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0653 - Stirb, wenn du kannst!

0653 - Stirb, wenn du kannst!

Titel: 0653 - Stirb, wenn du kannst! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zu Hause sein.«
    »Der Tod war der Ansicht, er hätte Monsieur Lafitte umgebracht«, beharrte der Drache, dem Nicole vorher nichts von der Aktion auf der Straße zum Château erzählt hatte.
    »Auch der Tod kann irren - erfreulicherweise«, sagte Nicole.
    »Jedenfalls ist er jetzt weg. Er hat die Nase voll. Ich habe ihn gewaltig eingeschüchtert und ihm gesagt, daß er ganz gewaltigen Ärger mit mir kriegt, wenn er es noch mal versucht«, sagte Fooly.
    »Bleibt nur noch zu klären, ob es wirklich Ghaagch war, der William gerettet hat«, sagte Zamorra. »Wir sollten nach ihm suchen.«
    »Ghaagch?« staunte Nicole. »Er ist wieder aufgetaucht? Hier?«
    »Ich vermute es«, sagte Zamorra.
    »Das können wir klären. Wir haben jetzt die Mittel vor Ort, alles und jeden aufzuspüren«, schlug Nicole vor und deutete auf den »Einsatzkoffer«, den Fooly immer noch trug.
    ***
    Sie fanden den Meegh tatsächlich.
    Er trug immer noch den Dhyarra-Kristall 11. Ordnung bei sich, der seine Existenz stabilisierte.
    »Ihr dürft mich nicht aufhalten«, verlangte er. »Ich muß zum Silbermond zurück.«
    »Zurück?« staunte Zamorra. Der Meegh war nie auf dem Silbermond gewesen!
    »Ich habe mich falsch ausgedrückt«, verbesserte Ghaagch sich hastig. »Ich bin etwas verwirrt. Der Träumer soll mir helfen, zum Silbermond zu gelangen. Deshalb bin ich hier. Aber er ist fort. Ich hoffe, daß er bald zurückkehrt. Nur er kann mir den Weg öffnen. Ich muß dorthin. Nur auf dem Silbermond kann ich weiterhin existieren.«
    »Wieso?« fragte Zamorra. »Du hast den Kristall.«
    Der war auch dafür verantwortlich, daß die Zeitschau des Amuletts abgebrochen war - die magische Silberscheibe mußte die Dhyarra-Energie gespürt haben. Und Amulett und Dhyarra-Kristalle hatten sich noch nie miteinander vertragen. Ihre jeweilige Magie war zu unterschiedlich.
    »Es ist eine andere Gefahr, die droht«, sagte Ghaagch.
    Aber er äußerte sich nicht dazu.
    Erst viel später sollte Zamorra erfahren, welche Gefahr der Meegh wirklich meinte. Aber zu jenem Zeitpunkt war es längst viel zu spät, um noch etwas rechtzeitig abwenden zu können… [9]
    »Laßt mich nun in Ruhe«, verlangte der Meegh. »Ich habe für euch getan, was ich tun konnte. Ich werde auf die Rückkehr des Träumers warten und ihn bitten, mich zum Silbermond zu bringen. Werdet ihr meinen Wunsch respektieren?«
    Zamorra versprach es ihm.
    Sie fuhren zum benachbarten Dorf hinunter. Trotz der fortgeschrittenen Nachtstunde fanden sie im Gasthaus noch Aufnahme. Die Batterie des Rolls-Royce wurde aufgeladen. Am Mittag darauf sahen sie sich wieder in Llewellyn-Castle um. Ghaagch war fort, auch wenn nichts darauf hindeutete, daß Julian Peters zwischenzeitlich wieder aufgetaucht wäre.
    Sie prüften die weißmagischen Symbole, die die M-Abwehr schufen. Tatsächlich waren einige der Zeichen durch Witterungseinflüsse verwischt. Aber daß der Tod, oder wie auch immer er wirklich hieß, von Zamorras Amulett erst bei direktem Kontakt erkannt worden war, fand dadurch keine Erklärung.
    Am Nachmittag, via Spooky-Castle wieder zum Château Montagne zurückgekehrt, erfuhren sie von Raffael Bois, daß die Telefonanlage durch Rico Calderones Computervirus blockiert gewesen war. Damit paßte alles zusammen. Es mußte ein von Calderone geplanter Angriff an mehreren Fronten zugleich gewesen sein. Vielleicht hatte der im Dienst der Dämonenfürstin Stygia stehende Mann tatsächlich nicht hundertprozentig genau gewußt, wie diese Angriffe sich konkret auswirkten, aber er hatte wohl auf breiter Front so viel Schaden anrichten wollen wie möglich.
    Und möglicherweise wäre das Mörderspiel sogar noch weitergegangen, wenn Fooly dem Tod nicht ausreichend Furcht eingeflößt hätte, so daß dieser sich lieber zurückzog und seinen Auftrag nicht zu Ende führte. Irgendwie hatte Fooly auch den Eindruck aufgeschnappt, daß der Tod diesen Auftrag schon als erfüllt ansah, nachdem er ein Mitglied der Zamorra-Crew umgebracht hatte, nämlich William. Daß dieser von Ghaagch gerettet worden war, spielte dabei für den Tod keine Rolle. Denn nach menschlichem und dämonischen Ermessen hätte William tot sein müssen. Ebenso wie etwas später Pascal Lafitte.
    Der war tatsächlich am nächsten Tag wieder zu Hause.
    Sein zerstörter Wagen, den er für die Versorgung der Familie und die Fahrt zur Arbeit brauchte, war ein geringeres Problem. Den ersetzte die deBlaussec-Stiftung, die, vor langer Zeit von Zamorra ins Leben gerufen,

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