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0653 - Der Terraner und der Rebell

Titel: 0653 - Der Terraner und der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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strömende Wasser schleuderte und dann, sich drehend, in der Dunkelheit verschwand. Keiner von ihnen konnte das Aufklatschen hören.
    „Nichts zu machen!" schrie der Haluter. Er deutete mit dem Strahl seines Scheinwerfers auf das Wasser.
    Hier war eine Öffnung. Sie bestand aus einem unregelmäßigen Durchbruch im Felsen, der etwa zehn Meter breit und einen oder eineinhalb Meter hoch war. Durch dieses Maul schoß die Wasserflut, blieb eine Strecke lang waagrecht und bildete dann einen Bogen. Dann stürzte das Wasser senkrecht nach unten.
    Die Oberkante des Durchbruchs stieß an die Decke.
    Rhodan machte ein Zeichen.
    „Nach unten!"
    Durch den Nebel des zerstäubten Wassers sanken sie mit tropfenden Anzügen und Rhodan mit nassem Haar und Gesicht nach unten. Langsam drehten sie sich nach links und rechts, aber sie erkannten keinen Durchbruch durch die massive Wand.
    Als sie dicht über den schäumenden Wellen schwebten, die der Strudel an der Aufschlagstelle bildete, sahen sie sich an.
    Rhodan deutete nach vorn.
    Roctin-Par hatte ihnen gesagt, daß etwa im untersten Drittel des Wasserfalls eine Öffnung war. Niemand sonst wußte etwas von einem zweiten Durchbruch.
    Was jetzt?
    Würden sie mit den Flugaggregaten geradeaus fliegen, dann schlug sie der Wasserfall wie ein Hammer in den Strudel hinein.
    Wenn sie es - das galt wenigstens für Rhodan! - mit ihren normalen Kräften versuchten, hatten sie keine Chance. Also...
    Icho Tolot übertönte knapp den Lärm des kochenden Wasserwirbels.
    „Ich arbeite mich von unten hinauf. Schutzanzug schließen!
    Du bleibst unterhalb meines Körpers. Wir bewegen uns seitlich an dem Fels entlang."
    Rhodan nickte.
    Er schloß seinen Anzug, setzte die diversen Aggregate in Tätigkeit und wartete ungeduldig. Icho Tolots massiger Körper schob sich aus dem Lichtkreis und stieß rechts an die Felsen.
    Die Laufarme, die Handlungsarme und die Vorderkanten der mächtigen Stiefel griffen nach kleinen Vorsprüngen, die im Fels zu erkennen waren. Mit sechs Haltepunkten würde sich dieser Körper vielleicht dem Druck des Wassers entgegenstemmen können.
    Jetzt kam Tolot in den Bereich der ersten Tropfen. Rhodan bewegte den Steuerhebel und schoß schräg nach unten. Er bremste seinen Aufprall mit Knien und Händen ab. Dann stellte er das Flugaggregat ab und setzte die Antischwerkraftanlage wieder in Tätigkeit, schaltete sie auf höchste Leistung. Langsam bewegte sich Tolot nach links - und immer mehr Wasser stürzte auf sie herab. Rhodans Schulter stemmte sich gegen die Sohle von Tolots Anzugstiefel. Rhodan befand sich tatsächlich in einer Art totem Winkel, und außerdem unterstützte er die Lage des Freundes.
    Es ging Zentimeter um Zentimeter nach rechts.
    Der Druck des Wassers wurde heftiger und stärker. Das Gewicht zerrte und riß am Körper des Haluters. Die Wirbel und die Güsse, die entlang des Anzugs, mehrfach in ihrer Wucht gebrochen, auf Rhodan niederprasselten, konnten ihm nicht viel anhaben.
    Es geht! dachte er. Wir schaffen es tatsächlich!
    Jetzt waren sie mitten in der größten Wassermasse. Die Flut machte sie fast blind, und das aufgeblendete Licht aus ihren Anzugscheinwerfern taugte nicht mehr viel, weil es verschluckt wurde. Die Finger Tolots, die sich in stählerne Klammern verwandelt zu haben schienen, griffen hinter dem Wasser in die Ritzen und schoben den Körper immer weiter. Der Haluter klebte wie eine unförmige Spinne zwischen Wasser und Felsen und näherte sich langsam, Griff um Griff, dem Durchgang. Jetzt war ihnen beiden auch klar, warum sie bisher nicht angegriffen worden waren.
    Auch von der anderen Seite kam niemand durch, der nicht über phantastische Kräfte verfügte.
    Rhodan schwebte im Druckschatten des Haluters, tastete sich ebenfalls nach rechts und griff plötzlich ins Leere. Er prallte hart mit der rechten Schulter an die Kante des Loches, das Scheinwerferlicht verlor sich, und über ihm taumelte sich überschlagend der schwere Haluter durch die Luft.
    Der Druck war von den Schultern genommen worden, und Rhodan wurde von der vollen Kraft seines Aggregats gepackt und nach oben gerissen. Einige Sekunden lang ruderte er hilflos mit den Armen, dann fand er die Schalter und regulierte das Gerät neu ein. Schräg unter sich und bereits hundert Meter entfernt sah er den fliegenden Haluter.
    „Warte auf mich, Freund!" rief er in sein Mikrophon.
    „Keine Sorge! Ich habe nur gewisse Schwierigkeiten mit...
    schon behoben!" kam es zurück. Rhodan stieß wie ein

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