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0653 - Alfreds kleiner Horror-Laden

0653 - Alfreds kleiner Horror-Laden

Titel: 0653 - Alfreds kleiner Horror-Laden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht mehr gelingen würde, seine Waffe zu ziehen.
    Deshalb nahm er die Beine!
    Olympia fiel ihm entgegen. Er stieß seine Füße hoch, erwischte ihren Körper und hatte wieder den Eindruck, gegen Beton getreten zu haben. Zudem war die Person ziemlich schwer. Bill musste noch einmal nachtreten, um sie aus der Richtung zu bringen.
    Sehr langsam kippte sie zur rechten Seite hin weg, plumpste zu Boden und rollte sich durch das Gras, das unter ihrem Gesicht zerknickte.
    Keuchend kam der Reporter wieder hoch. Als sie saß, trat er zu. Mit der Seite, nicht allzu fest - er wollte sich den Fuß nicht brechen - und er erwischte ihr Gesicht.
    Bill rechnete damit, dass es zerspringen würde, falls es aus Porzellan bestand.
    Unter dem Kinn hatte er die »Frau« getroffen und dort platzte das Material auch auf.
    Die ersten Risse zeigten sich, doch damit war Olympia nicht erledigt. Da sie wieder Kraft hatte sammeln können, kam sie dementsprechend schnell auf die Füße.
    Diesmal führte sie den Federkiel mit einem Rundschlag. Sie befand sich sehr nahe an Bill, der zwar zurückzuckte, aber am Ellbogen erwischt wurde.
    Sofort brannte der rechte Arm. Blut quoll aus der Wunde. Vielleicht peitschte der Anblick Olympia noch mehr auf, denn sie wollte es wissen und warf sich Bill entgegen.
    Er spürte den betonharten Aufschlag an seinen Beinen. Wieder ging er zu Boden und Olympia wollte sich über ihn legen, um ihn mit ihrem Gewicht zu erdrücken.
    Bill traf mit einer Hand ihr Kinn. Er krallte seine Finger förmlich hinein, drückte das Material zusammen, hörte es auch knacken, aber er konnte das Porzellan nicht zerstören. Seine Kräfte reichten nicht aus. Noch lag sie nicht mit ihrer gesamten Körperlänge auf ihm. Bill versuchte es und drehte sich zur Seite.
    Sie rutschte ab.
    Keuchend rollte er sich weiter, war frei, sprang wieder auf. Noch hielt sie den verdammten Federkiel fest und hackte nach seinem Bein, das er im letzten Augenblick zur Seite zog, sodass die Spitze des Kiels in den weichen Boden rammte und dort stecken blieb.
    Bill suchte nach einem Stein, mit dem er den Kopf des künstlichen Wesens zertrümmern konnte.
    Es lag nichts in der Nähe.
    Dafür kam sie wieder.
    Es gab eigentlich nur eine Möglichkeit, dieses Wesen zu stoppen. Durch einen gezielten Schuss mit der goldenen Pistole. Bill hatte zu lange nachgedacht.
    Wieder jagte der rechte Arm mit dem aus der Faust ragenden Federkiel auf ihn zu.
    Im letzten Augenblick riss der Reporter seinen Arm hoch. Er wehrte den Arm zwar ab, aber nicht kräftig genug. Das andere Gewicht drückte den eigenen Arm nach unten und auch die Waffe veränderte nur gering ihre ursprüngliche Richtung.
    Sie fetzte Bills Hemd auf und glitt dann mit der Spitze wie ein Glutpfeil über Bills Brust.
    Dem Reporter wurde allmählich klar, dass er diesem Wesen nicht mit normalen Mitteln beikommen konnte. Er tat es nicht gern, aber jetzt musste er die Goldene Pistole nehmen.
    Mit zwei Sätzen hatte er sich aus der Gefahrenzone gebracht. Die Umgebung war die Gleiche geblieben. Dennoch erschien sie ihm verändert. Sie zitterte vor seinen Augen und auf der Fläche stand Olympia mit einem schiefen halb zerstörten Kinn, das die Proportionen ihres ansonsten ebenmäßigen Gesichts zerstörte.
    Aus ihrer Faust schaute der harte Federkiel hervor. Jetzt mit einer blutigen Spitze. Die Tropfen erinnerten Bill an winzige rote Pupillen.
    »Wer bist du?«, keuchte er ihr entgegen. »Verdammt noch mal, wer bist du?«
    »Olympia.«
    »Und weiter?«
    »Es gibt mich!«, flüsterte sie rau. »Ja, es gibt mich wirklich. Es ist nicht alles Märchen oder Legende. Es gibt mich schon lange, über viele Generationen. Mein jetziger Besitzer ist Alfred, aber ich habe schon anderen gehört.«
    »Dem Teufel, wie?«
    »Er hat mich erschaffen. Seine Kraft steckt in mir und er hat mir auch die alterslose Schönheit gegeben.«
    Es stimmte, schön war sie. Leider auf eine kalte Art und Weise schön, ohne Leben, zwar nicht mit einer geschminkten Leiche zu vergleichen, aber auch nicht weit davon entfernt.
    Bei jedem Schritt hinterließen ihre Füße ein dumpfes Echo auf dem weichen Boden. Sie wollte Bill in die Enge treiben, der natürlich reagierte und einen stets gleichen Abstand hielt. So bewegten sich beide schließlich im Kreis.
    Stundenlang konnte sich Bill hier auch nicht aufhalten. Es gab noch andere Probleme zu lösen. Er musste ein Ende machen.
    Bill huschte noch einige Schritte zur Seite und blieb erst dann stehen, als hinter

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