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0653 - Der Terraner und der Rebell

Titel: 0653 - Der Terraner und der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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abgestempelt.
    Wie kann ich annehmen und den vielen Milliarden trotzdem erklären, was ich vorhabe?"
    Bull zog die Schultern hoch und brummte: „Nimm an. Die Erklärungen kommen später. Jeder, der dich kennt, weiß, wie du handeln wirst!"
    „Jeder, der mich kennt...", sagte Rhodan.
    Vor einigen Minuten hatte er in der ersten Reihe der Zuhörer Orana Sestore gesehen, die, sichtlich nervös, auf sein Erscheinen wartete. Er hatte nicht einmal Zeit gehabt, mit ihr zu sprechen, seit er mit diesem merkwürdigen Schiff gelandet war.
    Rhodan sah eine Menge schleichender Gefahren auf sich zukommen. Dann gab er sich einen Ruck; mit einiger Sicherheit konnte er der Menschheit besser helfen, wenn er sich zumindest scheinbar dem Willen des Konzils fügte. Seine Gestalt straffte sich. Er sagte zu Bull: '„Nach dieser verdammten Feierlichkeit bin ich einen halben Tag lang nicht zu sprechen."
    „Ich verstehe!"
    Bull nickte und deutete auf den Schirm.
    „Orana, nicht wahr?"
    „Ja. Und noch etwas... wie geht es Atlan?"
    „Alles in bester Ordnung!" erwiderte Reginald. „An deiner Stelle würde ich jetzt hinausgehen und die berühmteste Rede des Sonnensystems halten."
    „Du hast recht!" antwortete Rhodan, öffnete die Tür und schritt durch einen langen Korridor auf das Podium der Halle hinaus.
    Keiner der Anwesenden rührte sich. Sie hatten begriffen, daß dieser Augenblick geschichtlich wichtig war. Viele von ihnen wußten inzwischen dank der sich überstürzenden Nachrichten, daß es ein gefährliches Spiel war, das dieser Mann dort im Mittelpunkt der schwebenden Kameras zu spielen begann. Jetzt, hier, in diesem Augenblick.
    Rhodan schüttelte die Hand des Fremden. Hotrenor-Taak lächelte auf verblüffend menschliche Weise. Nur seine verfärbten Kiemenschlitze oder Hörorgane bewiesen, daß auch er von der Erregung gepackt war.
    „Ich frage Sie, Großadministrator Perry Rhodan", begann er in feierlichem Tonfall, „ob Sie die Ihnen angetragene Würde annehmen, mit allen ihren Rechten und Pflichten?"
    Im riesigen Auditorium breitete sich eine atemlose, gespannte Stille aus. Sie war irritierend. Milliarden Menschen und eine nicht kleinere Zahl anderer Lebewesen dieser Milchstraße sahen und hörten die Szene über die Bildschirmgeräte.
    „Ich willige ein", sagte Rhodan.
    „Leisten Sie Ihren Eid!" forderte ihn Hotrenor-Taak auf.
    Rhodan sprach die Eidesformel, die dem terranischen Muster entsprach, änderte den Text aber um die entscheidenden Worte ab. Dann ließ er die Hand sinken und ging etwas näher an die Mikrophone heran.
    „Meine Freunde", sagte er, und niemandem entging der Ernst in seiner Stimme. Neun von zehn Zuschauern hörten deutlich aus dem unverbindlichen und scheinbar harmlosen Text heraus, daß Rhodan ein Versprechen ablegte. Er versprach, obwohl er kein Wort in dieser Art sagte, daß er alles andere als ein williges Werkzeug der Laren sein würde. Vielmehr sagte er aus, daß er sich wie bisher mit härtestem Einsatz dafür verpflichtet fühlte, die Freiheit der Milchstraßenvölker zu verteidigen, auch gegenüber den neuen Herrschern, deren Konzil ihm den Titel und Rang verliehen hatte.
    „Meine Freunde! Soeben ist die Übertragung einer Machtfunktion erfolgt. Ich betrachte diesen neuen Titel nicht als Auszeichnung, sondern als Verpflichtung. Wir begeben uns in den Verband einer weitaus mächtigeren Völkerschaft, der uns eine Reihe entscheidender Vorteile sichert.
    Die Macht und die technischen Mittel, abgesehen vom Willen, diese Mittel auch einzusetzen, sind sehr groß. Kampf oder sinnloser Widerstand gegen diese neue Herrschaft - die in Wirklichkeit keine Herrschaft ist! -sind absolut tödlich. So ist es also mein erstes Anliegen, allen Völkern der Milchstraße zu sagen, daß sie sich dieser Widerstandsaktionen enthalten!
    Wir sind nicht zu Sklaven geworden, wenn auch hier und dort der Eindruck entstanden sein sollte. Die Nachrichten der letzten Tage waren verwirrend. Seit langer Zeit versuche ich, die Freiheit aller Individuen der Milchstraße zu sichern, und ich habe mich nicht dazu hergegeben, als neuer Sklavenhalter die Menschen zu unterdrücken. Jeder, der mich auch nur ein bißchen kennt, weiß, daß ich nicht die Ambitionen habe, ein Diktator zu sein.
    Zunächst werden wir uns ruhig, aber skeptisch abwartend verhalten.
    Die Freundschaft mit den einzelnen Völkern des Konzils wird uns viele Vorteile bringen. Es wird allen Völkern in der Milchstraße in kurzer Zeit weitaus bessergehen als

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