der Kleidung verschluckt worden.
    Ich war nur froh, dass er den Weg zu Abbé Bloch noch nicht gefunden hatte. Das wäre natürlich fatal gewesen. Der Abbé und die Templer besaßen bestimmt kein Mittel, um sich gegen ihn zu wehren.
    Sein Verhalten war auch irgendwie menschlich. Auch bei ihm kam zuerst die Gier nach Gold oder Geld.
    Er ging bis zu dem kleinen Hügel.
    Meine Beretta hatte er weggesteckt. Er brauchte sie vorläufig nicht mehr, aber er hatte sich so hingestellt, dass ich ihn genau sehen konnte. Seine Hände schob er in das drahtige Haar des Skelettkopfes. Er

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