0651 - Die Rebellen von Hetossa
Freiheit sollen sie sich noch eine Weile erfreuen."
„Willst du sie nicht zurückholen -jetzt, nachdem Hotrenor-Taak den Feldzug gegen sie abgeblasen hat?" fragte Atlan.
„Vielleicht ist es nur ein Täuschungsmanöver", gab Rhodan zu bedenken. „Aber wie dem auch ist -geben wir den Laren erst einmal eine Nuß zu knacken."
Rhodan wandte sich an den Paladin-Roboter und sprach den Kommandanten des Thunderbolt-Teams an.
„Harl, geben Sie den Dezentralisierungsbefehl an die Mutanten", ordnete Rhodan an. „Daran sollen sich die Laren erst einmal die Zähne ausbeißen."
„Na, wenn du nicht zu optimistisch bist", meinte Atlan. „Du glaubst doch nicht, daß die Laren nicht imstande sind, den SolAb-Kode zu entschlüsseln. So raffen und zerhacken kann man einen Funkspruch gar nicht, daß sie ihn nicht wieder zu einem Klartext zusammenflicken können."
„Sollen sie nur ruhig", meinte Rhodan schmunzelnd. „Und was werden sie dann erfahren?"
„Heute gibt es Synthesefleisch", antwortete Atlan und mußte ebenfalls grinsen.
„Eben", sagte Rhodan. „Und mit diesem Klartext können die Laren verteufelt wenig anfangen. Nicht einmal der beste Robotrechner des Universums könnte herausfinden, was damit gemeint ist."
„Befehl ausgeführt", meldete Harl Dephin über die Außensprechanlage des Paladin-Roboters. „Gucky hat den Erhalt des Funkspruchs bestätigt. Die fünf Mutanten schwärmen über den ganzen Planeten aus."
„So weit, so gut", fiel in diesem Moment die dröhnende Stimme des Haluters Icho Tolot ein. „Aber du mußt erkennen, daß die Dezentralisierung der Mutanten nichts weiter als eine psychologische Spielerei ohne effektive Wirkung ist, Rhodanos.
Wenn du schon handeln willst, dann solltest du auch einen Schritt weitergehen."
Rhodan nickte verstehend.
„Ich weiß, was du meinst, Tolotos. Der nächste logische Schritt wäre die Kontaktaufnahme mit Roctin-Par. Doch damit will ich noch warten - zumindest bis morgen früh. Wenn sich der Rebellenführer bis dahin noch nicht gemeldet hat, dann werden wir die Initiative ergreifen. Ich bin sicher, daß wir von Hotrenor-Taak so lange in Ruhe gelassen werden."
6.
Gucky hatte sich an Rhodans Befehl gehalten, doch interpretierte er ihn auf seine Weise. Unter Dezentralisierung verstand er, daß sich die Mutanten so weit wie möglich voneinander absondern sollten, aber für ihn war es nicht gleichbedeutend damit, daß sie sich alle aus der Nähe der Wohnsiedlung entfernen mußten.
Gucky brachte zuerst Irmina Kotschistowa aus dem Waffendepot in das Gebiet des südlichen Polarkreises. Bevor er sie verließ, versprach er noch, sie bald wieder aufzusuchen und sie über den neuesten Stand der Dinge zu informieren. Auf Funkkontakt sollte wegen der dadurch entstehenden Ortungsgefahr verzichtet werden. Notfalls konnte es Irmina Kotschistowa trotz der Kälte in ihrem Versteck auch länger aushalten, denn der Kampfanzug schützte sie vor der Witterung und besaß auch genügend Lebensmittel - und Wasservorräte - letzteres konnte Irmina sogar durch Schmelzen des sie umgebenden Eises gewinnen.
Nachdem Gucky die Metabio-Gruppiererin in Sicherheit gebracht hatte, kehrte er zum Waffendepot zurück und teleportierte mit Fellmer Lloyd nur etwa zwanzig Kilometer tiefer ins Gebirge in ein unwegsames Hochtal. Der Telepath war hier vor zufälliger Entdeckung sicher und - wie die Angaben der Ortungsgeräte zeigten - meilenweit von jeglicher Zivilisation entfernt.
Eine telepathische Erkundung des Gebietes ergab außerdem, daß hier weit und breit kein intelligentes Lebewesen existierte.
Nicht einmal Roctin-Pars Rebellen hatten sich in diese verlassene Gegend verirrt.
Gucky wies Fellmer Lloyd nicht von ungefähr ein Versteck in der Nähe der Hauptstadt von Hetossa zu. Denn er selbst hatte zu diesem Zeitpunkt bereits beschlossen, sich in der Nähe der Wohnsiedlung aufzuhalten, um Perry Rhodan im Bedarfsfalle jederzeit zur Verfügung zu stehen. Und dann konnte es nicht schaden, sofort mit Fellmer Lloyd telepathische Verbindung zu haben.
Der Mausbiber traf noch einmal mit Ras Tschubai im Waffendepot zusammen, der den schwergewichtigen Dalaimoc Rorvic exakt am magnetischen Nordpol von Hetossa abgesetzt hatte, so daß auch Gucky seinen Standort allein mit den Ortungsgeräten seines Kampfanzuges anmessen konnte.
„Hoffentlich vergißt Dalaimoc vor lauter Meditieren nicht, die Klimaanlage seines Kampfanzugs einzuschalten", meinte Gucky.
Dann verabredete er mit Ras
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