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0652 - Der Bogie-Mann

0652 - Der Bogie-Mann

Titel: 0652 - Der Bogie-Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Ja, sie hat ungewöhnlich reagiert. Ich konnte mich darüber wirklich nur wundern. Plötzlich war sie weg. Gebe der Herrgott, dass sie dem Bogie-Mann nicht in die Finger gelaufen ist.«
    »Das hoffe ich auch.«
    »Wo willst du mit deiner Suche anfangen?«
    »Vielleicht am See.«
    »Kannst du machen. Ich wünsche dir Glück. Wenn du zurückkommst«, sagte er grinsend. »Ist vielleicht schon alles vorbei. Dann habe ich ihn mir geschnappt.«
    »Wie willst du ihn töten?«
    Dermott hob die Brechstange an. »Ich jage ihm die Spitze durch den verdammten Schädel.«
    »Das reicht?«
    »Und ob, Sinclair!«
    Er war der Chef, er musste es wissen. Ich nickte ihm noch einmal zu und verließ die Mühle - mit einem verdammt unguten Gefühl. Ich kam mir vor wie jemand, der auf dem Weg zum Ziel war, aber jedes Mal daran vorbeirannte.
    Das musste sich ändern!
    ***
    Dermott hockte in der Dunkelheit. Momentan kreisten seine Gedanken nicht um den Bogie-Mann.
    Er ärgerte sich darüber, dass Sinclair gegangen war, ohne ihm eine zweite Zigarette überlassen zu haben. Die erste hatte ihn süchtig gemacht.
    Egal, seine Schuld.
    Sinclair war der Mann mit dem Kreuz. Aufgetaucht wie ein Gespenst, zusammen mit Tippy, aber nicht der Bogie-Mann. Ein Fremder, der den Killer jagte, der das Gespenst aus der Hölle vernichten wollte, ein Mann so ähnlich wie er.
    Dennoch wusste er einfach zu wenig über Sinclair. Er hätte sich noch erkundigen sollen. Jetzt war es zu spät. Sinclair huschte irgendwo draußen am See herum, um Tippy zu suchen. Es konnte durchaus sein, dass er dem Bogie-Mann in die Arme lief und Dermott umsonst hier wartete.
    Er schaute zu Boden, obwohl er ihn in der Dunkelheit kaum erkennen konnte. Irgendetwas machte ihn unsicher. Es lag nicht am Erscheinen des Fremden, nein, es kam ihm vor, als hätte er etwas vergessen oder nicht beachtet. Eine wichtige Sache, ein Detail, das sich in eine Lawine verwandeln konnte.
    Was war es nur?
    Jedenfalls hing es mit den Personen zusammen, die ihm nicht bekannt waren.
    Er holte sich die Szenen der Verfolgung des Bogie-Manns wieder ins Gedächtnis zurück. Ein paar Mal hatte er bereits die Chance bekommen, ihn anzugreifen. Er hatte darauf verzichtet, weil er zunächst die Kinder befreien wollte.
    Das war ihm auch gelungen. Dieser Bogie-Mann hatte ihn zum Versteck geführt und war nicht mehr dabei gewesen, als er den Kindern die Freiheit gab.
    Sie wären tot gewesen, das stand fest. Aber der Bogie-Mann hatte auch andere Menschen auf dem Gewissen, wie den Forsthelfer Ernest, dessen Grab ganz in der Nähe lag.
    Auch Sinclair hatte es gefunden. Wahrscheinlich durch Tippys Hilfe, die sich gut auskannte und einfach verschwunden war, als sie die Mühle hatte betreten sollen.
    Darüber wunderte er sich auch. In Sinclairs Nähe wäre sie sicherer gewesen. Weshalb hatte sie dann den anderen, den mühseligeren und auch gefährlicheren Weg eingeschlagen?
    Dermott wusste es nicht. Auf keinen Menschen konnte er sich mehr verlassen. Seit er zur Jagd auf den Bogie-Mann geblasen hatte, gab es für ihn nur eine Waffe.
    Seine Brechstange!
    An sie hatte er sich gewöhnt. Mit ihr konnte er beinahe mit artistischer Geschicklichkeit umgehen.
    Er war darin einmalig. Ob Mensch, ob Monster, er wollte beiden keine Chance lassen, wenn sie auf der anderen Seite standen.
    Der Rauch beider Zigaretten hing wie kalter Staub zwischen den feuchten Wänden. Still war es.
    Nicht einmal das alte Gebälk über ihm arbeitete.
    Die Bank war staubig. Über den Boden krochen Insekten. Dann quietschte die Tür am Hauseingang.
    Sofort schreckte Dermott zusammen. Obwohl er noch keinen Eindringling sah, ging er davon aus, dass er sich innerhalb der beiden Häuser nicht mehr allein befand.
    Er stand auf. Die Brechstange hielt er locker in der rechten Hand, die scharfe Stelle nach vorn gerichtet. Wenn jemand in die Mühle wollte, würde er ihn hören, denn der Bretterboden im Mühlenbereich ließ ein Schleichen nicht zu.
    Hinter ihm befanden sich die steinernen Mühlenräder. Sie funktionierten noch, das hatte er selbst ausprobiert. Irgendjemand hatte die Mahlvorrichtung aus lauter Langeweile überholt.
    Er brauchte praktisch nur einen Hebel zu drücken, um für eine Drehung der Räder zu sorgen.
    Mit diesem Gedanken bewegte sich Dermott auf den Ausgang zu. Er wollte in das Haus gehen, nachschauen und dem Bogie-Mann möglicherweise dort gegenübertreten.
    Es blieb beim Vorsatz.
    Von einer Sekunde zur anderen war alles anders.
    Mit einem

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