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0653 - Stirb, wenn du kannst!

0653 - Stirb, wenn du kannst!

Titel: 0653 - Stirb, wenn du kannst! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zamorra bei seiner BMW-Limousine nicht einmal vermißte, weil er derartigen Schnickschnack für absolut überflüssig hielt.
    Der Phantom VI stoppte abrupt. Rollte zurück.
    Wieder ein heftiger Tritt auf die Bremse. Der Wagen stoppte erneut. Zamorra arretierte die Feststellbremse, kickte den Automatikhebel auf »N«, ließ aber vorsichtshalber den Motor laufen, eingedenk der leeren Batterie, nur drehte er das Lenkrad bis zum Anschlag nach rechts für den Fall, daß der Wagen doch wieder anrollte.
    Er sprang nach draußen.
    Die Hand ausgestreckt, rief e r das Amulett zu sich zurück.
    Und sah Lady Patricia auf den Pflastersteinen liegen. Direkt vor dem Rolls-Royce. Sie versuchte gerade, sich aufzurichten, war totenbleich, schweißüberströmt und zitterte. Zamorra half ihr auf die Beine.
    Sie starrte ihn fassungslos an. »Wo - wo ist er?«
    »Der Skelettmann? Ich weiß es nicht«, sagte Zamorra.
    Unwillkürlich sah er sich um. Und entdeckte den Tod, der hinter dem Lenkrad des Wagens saß, die Räder gerade stellte und Gas gab.
    ***
    Es war der Moment, in dem Nicole durch das Burgtor stürmte.
    Sie sah Zamorra und Patricia, und sie sah den großen Wagen, der auf sie zu fuhr.
    Ihre Hand flog zum Blaster. Riß die Waffe von der Magnetplatte am Gürtel ihres Overalls. Der nadelfeine rote Laserstrahl durchdrang die Frontscheibe des Rolls-Royce. Nur einen Augenblick später korrigierte sie die Schußbahn, sich daran erinnernd, daß der Wagen, wie in Großbritannien üblich, das Lenkrad rechts hatte.
    Zamorra riß Patricia zur Seite.
    Nicole schoß erneut.
    Die schattenhafte Gestalt hinter dem Lenkrad schwand. Der Wagen rollte noch ein paar Schritte weiter und blieb dann mit einem heftigen Ruck stehen. Der Motor summte im Leerlauf.
    Zamorra hielt sein Amulett in der Hand.
    Dicht neben der Silberscheibe flimmerte etwas. Nicole sah eine diffuse Wolke, die zu entweichen versuchte, aber immer wieder zurückgerissen wurde.
    Fooly war wieder gelandet und watschelte auf seinen kurzen Beinen an ihr vorbei zu Zamorra. In einer vierfingrigen Hand immer noch Zamorras »Einsatzkoffer«, streckte er die andere Hand aus und griff nach der flackernden Wolke.
    Sie verschwand einfach darin.
    Nach einer Weile hob Fooly die Hand wieder und öffnete sie. Das Etwas jagte davon.
    »Er wird uns nie wieder belästigen«, sagte der Drache.
    ***
    Der Drache sagte: »Er hat sich zurückgezogen. Er wird uns nie wieder angreifen - zumindest nicht in fremdem Auftrag wie jetzt.«
    »Wer ist er?«
    »Er nennt sich der Tod«, sagte Fooly.
    »Der Tod?«
    »Ein Name. Ich glaube nicht, daß er die Personifizierung dessen ist, was ihr Menschen als Tod, Sensenmann, Freund Hein oder sonstwie bezeichnet. Er ist nichts als ein armer Teufel, der mißbraucht worden ist.«
    »Von wem?«
    »Das hat er mir nicht verraten können.«
    »Stygia? Lucifuge Rofocale?«
    »Ich glaube, das war ein Mensch«, sagte Fooly. »Er hat irgend etwas mit Tendyke und Computern zu tun, und mit Schatten und mit Stygia und mit Lucifuge Rofocale…«
    »Calderone?«
    »Den Namen hat er nicht genannt.«
    Zamorra nickte. »Aber zumindest paßt die Gesamtheit dieser Stichworte auf Rico Calderone. Er arbeitete einst für Tendyke, er hat uns mit Computerspielen und virtueller Realität zu killen versucht, er wirft mehrere Schatten, für die scheinbar Lucifuge Rofocale verantwortlich ist, und er hat einen Pakt mit Stygia.«
    »Er sollte Personen aus deinem Umfeld töten, Chef«, fuhr Fooly fort. »Er hat es mir verraten müssen. Weißt du, meine Drachenmagie ist stark. Er konnte nicht widerstehen. Schön, daß du ihn mit dem Amulett einfangen konntest, nachdem Mademoiselle Nicole ihn mit dem Blasterschuß geschwächt hat. Bei Butler William«, Fooly nickte seinem »Adoptivvater« zu und deutete dabei das drachenhafte Äquivalent eines breiten, sympathischen Grinsens an, »hat er gepatzt. Und beim zweiten Angriff konnte er Butler William nicht mehr umbringen, weil er es ja schon einmal getan hatte. Deshalb hat er nur euch beide, Chef, geschnappt und es versucht. Ist irgendwie alles verrückt, und ich verstehe es auch nicht richtig. Aber leider war er wohl bei Pascal Lafitte erfolgreich.«
    »Was?« stieß Zamorra hervor. »Er hat Pascal umgebracht?«
    »Pascal hat den Unfall überlebt«, stellte Nicole klar. »Er ist in Roanne im Krankenhaus. Der Mann hat geradezu unwahrscheinliches Glück gehabt. Falls ihm nicht nach dem Unfall am Château noch etwas zugestoßen ist, dürfte er wohl morgen wieder

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