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0655 - Der Fund

0655 - Der Fund

Titel: 0655 - Der Fund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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von seinen Bewohnern verlassen zu sein.
    Suko hatte sich auf das Nummernschild des Lieferwagens konzentriert. »Ich sage dir, John, er stammt nicht von hier.«
    »Das Gefühl habe ich auch.«
    »Darin kann man auch ein Skelett transportieren, das sich verwandeln will.«
    »Okay, schauen wir uns das Ding einmal genauer an.«
    Ich stieg als Erster aus. Suko folgte mir Sekunden später. Wie auch ich konzentrierte er sich stark auf die Umgebung, ohne allerdings etwas zu bemerken. Es war zu dunkel.
    Das Fahrerhaus des Lieferwagens war nicht besetzt, seine beiden Türen an der Rückseite abgeschlossen.
    Suko hatte eine Hand auf die Motorhaube gelegt. Er kam zu mir und erklärte, dass sie noch warm war.
    »Dann ist er vor kurzem noch gefahren worden.«
    Mein Blick streifte über die Mauer hinweg auf das Haus zu. Zwischen ihm und der Mauer breitete sich ein dicht bepflanzter Vorgarten aus. Zwar schimmerte kein Licht, es war trotzdem vorstellbar, dass sich im Haus Menschen aufhielten. Und zwar die, die mit dem Lieferwagen hergekommen waren.
    »Willst du dort hinein?«
    Ich zögerte noch. »Das sieht mir alles zu ruhig aus.« Mit zwei Schritten hatte ich die Mauer erreicht und auch das Tor, das sie unterbrach. Es bestand aus Schmiedeeisen und wies einen Bogen auf, der sich wie ein Halbmond von einer Seite zur anderen spannte.
    »Willst du, John?«
    »Okay«, flüsterte ich zurück. »Ich schelle mal.«
    »Da fällt mir etwas ein.« Suko hielt mich fest. »Wir haben gehört, dass sich unser skelettierter Freund zu den Templern zählte. Könnten die Typen, die versucht haben, uns zu töten, nicht auch aus dieser Ecke herkommen?«
    »Baphomet?«
    »Vielleicht.«
    Ich winkte ab. »Dem haben wir in Ungarn einen auf den Hut gegeben und van Akkeren gleich mit. Ich bin nach wie vor der Ansicht, dass es sich um eine andere Gruppe handelt. Ich weiß auch nicht, wer dahinter steckt, aber ich meine, dass es nicht unbedingt Landsleute sein müssen. Ihre Aussprache klang schon anders.«
    »Wie denn?«
    »Frankreich oder so…«
    »Das lässt auf Templer schließen, finde ich.«
    Ich lächelte. »Mal sehen, Alter, ob sich jetzt etwas ergibt« Ich ließ Suko stehen und drückte das Tor auf.
    Es quietschte leise, als es nach innen glitt. Vor mir lag ein normaler Weg, der zum Haus hinführte.
    Rechts und links davon wechselten sich kleinere dicht belaubte Bäume mit Buschinseln und Beeten ab. Nichts deutete auf eine Gefahr hin.
    Ich kam bis zur Haustür und entdeckte dort eine Klingel. Als ich schellte, fuhr ein Windstoß durch den Garten, der das Laub rascheln ließ. Mir öffnete niemand, doch neben der Tür, an einem schmalen Fenster, entdeckte ich hinter der Scheibe eine Bewegung.
    Ich winkte und trat an das Fenster heran. Erst jetzt sah ich, dass es gekippt war.
    »Was wollen Sie?« Eine ängstliche Frauenstimme klang mir entgegen.
    »Es geht um den Wagen dort vor Ihrem Haus. Ich…«
    »Damit habe ich nichts zu tun, gar nichts!«, hörte ich die hektische Antwort.
    »Kann schon sein, Madam. Ich hätte trotzdem noch einige Fragen an Sie, wenn Sie…«
    »Gehen Sie, Mister! Ich will mit Ihnen nichts zu tun haben. Ich will meine Ruhe.«
    Die Stimme klang ängstlich. Ich war davon überzeugt, dass nicht ich ihr diese Angst eingegeben hatte. Die musste schon vorher da gewesen sein und auch ihre Ursache gehabt haben.
    »Warum gehen Sie nicht endlich?«
    »Ich bin Polizist«, erklärte ich leise. »Sie brauchen keine Furcht zu haben. Ich kann Ihnen gern meinen Ausweis zeigen.« Ich hatte beschlossen, mit offenen Karten zu spielen, denn ich ging davon aus, dass diese Frau ein schlimmes Erlebnis hinter sich hatte. Sie stand unter Druck. Möglicherweise wurde sie auch innerhalb des Hauses bedroht. »Ist jemand bei Ihnen, Madam?«
    »Nein, ich bin allein.«
    Sollte ich das glauben? »Sie haben ein Erlebnis hinter sich«, begann ich, »das Sie nicht so einfach verkraften können. Liege ich da richtig?«
    »Ich sage Ihnen nichts.«
    Da ich Angst hatte, dass sie verschwinden könnte, sprach ich sehr rasch weiter. »Bitte, noch eine Frage, Madam. Es geht um den Wagen. Wissen Sie, wer damit gekommen ist?«
    »Nein, er gehört nicht hierher…«
    »Also Fremde?«
    »Ja.«
    »Wo sind sie hingegangen?«
    »Ich - ich wollte ihnen nichts sagen, Mister, weil ich…«
    »Wir sind hier, du verdammte Schweinebacke!«
    Seidenweich klang die Stimme hinter mir, aber ich wusste sofort, wer gesprochen hatte.
    »Danke«, flüsterte ich der Unbekannten entgegen und

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