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0655 - Der Fund

0655 - Der Fund

Titel: 0655 - Der Fund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unten. Ob er die Beretta verlor, wusste ich nicht. Ich schlug ihm den Hocker um die Ohren.
    Er musste auch den zweiten Treffer voll nehmen, taumelte zurück und die Haustür hielt ihn auf.
    Er krachte mit dem Rücken dagegen. Noch in das Echo des Aufpralls hinein hörte er meine Stimme.
    »Keine Bewegung, Leconte!«
    Für einen Moment erstarrte er. Der Mann sah aus, als hätte man ihn an den Armen aufgehängt, und seine Hände wiesen nach unten.
    »Weg mit der Waffe!«
    Plötzlich kicherte er. Ziemlich laut, denn es übertönte selbst das Krachen.
    Und dann bewegte er die rechte Hand. Mit ihr meine Beretta. Es gab keine andere Wahl für mich.
    Ich schoss schneller als er, hörte sein Gurgeln und auch den Schrei, der mehr einem Röcheln glich.
    Es sah so aus, als wollte er sich an der Tür festhalten, doch das schaffte er nicht. Die Knie konnten sein Gewicht nicht halten. Er sackte zusammen und blieb liegen.
    Ich bückte mich, entriss ihm die Beretta und steckte sie ein. Dann erst drehte ich ihn um.
    Im Licht meiner kleinen Leuchte sah ich das Blut an seinem Hals, das aus der Wunde strömte. Und ich sah die leblosen Augen. Budd Leconte hatte die Kugel nicht überlebt. In dieser hektischen Stresslage war es mir nicht gelungen, genau zu zielen.
    Draußen brannten sie auch weiterhin das Feuerwerk ab. Deshalb hörte ich das Weinen erst, als Helen Friar dicht hinter mir stand. Ich sah ihren Schatten und machte Licht, stellte mich aber so hin, dass sie den Toten nicht sehen konnte.
    »Gehen Sie in die Küche, Mädchen. Oder wieder nach oben.«
    »Ist es denn vorbei?«
    Ich nickte ihr zu. »Für Sie schon.« Als sie nicht gehorchte, schob ich sie in den Raum. Durch das Fenster stieg ich in den Garten und sah den Himmel in der Ferne von flackernden Lichtblitzen erleuchtet, die in die krachenden Geräusche zu steigen schienen.
    Nur Suko und die Komplizen des Budd Leconte waren verschwunden…
    ***
    Wenn er dich trifft, kann es dir so ergehen wie dem Hund! Diese Befürchtung schoss Suko wie ein Flammenstrahl durch den Kopf. Er musste etwas tun, und das innerhalb einer winzigen Zeitspanne.
    Im Sprung duckte er sich, dann klappte er zusammen und nahm den Luftzug wahr, als die Faust über ihn hinweg zischte und dann beinahe seine verbrannte Kopfhaut rasiert hätte.
    Suko landete auf der Schulter, er drehte sich und wusste, dass die fünf Sekunden von ihm nicht genutzt werden konnten. In das Laub des Essigbaums warf er sich hinein, während in der Ferne das Feuerwerk begann und buntes Licht das Dunkelgrau des Himmels flackernd erleuchtete.
    Die Zeit war vorbei. Vier Männer konnten sich wieder bewegen, wussten nicht, was geschehen war, und konzentrierten sich auf das Wesen, das sie beschützen sollten.
    So konnte sich Suko in Deckung rollen, wobei er während der Drehungen seine Beretta zog.
    In diesem Augenblick spürte er, dass er sich zu viel vorgenommen hatte. Er war einfach zu geschwächt, um derartig harte Sekunden durchstehen zu können.
    Vor seinen Augen wallten die Schatten auf. Mal schwarz, mal dunkelrot. Der Schweiß brach ihm aus, er kämpfte dagegen an, doch die Natur forderte irgendwann ihr Recht.
    Auch bei einem Kämpfer wie Suko, der wieder einmal feststellen musste, wie wenig er mit einem Supermann gemein hatte. Er kam sich vor wie ein Geschlagener.
    Doch er raffte sich auf. Breitbeinig blieb er in der knienden Haltung. Dachte darüber nach, dass dieses Wesen ihn nicht gehört und das magische Wort also nicht verstanden hatte. Viele Dämonen reagierten anders, ließen sich außer Gefecht setzen, nicht jedoch diese Mischung aus Skelett und Mensch.
    Was steckte dahinter?
    Suko rappelte sich hoch. Mit taumelnden Schritten lief er dem Weg entgegen. Ihn schwindelte. Er wusste im Moment nicht, in welche Richtung er sich zu drehen hatte, aber der scharfe Lichtstrahl einer Lampe erfasste ihn und er hörte die Stimme seines Freundes John.
    »Suko, verdammt, was ist?«
    »Weg, John!«, keuchte mir Suko entgegen. »Sie sind weg. Ich habe sie nicht halten können.«
    »Okay, bleib hier.«
    Dann rannte ich!
    ***
    Als ich das Tor erreicht hatte, hörte ich das Kreischen der Reifen. Ohne Licht raste der Lieferwagen weg. Ich konnte noch einen Blick auf die Ladefläche werfen, denn die Kerle hatten die Türen nicht ganz geschlossen. Als letzten Eindruck nahm ich eine drohende Gebärde dieser unheimlichen Gestalt mit, die es letztendlich doch geschafft hatte, uns zu entwischen. Auch ohne Leconte würden sie es schaffen, das Wesen an

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