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0653 - Alfreds kleiner Horror-Laden

0653 - Alfreds kleiner Horror-Laden

Titel: 0653 - Alfreds kleiner Horror-Laden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich es bald loswerden würde. So ist das eben, Mr. Sinclair.«
    »Bleiben die Schallplatten.«
    »Auch sie sind etwas Außergewöhnliches. Nur derjenige durfte sie erwerben, der würdig genug war und der bei ihrem Anblick spürte, dass sie ein Geheimnis bargen. Als Ted kam, sah er die Scheiben, nahm sie in die Hand und bat mich, sie abspielen zu lassen. Aber nicht normal, sondern von rückwärts. Er wusste Bescheid, denn es entstand ein anderer Text dabei. Dumpfe, schlimme Flüche, vom Teufel persönlich gesprochen. Nur ein Wissender kommt damit zurecht. Teddy wusste es. Schon zu Zeiten der Schellackplatten hat es so etwas gegeben, nicht nur heute.«
    »Allmählich begreife ich.«
    »Wie schön.«
    »Und was haben Sie vor, Alfred? Wollen Sie hier etwas aufbauen, das Ihnen möglicherweise über den Kopf wächst? Lassen Sie es sich von mir gesagt sein, die Hölle lässt sich nicht kontrollieren. Sie haben den Menschen etwas Furchtbares in die Hand gegeben, es gab bereits die ersten Toten. Ich bin erschienen, um weitere Morde zu stoppen. Das sollten Sie wissen.«
    »Sie haben sich viel vorgenommen.«
    »Das gebe ich zu. Ich bin überzeugt davon, dass ich es schaffe, mein Lieber.«
    »Keiner entkommt ihnen.«
    »Ich wäre mir da nicht so sicher. So ist es mir gelungen, das Kleid zu zerstören.«
    Dieser locker dahingesprochene Satz brachte den Mann in Wut. Er ballte seine Hände zu derart harten Fäusten, dass die Knöchel scharf und spitz hervortraten.
    »Es ist zu Asche geworden.«
    Er schluckte. »Wie«, röchelte er dann, »wie haben Sie das geschafft? Der Teufel hat…«
    »Asmodis ist ein Narr!«, sprach ich ihn hart an. »Ein verdammter, eingebildeter, lächerlicher und arroganter Narr, der nur daran denkt, gewinnen zu können, was leider oft genug geschieht, wie ich zugeben muss. Es gibt zu viele Menschen, die auf ihn und seine Tricks hereinfallen. Ich gehöre nicht dazu. Ich habe dem Teufel, seinen Helfern und einigen anderen Dämonen bereits seit Jahren den Kampf angesagt. Meine Freunde und ich haben es geschafft zu überleben, Alfred, das können Sie mir glauben. Leider passiert es immer wieder, dass der Teufel zuschlägt, da wir nicht überall sein können. Aber denken Sie daran, Alfred, das Kleid konnte ich schon vernichten.«
    »Wie schafften Sie es?«
    »Mit der ältesten und wirksamsten Waffe, die es gegen die Hölle und ihre Helfer überhaupt gibt. Damit!« Ich hatte das Kreuz aus meiner Tasche gezogen und hielt es vor sein Gesicht.
    Alfred gehörte nicht zu den dämonischen Geschöpfen, die unter der Berührung des Kreuzes vergingen, aber er kannte dessen Wirkung und auch dessen Macht.
    Sein Gesicht verzog sich zu einer bösartigen Fratze, als er es anschaute.
    »Geweihtes Silber«, erklärte ich leise. »Hergestellt von einem Propheten namens Hesekiel in der babylonischen Gefangenschaft. Versehen mit den Zeichen, die bereit sind, das Böse zu stoppen oder zu vernichten. Das alles geht von diesem Kreuz aus. Wollen Sie noch immer behaupten, dass die Hölle stärker ist?«
    Er ging zurück und bewegte sich dabei wie damals der gute Christopher Lee als Dracula beim Anblick des Kreuzes. Alfred hob seinen Arm und hielt ihn schützend vor die Augen.
    Dann drehte er sich um und rannte in sein Geschäft. Den Grund wusste ich nicht.
    Ich hörte ihn zunächst schreien, dann schrie er Worte, die mir nicht gefielen und mich alarmierten.
    »Du verfluchte Frau! Du hast das Kleid getragen! Du hättest es verteidigen müssen.«
    Ich hetzte durch das Büro in den Laden, riss dort noch einiges um, was Tilly Erskine das Leben rettete, denn Alfred stand mit gezücktem Degen vor ihr.
    Sie hockte noch im Sessel und war unfähig, sich zu bewegen. Als das Poltern ertönte, fuhr er herum, sah mich und fing an, wild zu fluchen. Dabei stach er mit dem Degen zu.
    Ich drehte mich zur Seite, die Klinge verfehlte mich, er geriet ins Stolpern. Es war leicht für mich, sein rechtes Handgelenk zu umklammern und den Arm herumzudrehen.
    Er schrie auf. Der Degen fiel scheppernd zu Boden. Ich trieb ihn mit einem heftigen Stoß durch den halben Raum fast bis an die Tür, wo er gegen die Kante prallte.
    »So nicht, Alfred! Ich will keine Morde mehr, das habe ich Ihnen doch gesagt.«
    »Sei verflucht, Sinclair!«
    »Nein.« Ich schüttelte den Kopf und holte gleichzeitig Handschellen hervor. Bevor ich sie ihm zeigen konnte, veränderten sich seine Haltung und der Ausdruck seines Gesichts.
    Steif stand er an der Tür, als wollte er sich die

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