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0653 - Der Terraner und der Rebell

Titel: 0653 - Der Terraner und der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Raubvogel schräg nach unten und schwebte kurz darauf neben Icho Tolot.
    „Das haben wir geschafft!" sagte der Haluter zufrieden und öffnete seinen Helm. „Jetzt kommt nur noch ein kleines Problem."
    „Daß ich nicht lache, Tolotos!" brummte Rhodan.
    Sie flogen weiter. Hinter ihnen wurde das Brausen und Rauschen immer leiser. Sie ließen sich tiefer sinken und leuchteten die Umgebung ab. Keinerlei Spuren von Bearbeitung.
    Unter ihnen lag ein nierenförmiger See, hundert Meter lang und an der breitesten Stelle dreißig Meter. Seine Oberfläche war ein Abbild der Form der Schlucht, die sich allmählich verbreiterte und weniger rauhe Wände zeigte. Hier gab es Flächen dunklen Sandes, die wie Berghänge wirkten. In diesen Flächen sah man grobe Felsklötze, die mit Kristallen bewachsen waren. Nichts rührte sich. Kein Licht, keine Schüsse, keine einzige Spur neben dem „Ufer" dieses unterirdischen Sees. Aus der Schlucht wurde eine Höhle. Das Gelände unter ihnen stieg an, gleichzeitig spannte sich der Dom der Felsendecke über ihnen, noch immer mit den schillernden Kalkabsonderungen behangen, tiefer. Icho Tolot hielt sich in einem ruhigen Schwebeflug und richtete einen Scheinwerfer geradeaus.
    Nach etwa zweihundert Metern fiel der schwache Lichtschein auf eine Rampe, die unzweifelhaft künstlich war.
    „Sieh! Dort vorn haben wir den Ausgang der Höhle!" knurrte Tolot.
    „Endlich!" erwiderte Rhodan. „Es wurde auch schon Zeit."
    Sie schwebten auseinander, gingen noch tiefer und wurden schneller. Sie huschten dicht über dem Boden dahin und wirbelten durch den Sog leichte Wolken schwarzen Staubes auf.
    Bis auf den breitstrahlenden Voraus-Scheinwerfer hatten sie sämtliche Lichtquellen ausgeschaltet. In den Händen hielten sie die Strahlwaffen.
    „Achtung! Senkrecht nach oben und von beiden Seiten zugleich angreifen, falls uns die Verteidiger gesehen haben."
    „Geht in Ordnung, mein Kleines!" flüsterte der Haluter. Es klang wie das Zischen einer Raumschiffshydraulik.
    Einmal geriet Rhodan mit der Fußspitze in das Wasser eines kleinen Tümpels und zog eine aufspritzende Spur in die schwarze Flüssigkeit. Dann waren die Felswände heran. Eine Betontreppe schraubte sich im Zickzack aufwärts, geschickt die Höhlungen und vorspringenden Teile der Wand ausnutzend. In einer steilen Kurve rasten Rhodan und der Haluter nach oben.
    Sie landeten an den entgegengesetzten Enden der Barriere.
    „Licht!"
    Sechs Scheinwerfer flammten auf. Sie bestrichen eine Art Terrasse, die mit halbhohen Mauern abgegrenzt war. Auf der Brüstung waren eine Reihe von Geräten eingebaut, die vermutlich der Beobachtung und der Abwehr dienten. Niemand war zu sehen, nur eine massive Eisentür von ungewöhnlicher Breite trennte die dahinterliegenden Räume von der Höhle ab.
    Langsam gingen Rhodan und Tolot aufeinander zu und näherten sich der Tür.
    „Dahinter fängt es an. Soll ich?"
    Rhodan nickte dem Haluter zu, der den Arm ausstreckte und an dem wuchtigen Stahlgriff rüttelte. Die Tür war verschlossen und ließ sich nicht um einen Millimeter bewegen.
    „Das Ganze", sagte der Haluter und ging bis an den Rand der Terrasse zurück, „ist viel zu umständlich und dauert zu lange."
    Er ließ sich, nachdem er Rhodan seine Waffe gegeben hatte, auf die Laufarme nieder, spannte seine Muskeln und warf sich dann vorwärts. Mit der Wucht eines startenden Raumschiffs rannte er los, in einem ungeheuer schnellen Spurt. Die zwanzig Meter legte er in zwei oder drei Sekunden zurück, dann verwandelte er für einen kurzen Moment seinen Körper in jene stahlharte Masse, die jeder, der mit Halutern zu tun hatte, kannte und fürchtete.
    Das lebende Geschoß prallte mit der Türfläche zusammen.
    Es gab einen Ton, der die Trommelfelle marterte. Dann riß die Tür aus sämtlichen Angeln und Verstrebungen, beulte sich nach innen aus und fiel mitsamt dem Koloß in einen strahlend erleuchteten Korridor. Rhodan sah schattenhaft Gestalten, die entsetzt nach allen Richtungen auseinandersprangen, als dieser zerknitterte und zusammengestauchte Schild durch den Korridor fegte.
    Icho Tolot verwandelte seinen erstarrten Körper wieder zurück, als Rhodan herangerannt kam und ihm die Waffe zuwarf.
    Gleichzeitig flammten die Schutzschirme der beiden Anzüge auf. Während der Haluter über das aufkrachende Blech hinweg nach vorn stampfte, drehte sich Rhodan herum und feuerte aus der Lähmwaffe. Die Schüsse peitschten auf. Ein Mann sank um, ein Fliehender wurde mitten im

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