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0649 - Killer-Vampire

0649 - Killer-Vampire

Titel: 0649 - Killer-Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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daß es eine gute Idee gewesen war, ihre Anhänger aus den Slums zu rekrutieren. Die waren zwar gewaltbereit und wußten, wie man einen Menschen umbringt, aber sonst konnte man nicht viel mit ihnen anfangen. Sie waren so in ihrer kleinen Welt aus Bandenkriegen und Drogensucht gefangen, daß sie immer noch darauf bestanden, Schußwaffen zu tragen, und sie sogar lieber einsetzten als ihre Fangzähne.
    Leigh warf einen kurzen Blick auf die Wunden des Mexikaners. »Das heilt wieder. Wenn du Blut getrunken hast, werden sich die Wunden schließen.«
    »Wann werden wir trinken, Leigh?« fragte Roberto gierig.
    Die Vampirin sah ihre beiden Diener an. »In der nächsten Nacht. Aber ihr werdet nicht töten, nur trinken. Wenn unsere Armee Erfolg haben soll, müssen wir sie vergrößern. Nur so können wir unser Ziel erreichen.«
    Welches Ziel das war, mußte sie nicht extra erwähnen. Sie hatte ihren Dienern oft genug davon erzählt. Der Tag war nicht mehr weit entfernt, an dem Leigh an der Spitze ihrer Vampir-Armee stehen würde, um die ganze verhaßte Stadt in Schutt und Asche zu legen. Um genau zu sein, dachte sie lächelnd, war dieser Tag noch drei Sonnenaufgänge entfernt.
    ***
    Mollin war der erste, der das entsetzte Schweigen brach.
    »Was?« fragte er tonlos. »Du willst den Dämonenjäger holen? Das ist doch völliger Wahnsinn.«
    Diego lächelte freundlich. »Falsch. Ich will den Dämonenjäger nicht holen, ich habe ihn bereits geholt. Wenn es zu keinen Verspätungen kommt, sollte er noch heute in Los Angeles eintreffen. Und was du Wahnsinn nennst, ist in Wahrheit eine mehr als intelligente Lösung.«
    »Ich weiß nicht so recht«, warf auch Serras ein. »Immerhin müssen wir davon ausgehen, daß er Sarkana getötet hat. Ich erinnere mich noch daran, daß wir hier in diesem Raum darüber gesprochen haben, wer wohl sein Nachfolger werden könnte. Daß du diesen Mann auf unsere Spur geführt hast, halte ich für sehr gewagt.«
    Fu Long schüttelte den Kopf. »Nicht auf unsere Spur, sondern auf die der Irren, die uns alle gefährden«, stellte er richtig. »Es ist ein sehr guter Plan. Entweder bringt Zamorra die Vampire um, oder sie bringen ihn um. Egal, wie es ausgeht, haben wir gewonnen. Wenn Zamorra stirbt, steigt unser Ansehen in den Schwefelklüften, und wir werden verlangen können, was wir wollen. Siegt Zamorra, sind die Vampire tot und wir haben unsere Ruhe.«
    »Mein Kompliment«, sagte er zu Diego. »Bei solchen Entscheidungen wird mir immer wieder klar, warum du unser Oberhaupt bist und niemand anderes.«
    »Absolut richtig«, stimmte Smythe zu.
    Mollin sprang wütend auf und griff nach seinem Mantel. »Wenn ihr damit fertig seid, Diego in den Hintern zu kriechen, solltet ihr mir besser zuhören. Wenn dieser Zamorra im gleichen Land ist wie ich, gefällt mir das schon nicht. Wenn er im gleichen Staat ist, fühle ich mich unwohl, aber wenn er in der gleichen Stadt ist, werde ich verdammt nervös. Ich kann euch nur raten, so schnell wie möglich zu verschwinden. Das werde ich jedenfalls tun.«
    »Eine wirklich mutige Entscheidung«, höhnte Smythe und erntete damit das Gelächter der anderen Männer. Selbst Serras, der nicht unbedingt zu den Mutigsten gehörte, stimmte mit ein.
    »Selbst Asmodis hat schon einmal mit Zamorra paktiert, als er noch Fürst der Finsternis war«, sagte Diego.
    »Aber Asmodis ist längst nicht mehr Fürst der Finsternis«, konterte Mollin.
    »Aber er lebt heute noch«, sagte Diego.
    Mollin drehte sich mit hochrotem Gesicht um und verließ den Raum. Diego hatte ihn noch nie gemocht, das wußte er, aber daß er nichts unternahm, wenn die anderen ihn auslachten, war eine Beleidigung, die eigentlich mit dem Tod gesühnt werden müßte.
    Eines Tages würde er einen Weg finden, um genau das zu tun. Erst einmal wollte sich Mollin jedoch in Sicherheit bringen. L.A. war ein viel zu heißes Pflaster.
    ***
    »Was soll das heißen, Sie können uns keinen Wagen vermieten?« fragte Zamorra irritiert. Nach dem vierzehnstündigen Flug, den er und Nicole gerade hinter sich hatten, war er nicht in der Stimmung für Scherze.
    Dem Angestellten der Mietwagenfirma war die Situation sichtlich unangenehm. »Sir«, sagte er und drehte dabei Zamorras Kundenkarte nervös zwischen den Fingern. »Ich habe Ihren Namen in den Computer eingegeben und sofort den Vermerk UVR bekommen. Daher kann ich…«
    »UVR?« hakte Nicole nach.
    Der Angestellte, auf dessen Namensplakette die Worte Ich bin Bob. Wie kann ich Ihnen

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