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0647 - Hexenzauber

0647 - Hexenzauber

Titel: 0647 - Hexenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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An diesem Tag war er wieder bei den Petersens eingetroffen und hockte vor einem großen Glas Bier in der Gaststube.
    Die Jacke lag auf dem Stuhl, die Ärmel des Hemdes waren in die Höhe gekrempelt, und er schaute den Fliegen zu, die sich gegenseitig über einem Tisch jagten.
    Jens Petersen war im Keller, wo er ein neues Fass anstechen wollte. Seine Frau wirbelte oben, der Polizist saß allein in der Gaststätte neben dem Fenster, von wo aus er auf den Parkplatz schauen konnte, der mit einigen Fahrzeugen der unteren Klasse besetzt war. Die Petersens hatten Besuch von den Frauen, die sich auf die Steine konzentrierten und die Nächte dort verbrachten.
    Auch am Tage waren sie unterwegs. Auf Wanderschaft, die Natur erleben, sie richtig beschnuppern, um die Seele mit ihr in den Gleichklang zu bringen, obwohl die Heide auch nicht mehr das war wie früher, denn die Verschmutzung der Umwelt hatte auch diese wunderschöne Landschaft südlich von Hamburg nicht verschont.
    Einem Laien fiel es nicht so auf. Wer aber hier geboren war und die Augen offen hielt, sah die Schäden schon. Auch Heinz Strenger fielen sie bei seinen Fahrten auf.
    An diesem Tag war der fünfzigjährige Mann nicht mit dem Wagen unterwegs. Er hatte sich für das Rad entschieden.
    Jens Petersen, Wirt vom Heidekrug, kehrte aus dem Keller zurück. An einer Schürze rieb er seine Hände trocken. Er war ein knochiger Mann mit strohblonden Haaren und hatte deshalb den Spitznamen »Friese« bekommen. Seine Haut zeigte die Sonnenbräune des Sommers. Die Ärmel des dunklen Hemds hatte er hochgeschoben, zapfte Bier und brachte dem Polizisten ebenfalls eins mit.
    »Das ist zu viel, Jens.«
    »Ach - Unsinn. Bis du in deinem Bau bist, hast du alles wieder ausgeschwitzt.«
    »Das kannst du wohl sagen.«
    Jens hockte sich nieder. Er schaute zu, wie Strenger seinen Krug leerte. »Du siehst aus, als hätte es Ärger gegeben, Heinz.«
    »Hm«, machte Strenger, bevor er mit zwei Fingerkuppen über die blankgescheuerte Tischplatte strich. »Ich will nicht mal sagen, dass es Ärger gegeben hat, aber die anderen Kollegen, die Vorgesetzten, die mit ihren dicken Hintern hinter den Schreibtischen hocken, wollen Erfolge sehen. Die kann ich ihnen nicht bieten, deshalb rufen sie immer wieder bei mir an, und ich muss die Schultern heben.«
    Petersen nickte bedauernd. Er spreizte drei Finger ab. »So viele Vermisste und keine Spur.«
    »Das stimmt.«
    Der Wirt trank, wischte den Schaum von seinen Lippen und legte Strenger eine Hand auf den Unterarm. »Habt ihr denn einen Verdacht?«
    »Nein.«
    »Der Heideschatten, nicht?«
    Heinz Strenger winkte ab. »Hör auf, Jens, das hat sich die Presse einfallen lassen.«
    »Und was denkst du?«
    »Überhaupt nichts.«
    Strenger streckte die Beine aus und schaute ins Leere. »Das wiederum glaube ich dir nicht, Heinz.«
    »Weshalb nicht?«
    »Ich kenne dich. Du bist nicht grundlos zu mir gekommen. Nicht dass ich dich nicht hier haben will, wir kennen uns viel zu lange, aber du hast mich nicht allein aus reiner Freundschaft besucht - oder?«
    »Unter anderem.«
    »Damit kommen wir der Sache schon näher. Was also hat dich hergeführt, Heinz?«
    Strenger drehte seinen Krug, trank wieder und kam zum Kern des Problems. »Irgendwie hast du Recht, Jens. Ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass hier etwas Unheimliches vorgeht. Dein Haus liegt in relativ naher Distanz zu den Steinen, über die man sich ja auch viel erzählt, Geschichten, die…«
    »… alle erstunken und erlogen sind. Es gibt keine Beweise, Heinz.«
    Der Polizist lachte auf. »Und die Frauen, die sich bei dir einquartiert haben? Sind die nichts?«
    Petersen grinste, bevor er lachte und seine Frage stellte. »Was hast du gegen Frauen, Heinz?«
    »Im Prinzip nichts. Aber die hier sind schon komisch. Das musst du zugeben.«
    Petersen beugte sich vor. »Sagen wir mal so: Sie entsprechen nicht deinen Vorstellungen.«
    »Das auch, aber das meine ich nicht. Die gehören doch diesen komischen Naturanten an, die den Mond oder die Sonne anbeten und immer denken, dass sie etwas Besonderes sind. Habe ich Recht?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Hast du mit ihnen nicht geredet?«
    Petersen schlug auf den Tisch. »Verdammt noch mal, was willst du mir einreden, Heinz? Diese Frauen wohnen bei uns, sie benehmen sich völlig normal, sie sind nicht aufgefallen, sie sind einfach bequeme Gäste. Dass sie oft auch in der Nacht unterwegs sind, stört mich nicht, denn die Zimmer werden alle bezahlt.«
    »Wo

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