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0653 - Stirb, wenn du kannst!

0653 - Stirb, wenn du kannst!

Titel: 0653 - Stirb, wenn du kannst! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sich zu wehren.
    Der Tod schleuderte sie vor die Vorderräder des Wagens.
    Dann tauchte eine seiner Skeletthände in die Motorhaube ein. Im nächsten Moment sprang die gewaltige Achtzylindermaschine trotz leerer Batterie sofort an!
    Der schwere Wagen begann vorwärts zu rollen!
    ***
    »Wer ist dieser Rico Calderone?« fragte Rhett Saris.
    »Ein böser Mann«, sagte Raffael Bois leise. »Er war einmal vor langer Zeit Sicherheitschef in der Firma von Professor Zamorras Freund Tendyke. Später versuchte er Mister Tendyke zu ermorden, wurde dafür ins Gefängnis gesperrt und von der Dämonenfürstin Stygia befreit. Seither versucht er uns allen irgendwie zu schaden. Er hat schon einige Male versucht, den Professor und auch andere wie Eva über virtuelle Realitäten zu vernichten. Sie wurden praktisch in Computerspiele integriert und mußten da wirklich um ihr eigenes Überleben kämpfen, nicht um das der Spielfiguren. Sie waren selbst die Figuren.«
    »Das ist gemein«, sagte Rhett. »Und das läßt sich Zamorra gefallen?«
    »Nein, natürlich nicht. Aber wir sind bisher nicht an Calderone herangekommen. Wir wissen nicht genau, wo wir ihn finden können.«
    »Aber jetzt gibt es doch einen Hinweis. Er hat diesen Virus programmiert. Wenn wir zurückverfolgen können, von wo aus er ihn in die Mailbox geladen hat, dann…?«
    »Wenn«, brummte Raffael. »Ich fürchte nur, das werden wir nicht Schaffen.«
    Damit behielt er recht.
    Denn zumindest in dieser Hinsicht hatte Rico Calderone aufgepaßt.
    ***
    Kurz vor Erreichen von Llewellyn-Castle landete der Drache. Nicole ließ sich sofort von seinem Rücken fallen, rollte sich ins hohe, nebelfeuchte Gras. »Dem Himmel sei Dank«, murmelte sie. »Aber warum bist du nicht direkt bis in den Burghof geflogen?«
    »Wir Drachen zeichnen uns gewöhnlich für unsere lebensrettende Vorsicht aus«, erwiderte Fooly. »Außerdem gibt es dir Zeit, dich ein wenig von dem Flug zu erholen, Mademoiselle Nicole.«
    »Danke für die Fürsorge«, erwiderte sie leise. Sie machte ihm keine Vorwürfe. Er flog so, wie er es konnte, aber immerhin schien er gemerkt zu haben, daß das nicht gerade angenehm für sie gewesen war.
    Sie rieb sich die vom kalten Flugwind tränenden Augen und erhob sich vorsichtig. Die Übelkeit ließ allmählich nach. Sie sah die Burg als gewaltigen, schwarzen Schattenriß vor dem schwarzen Nachthimmel. Nebelschwaden verhüllten einen Teil des Bauwerks.
    Den Rest des Weges mußten sie also zu Fuß zurücklegen.
    Es waren nur noch ein paar hundert Meter.
    Plötzlich hörte Nicole einen Motor anspringen.
    Da begann sie zu laufen.
    Fooly folgte ihr heftig flatternd durch die Luft.
    ***
    Patricia versuchte sich aufzurichten oder zur Seite zu rollen. Aber sie war wie gelähmt. Als der Skelettdämon sie vor das Auto schleuderte, war sie mit dem Kopf auf die Pflastersteine des Burghofs geschlagen. Sie kämpfte gegen die Betäubung an, sah alles wie durch dichte, wehende Schleier. Dazu kam ihre Überraschung. Sie hatte nicht damit gerechnet, in Zamorras Nähe angegriffen werden zu können.
    Der Motor dröhnte überlaut.
    In Wirklichkeit war er wesentlich leiser, gedämpfter; im Fahrzeuginnern hätte man ihn nicht einmal gehört. Aber in diesem Moment erschien er ihr als der brüllende Inbegriff des Bösen.
    Der Rolls-Royce rollte auf sie zu!
    Sie sah die wie ein Turm aufragende Kühlermaske, sah die wuchtige Stoßstange, die großen Räder.
    Doch selbst ein Kleinwagen hätte verheerende Wirkung gehabt, wenn er sie überrollte. Es machte keinen Unterschied.
    Sie kam nicht schnell genug weg!
    Sie schrie.
    Dann war der Wagen da, das linke Vorderrad berührte ihren Körper und…
    ***
    Zamorra schreckte auf.
    Er konnte nicht sehen, was sich vor dem Wagen befand. Aber er konnte es ahnen.
    Alles spielte sich blitzschnell ab.
    Erst hinterher fragte er sich, wie der Wagen hatte rollen können, wenn er doch gerade erst gestartet worden war. Das Losfahren war nur möglich, wenn der Wählhebel der Automatik auf »Drive« geschoben wurde. Aber in der »Drive«-Stellung war ein Start unmöglich…
    Es spielte jetzt keine Rolle, was möglich war und was nicht.
    Der Rolls-Royce rollte!
    Zamorra trat sofort auf die Bremse. Seine Hand flog zum Automatikhebel am Lenkrad. Der stand auf »Normal«, also Leerlauf. Der schwere Wagen hätte gar nicht fahren dürfen, können!
    »Retour!« Ein leichtes Antippen reichte schon. Ein Servomotor zog den Hebel in die gewünschte Stellung. Eine Annehmlichkeit, die

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