0653 - Der Terraner und der Rebell
sich der kleine, geradezu luxuriös ausgestattete Saal zu füllen. Die Männer vom Planeten Hoptrec-Haich kamen mit ihren Unterlagen und Programmen. Sie setzten sich zwischen die Terraner und die anderen Lebewesen. Wieder war jeder fasziniert von der Vielgestalt der verschiedenen Intelligenzwesen; es gab kaum größere Gegensätze als die zwischen einem Laren, einem Ilt und einem Haluter.
„Geoffry", sagte Rhodan schließlich, „wir haben ein Problem.
Wir müssen einen gut abgeschirmten Transmitter kurzzeitig stören. Bitte, lasse dir die Spezifikationen geben, setze dich mit Mart Hung-Chuin zusammen und mit Paladin und arbeite eine narrensichere Technik aus."
Waringers knochige Gestalt erhob sich.
„Worum geht es, Perry?" erkundigte er sich, und seine Augen suchten einen Mann der larisch-provconischen Besatzung, der ihm dabei helfen konnte. Einer der Besatzungsangehörigen hob seinen Arm. Rhodan erklärte, was Roctin-Par und er sich ausgedacht hatten.
„Ich verstehe. Mit den Aggregaten Paladins zusammen schaffen wir es leicht. Es geht nur um einen technischen Trick."
Natürlich gehörte die gesamte Besatzung dieses Schiffes zu den Eingeweihten des engsten Kreises. Da es gegen die Feinde ihrer persönlichen Freiheit ging, machten sie mit einer wahren Besessenheit mit.
Die Terraner beziehungsweise die Freunde Rhodans waren etwas weniger aufgeregt; für sie gehörte eine solche Planung schon weitaus mehr zur „täglichen Arbeit" - die Mehrzahl dieses Teams hatte zusammen mit Rhodan solche und ähnliche Einsätze dutzende Male geplant und mit Erfolg durchgeführt.
Rhodan deutete auf Paladin und Icho Tolot. Die beiden riesigen Gestalten ragten über Terraner und Provconer hinweg und standen im Hintergrund des lockeren Sitzkreises, der langsam in Gruppen aufzubrechen begann.
„Tolotos", sagte Perry leise. „Paladin und das Thunderbolt-Team kümmern sich um die technische Seite unserer Flucht.
Die Bewaffnung der Laren, die verschiedenen Möglichkeiten der Abwehr und die vielen Täuschungsmanöver. Wir werden mit vielen Illusionen arbeiten müssen, denn wir müssen schnell und keineswegs kampflos flüchten."
Wie immer und überall ließ Icho Tolots Stimme die Anwesenden zusammenzucken. Er bemühte sich immer, leise zu „sprechen", aber meistens donnerte seine Stimme auf wie ein kleines Triebwerk.
„Geht in Ordnung, mein Kleines!" dröhnte er. Krampfhaft hielten sich Waringer und Irmina Kotschistowa die Ohren zu. Fellmer Lloyd verzog schmerzhaft das Gesicht. „Wir werden uns alles sehr genau ansehen. Ich habe begriffen! Wir spielen diesem eingebildeten Kerl einen fabelhaften Streich."
Icho Tolots anfeuernde Art war noch immer gedrosselt.
Er brauchte noch keine Drangwäsche; die kommenden Abenteuer aber schienen ihn regelrecht aufleben zu lassen.
Er war geradezu steinalt und hielt sich nicht ohne Recht für unverwundbar und für nicht umzubringen.
„Unterschätze die Gefahr nicht!" mahnte Gucky. Der Kleine schien eine depressive Phase zu haben, denn er schwieg schon seit Stunden. Er dachte nach und hatte nicht die geringste Lust zu seinen üblichen Streichen.
„Keineswegs!" hallte der Haluter.
Die Mannschaft und auch Roctin-Par waren noch immer etwas fassungslos über den Ansturm der Ideen, die von den Terranern stammten. Gleichzeitig erkannten sie, und das war es, was sie betroffen machte, daß ihnen diese neuen Verbündeten mit ihrer raffinierten Schnelligkeit der Gedanken und der Ausführung entscheidend helfen konnten.
Es bildeten sich einzelne Gruppen.
Diese Gruppen beschäftigten sich mit den Teilen der Aktion, die wichtig waren. Die scheinbare Flucht mußte, da niemand verwundet oder gar getötet werden durfte, in allen wichtigen Einzelheiten abgesprochen werden.
Der andere Teil der Mannschaft bereitete die Landung vor.
Sie würde in drei genau abgeschlossenen Phasen verlaufen.
Stunden vergingen plötzlich in rasender Eile.
Die Bilder der Galaxis verschoben sich immer mehr.
Das Gesamtbild überflutete die Ränder der Schirme. Einzelne Sonnen taumelten, vom Zentrum der Bilder kommend, an den Bildrändern vorbei ins Nichts. Das Ziel, die gelbe Sonne, war optisch noch nicht zu erkennen.
Die Terraner ruhten sich aus, schliefen, sprachen miteinander und kontrollierten immer wieder mit Hilfe ihrer provconischen Freunde ihre Pläne und deren einzelne Schritte. Rhodan und Roctin-Par trafen sich in der Zentrale des Schiffes.
„Hier finde ich dich, Roc!" sagte Rhodan zufrieden. „Alles
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