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0655 - Der letzte Magier

Titel: 0655 - Der letzte Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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steht fest. Für sie zählen nur Realitäten."
    „Es gibt eine große Anzahl von Künstlern, die ihr Publikum mit energetischen Tricks unterhalten", sagte Rhodan. „Doch an diese habe ich nicht gedacht. Vielmehr hatte ich einen Zauberer im Sinn, wie es sie in meiner Kindheit gab. Einen Mann, der mit Spiegeltricks und doppelten Böden arbeitet, meinetwegen auch mit schwarzen Tüchern. Energie darf in keinem Fall im Spiel sein."
    „Was wollen Sie mit einem solchen Kerl?" fragte Alaska.
    ."Roi hat mich auf einen absurden Gedanken gebracht, als er davon sprach, daß wir Atlan nur mit Hilfe von Zauberei befreien könnten."
    „Ich verstehe Sie noch immer nicht!" behauptete der Transmitter-geschädigte.
    „Wenn ich mich richtig erinnere, gastiert zur Zeit Universum-Chan auf dem Stützpunkt Titan", mischte sich Fellmer Lloyd ein.
    „Er ist der einzige Zauberer, der alle herkömmlichen Tricks beherrscht."
    Rhodan nippte an seinem Becher. „Holen Sie ihn", sagte er zu Kayndell und den beiden anderen.
    Goronkon klopfte gegen den Speckwulst, der sich über seinem Hosengürtel gebildet hatte.
    „Ich werde fett", stellte er fest. „Durch die auferzwungene Programmpause wird das sicher nicht besser."
    Er saß in der Glasveranda über der Koymschlucht in den Somor-Bergen von Titan und genoß die Aussicht auf die vor ihm liegende Landschaft. Das Licht der Atomsonnen reichte aus, um auch die kleinen, in den Schluchten liegenden Notstationen erkennen zu lassen. Auf Titan mußte man immer mit Methanalarm rechnen, deshalb hatte man diese Notstationen eingerichtet, in die sich Wissenschaftler und Techniker, die im Freien arbeiteten, bei Einbrüchen in die Kuppeln zurückziehen konnten.
    Belt Ossom, Goronkons Assistent und Manager, blinzelte schläfrig. Er hatte überhaupt nicht zugehört.
    „Vielleicht sollte ich dich entlassen, Belt", sagte Goronkon hinterhältig.
    Ossom schnaubte. Er wurde mit einem Schlag hellwach.
    „Was willst du ohne einen guten Manager anfangen?
    Die Konkurrenz ist groß. Alle anderen Magier bedienen sich der Errungenschaften der modernen Technik. Unter diesen Umständen ist es ein Wunder, wenn ich ab und zu einen Vertrag abschließen kann."
    „Ich bin ein fleischgewordenes Stück gute alte Zeit", meinte Universum-Chan. „Bevor ich auch nur einen dieser neumodischen Apparate anrühre, wende ich mich eher einem anderen Beruf zu."
    Ossom zog geringschätzig die Mundwinkel herunter.
    „Was könntest du schon tun?"
    „Eine ganze Menge! Aber ich will Zauberer bleiben, genau wie mein Vater und mein Großvater es waren."
    „Dein Großvater war ein Betrüger, und deinen Vater hast du seit deinem sechsten Lebensjahr nicht mehr gesehen", erinnerte Belt. „Du brauchst bei mir keine Reklame zu machen."
    Ihr Gespräch wurde von einem Mann unterbrochen, der in den Aussichtsraum hereinkam und ihnen zuwinkte.
    „Wer ist das?" erkundigte sich der kurzsichtige Ossom.
    „Effner, der Betreuungsoffizier", erwiderte Goronkon. „Vielleicht wurde die Programmsperre aufgehoben."
    Sie gingen Effner entgegen.
    „Drei Männer von der Erde sind angekommen", begrüßte Effner den Künstler und seinen Assistenten. „Sie wollen mit Ihnen sprechen, Goronkon."
    „Alle Verträge werden von mir abgeschlossen", bemerkte Ossom giftig.
    „In diesem Fall wird es keinen Vertrag geben - und Sie sind außerdem überflüssig." Effner packte Ossom am Arm. „Sie kommen mit mir, ich werde dafür sorgen, daß man Ihnen eine angemessene Entschädigung zahlt."
    Ossom wollte protestieren, doch Effner zog ihn ohne weitere Umstände mit sich davon.
    Alpar Goronkon wollte seinem Manager zu Hilfe eilen, doch in diesem Augenblick betraten drei Männer den Aufenthaltsraum.
    Goronkon wußte sofort, daß es jene waren, die ihn sprechen wollten.
    Zwei von ihnen kannte er von unzähligen Bildern: Fellmer Lloyd, den Anführer des Mutantenkorps, und Alaska Saedelaere, den geheimnisvol-' len Mann mit der Plastikmaske im Gesicht.
    Der dritte Mann war mittelgroß und unauffällig, aber er war offenbar Sprecher der kleinen Gruppe.
    „Mein Name ist Kayndell", stellte er sich vor. „Meine beiden Begleiter kennen Sie bestimmt."
    „Ja", bestätigte Goronkon verwirrt.
    „Auch ich brauche mich sicher nicht vorzustellen, man nennt mich Universum-Chan. Ich bin der letzte große Magier."
    „Wir sind mit dem Transmitter von Terra gekommen", sagte Kayndell völlig unbeeindruckt. „Sie werden gebraucht."
    „Wer braucht mich?" wollte Goronkon wissen.
    Kayndell

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