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0647 - Die Haut des Vampirs

0647 - Die Haut des Vampirs

Titel: 0647 - Die Haut des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Barkawitz
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Film und Leben unterhalten?«
    »Nichts lieber als das. Vor allem würde mich der Special Effect interessieren, mit dem ihr hier aufgetreten seid. Ich habe keine Regenbogenblumen in der Nähe ausmachen können, und Teleport-Fähigkeiten wie die Silbermond-Druiden habt ihr auch nicht. Also…?«
    »Von den Blumen habe ich auch nichts gesehen. Wie wir hierhergekommen sind, habe ich selbst nicht so ganz verstanden. Offenbar sind jedenfalls diese Asemas nicht gerade everybody's darling in dieser Gegend. Daher haben sie auch mächtige Feinde. Ein Schamane…«
    »Das ist meine Wenigkeit.« Ben hatte sich endlich aus seiner Trance gelöst und war zu den beiden Männern getreten. »Ich habe mir erlaubt, die Geister um Hilfe und Beistand zu bitten.«
    »Das sind aber keine Geister!« warf Tendyke ein. »Das sind der Dämonenjäger Professor Zamorra, seine Assistentin Nicole Duval und sein lebendes Feuerzeug Fooly.«
    »Ich gebe dir gleich Feuerzeug, du Angeber!« zürnte der Jungdrache.
    »Ich weiß, wer Sie sind«, erwiderte der Schamane Ben. Er zog ein Handy aus seiner abgewetzten Arbeitshose. »Ich hatte Sie eigentlich erst morgen mit dem Frühbus erwartet. Ich bin Ihr Führer, wissen Sie? Aber nun kann ich Yashoda von der Subrahmanya-Gesellschaft ja mitteilen, daß Sie gut hier angekommen sind.«
    Und der alte Schwarze tippte eine Nummer in sein Mobiltelefon.
    ***
    Der MÄCHTIGE schwor Rache.
    Ohne momentan selbst eingreifen zu können, hatte er den Kampf der Asema-Horden gegen Tendyke, Zamorra und die anderen beobachten müssen. Aber es hatte für ihn keinen Sinn, sich ins Getümmel zu werfen.
    Er war geschwächt. Erst durch den Auftritt in der Gestalt der indischen Todesgöttin Kali, dann als Riesenbaum. In beiden Fällen war es ihm nicht gelungen, den Professor und seine Gefährten zu beseitigen. Und nun mußte er miterleben, wie die Dschungelvampire flohen und die zukünftige Operationsbasis der MÄCHTIGEN ihren Feinden überließen!
    Der Außerirdische grollte. Der König der Asemas war offensichtlich tot. Ihn wieder zum Leben zu erwecken, war selbst dem MÄCHTIGEN nicht möglich. Und die anderen Asemas? Eine Bande von grausamen, aber dummen Gefolgsleuten, die nur Befehle ausführen konnten.
    Der MÄCHTIGE mußte sich eingestehen, daß diese Runde wieder an Zamorra ging. Aber so leicht wollte sich das unheimliche Wesen nicht abspeisen lassen. Fieberhaft überlegte er, wie er dem Dämonenjäger diese Demütigung heimzahlen konnte.
    Und dann legte er sich einen wahrhaft teuflischen Plan zurecht…
    ***
    Als sich die Freunde etwas von den Anstrengungen des Kampfes erholt hatten, untersuchten sie die entweihte Kapelle.
    »Ich frage mich, warum die MÄCHTIGEN gerade hier im tiefsten Urwald eine Basis errichten wollten«, dachte Tendyke laut nach.
    »Errichten wollten ist gut«, meinte Zamorra pessimistisch. »Ich bin mir ziemlich sicher, daß sie schon existiert.«
    »Ach wirklich? Und wie kommst du darauf?«
    In diesem Moment stieß Fooly einen lauten Überraschungsruf aus. Sein Krokodilkopf wackelte hin und her.
    »He, Chef! Ich habe hier was!«
    Nicole, die Zwillinge und Zamorra liefen zu ihm hinüber. Tendyke folgte ihnen etwas bedächtiger. Der mörderische Kampf hatte ihm doch mehr Kraft abverlangt, als er angenommen hatte.
    Der Jungdrache stand am Eingang der ehemaligen Kapelle. Dort gab es einen vermoderten Opferstock, in dem eine Spinnen-Großfamilie ihre Heimat gefunden hatte.
    Neben dem Opferstock stand ein billiger japanischer Kassettenrecorder.
    »Das sieht mir nicht gerade nach außerirdischer Technik aus!« spottete Monica.
    Fooly warf ihr einen hoheitsvollen Blick aus seinen Telleraugen zu. »Wir haben gelernt, daß die Dinge nie das sind, was sie scheinen !«
    »Ich will dich ja nicht kränken, kleiner Drache«, begann Uschi. »Aber das ist ein ganz normaler Kassettenrecorder. Den wird hier irgend jemand vergessen…«
    »Die Asemas vielleicht?« Langsam wurde Fooly wütend. »Die sehen mir nicht gerade wie Rockfans aus. Aber bitte! Wenn ihr mich wieder zum Idioten machen wollt…«
    Er hieb mit seiner vierfingrigen Hand auf die »Play«-Taste, während Zamorra aufschrie: »Fooly, Neeeiiin!!!«
    Aber es war zu spät.
    Die Melodie ertönte. Klänge aus den Tiefen des Universums, die eine verborgene Mechanik in Gang zu setzen schienen.
    Wie durch Zauberhand begann die Ruine der Missionsstation in dem feuchten Boden des Flußufers zu versinken.
    ***
    Ein Funkenregen entwich Foolys Schnauze. Das sichere

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