0650 - Der Bund der Sieben
Akonen und Springer werden sich freuen, wenn sie erfahren, was die Laren vorhaben", sagte Rhodan sarkastisch.
„Andererseits wäre es sicher eine Dummheit, das Angebot der Fremden abzulehnen. Wir müssen Zeit gewinnen, das ist jetzt besonders wichtig."
„Ich freue mich schon auf den Test!" Bully rieb sich die Hände.
„Unsere Besucher sind ziemlich selbstsicher, aber ich glaube, daß sie schon nach wenigen Sekunden um eine Feuereinstellung bitten werden."
„Das bezweifle ich", widersprach Atlan. „Sie sind viel zu intelligent, um sich einer ernsthaften Gefahr auszusetzen. Sie haben genau kalkuliert. Ich bin der Ansicht, daß es ein Fehler von uns war, den Testvorschlag anzunehmen. Die Laren werden die Situation dazu benutzen, uns erneut zu zeigen, wie überlegen sie sind."
Rhodan hob beide Arme.
„Wir wollen nicht darüber streiten! Bully, du nimmst Verbindung zu Oberst Elas Korom-Khan auf. Unterrichte ihn genau über das, was zu tun ist. Die Feuerleitoffiziere der MARCO POLO sollen die stärksten Waffen einsetzen."
Atlan schüttelte den Kopf.
„Das erscheint mir alles völlig absurd. Wir sollten uns auf keinen Fall mit diesen Laren einlassen, sondern nach Möglichkeiten suchen, wie wir unsere eigenen Pläne verwirklichen können."
„Hast du eine Idee?" Rhodan sah den alten Freund an. „Im Augenblick mache ich mir außerdem mehr Sorgen um andere Dinge. Wenn die neue Epoche der Menschheit gleich wieder mit einem Feind-Verhältnis beginnen soll, verspreche ich mir nicht viel davon."
„Gehen wir zu den Ortungsanlagen!" schlug Julian Tifflor ungeduldig vor. „Ich bin gespannt, wie der Angriff der MARCO POLO ausgehen wird."
*
Calloberian hatte die Schranktür geöffnet und strich mit zwei Händen über die Ärmel des Anzugs der Vernichtung. Saedelaere sah ihm aufmerksam zu.
„Die Wissenschaftler haben nie herausfinden können, was dieses rätselhafte Kleidungsstück eigentlich bedeutet", sagte der Transmittergeschädigte. „Nachdem ich erfahren habe, daß Sie sich zwischen verschiedenen Energieebenen bewegen können, wollte ich Ihnen den Anzug einmal zeigen."
Der Xisrape sah das Kleidungsstück ehrfürchtig an. Seit seiner Ankunft in Imperium-Alpha war Calloberian Gast bei Alaska Saedelaere. Die Wissenschaftler hatten den Xisrapen verhört und waren zu dem Entschluß gekommen, daß er die Wahrheit sagte.
Auch nach Auftauchen des larischen Schiffes war Calloberian in die Zentrale von Imperium-Alpha gerufen worden, aber diesmal hatte er keine Informationen geben können.
Calloberian hatte jedoch darum gebeten, weiterhin in Imperium-Alpha leben zu können, und Rhodan, der hoffte, daß sich dieses Wesen mit seinen seltsamen Fähigkeiten doch noch als Hilfe erweisen könnte, hatte diesem Verlangen nachgegeben.
Calloberian war Alaska Saedelaeres Schutzbefohlener geworden. Schon nach wenigen Tagen hatte sich zwischen den beiden so grundverschiedenen Wesen ein fast freundschaftlich zu nennendes Verhältnis entwickelt.
„Darf ich herausnehmen?" erkundigte sich Calloberian.
„Nur zu!" forderte Alaska ihn auf. „Genieren Sie sich nicht. Ich möchte endlich erfahren, was Schmitt mir damals geschenkt hat."
Calloberian zog den Anzug aus dem Schrank. Er schwebte ein paar Schritte vom Schrank weg und legte das Kleidungsstück dann auf den Boden.
Dann ließ er sich darauf nieder.
Alaska ließ ihn gewähren. Er selbst hatte unzählige Experimente mit dem Anzug durchgeführt. Es schien sich um ein normales Kleidungsstück aus einem unbekannten Material zu handeln. An einer Stelle war der Anzug beschädigt. Ein Stück eines Ärmels fehlte.
„Es ist wirklich ein merkwürdiger Gegenstand", sagte Calloberian. Alaska hatte sich inzwischen an die Sprechweise des Xisrapen gewöhnt und verstand den Besucher gut. „Er hat eine eigenartige Ausstrahlung, die sich nur schwer erklären läßt."
„-Kann man etwas Besonderes erkennen?"
„Es gibt etwas Besonderes", erwiderte Calloberian. „Aber ich kann es nicht beschreiben. Es ist zu fremdartig. Vielleicht, wenn ich mich ein paar Mal mit diesem Dg beschäftigt habe."
Saedelaere war ein bißchen enttäuscht, obwohl er nicht damit gerechnet hatte, von Calloberian neue Informationen zu bekommen.
„Vielleicht ist der Anzug nicht für Menschen bestimmt", sagte Alaska nachdenklich. „Es ist möglich, daß ..."
Der Interkomanschluß summte. Auf dem kleinen Bildschirm über dem Tisch wurde Bullys Gesicht erkennbar.
„Wir stehen unmittelbar vor dem mit
Weitere Kostenlose Bücher