Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0647 - Intrigen auf Payntec

Titel: 0647 - Intrigen auf Payntec Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Aggressoren gewesen? Hatten die Urahnen Torytraes die Pehrtus überfallen und ihrer Zivilisation solche Schäden beigebracht, daß der Haß lebensnotwendig für die Pehrtus geworden war?
    Derartige Entwicklungen gab es durchaus. Eine von der völligen Vernichtung bedrohte Art ergab sich entweder in ihr Schicksal oder entwickelte einen so starken Haß, daß dadurch der Selbsterhaltungstrieb des Individuums ausgeschaltet und somit die grausamsten Verluste in Kauf genommen wurden, um die Bedrohung zu beseitigen und die Art zu erhalten.
    „Worüber denken Sie nach, Perry?" fragte Heltamosch leise.
    Rhodan fuhr sich mit der Hand über die Augen.
    „Ich denke über die Tragödie nach, die die Evolution des Lebens begleitet haben und wahrscheinlich weiterhin begleiten werden, bis der Zeitpunkt kommt, da die Evolution einen neuen Sprung in eine bessere Qualität hervorruft."
    „Darüber machen Sie sich Gedanken?" fragte der Raytscha erstaunt. „Können Sie das überhaupt, in der. Lage, in der Sie sich befinden: abgeschnitten vom bekannten Bereich des Universums, ja, abgeschnitten vom eigenen Körper, in einer fremden Galaxis, in der jeder Atemzug der letzte sein kann?"
    Diesmal blickte Perry Rhodan erstaunt drein.
    „Warum nicht, Heltamosch?" fragte er zurück. „Was unterscheidet denn den Menschen von den übrigen Tiergattungen, wenn nicht der Drang. über sich selbst und das Universum nachzudenken?"
    „Aber in unserer Lage!"meinte Heltamosch.
    „Gerade in unserer Lage", gab Perry zurück.
    „Angesichts des Todes sieht man das Leben klarer als zuvor", warf Tsalimo mit ruhiger Stimme ein.
    Überrascht blickte der Terran der den kleinen Idmopok an.
    Solche tiefschärfenden Gedankengänge hatte er von dem seltsamen Wesen nicht erwartet. Und diesmal war die Ausdrucksweise überhaupt nicht verdreht gewesen.
    „Ich würde gern einmal Ihre Zivilisation kennenlernen, Tsalimo", sagte er. Im gleichen Moment wurde er sich darüber klar, daß sich dieser Wunsch wohl nie realisieren ließ. Sobald er den Raytanern den letzten Freundschaftsdienst erwiesen hatte, mußte er nach Hause. Er war kein kosmischer Vagabund, der ungebunden umherstreifen konnte. Auf ihm lastete die Bürde einer gewaltigen Verantwortung.
    Der Idmopok antwortete nicht. Aber sein Gesicht zeigte eine Mischung von Freude, Betroffenheit und Trauer, so daß Rhodan wußte, dieses Thema durfte er nicht noch einmal anschneiden.
    Perry Rhodan war nahe daran, in Schwermut zu versinken, als der Gleiter den nördlichen Stadtrand überflog und in einigen Kilometern Entfernung drei flache Kuppelbauten auftauchten.
    Sie glichen den Kuppeln der Kernkraftwerke, die rings um die Stadt verstreut lagen, deshalb hatten weder Rhodan noch Heltamosch bisher besonderes Interesse für sie gezeigt.
    „Ist das der Sitz des Zentralgehirns?" fragte er den Idmopok.
    „Denkzentrale", antwortete Tsalimo knapp.
    Er senkte den Bug des Gleiters. Das Fahrzeug schwebte in flachem Winkel auf die Kuppeln zu und setzte etwa hundert Meter vor einem gedachten Kreis auf, der die drei Kuppeln' umgab.
    „Warum sind Sie nicht näher herangegangen, Tsalimo?" fragte Heltamosch.
    „Ich bin hocherfreut, die Vorsicht zu vermissen, die angebracht ist", antwortete der Zwerg.
    „Er will wahrscheinlich ausdrücken, daß der Großroboter mich erst identifizieren muß, bevor wir uns den Kuppeln gefahrlos nähern können", meinte Rhodan. „Bitte, warten Sie hier. Ich steige vorerst allein aus."
    Er schwang sich aus dem Gleiter und ging langsam auf die nächste Kuppel zu. Alles war ruhig. Die flachen Kuppeln waren von gelblicher Färbung, deren Anblick in Rhodans Gehirn unwillkürlich eine gedankliche Verbindung zu der irdischen Metallegierung Messing erzeugte. Aber sicher handelte es sich bei diesem Material nicht um Messing.
    Als Perry noch etwa zehn Meter von der Kuppel entfernt war, flimmerte plötzlich die Luft um ihn. Er blieb stehen und musterte das Phänomen, und er sah, daß die Luft nur in einem kleinen, kugelförmigen Bereich flimmerte, der allein ihn umgab.
    Sehr wahrscheinlich ein Abtastfeld! dachte er. Ein Energiefeld, das meine Individualimpulse ermittelt und an das Zentralgehirn weitergibt.
    Er verschränkte die Arme vor der Brust.
    Die Abtastung beunruhigte ihn nicht. Schließlich hatte ihn das Robotgehirn von Penorok anerkannt. Er nahm, nach dem, was Tsalimo über den Standort des Zentralgehirns geäußert hatte, außerdem an, daß dieses Gehirn trotz der räumlichen Entfernung eine

Weitere Kostenlose Bücher