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0655 - Der letzte Magier

Titel: 0655 - Der letzte Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kranke Menschen gibt.
    War es Orwell gewesen, oder Huxley? versuchte Rhodan sich zu erinnern. Oder Bellamy?
    Rhodan lächelte. Bellamy mit seiner heilen Welt. Er hätte so richtig in dieses Zeitalter gepaßt.
    „Trotzdem", hörte er Kamtschon sagen, „habe ich eine gewisse Beziehung zu meinen Kindern."
    Rhodan beugte sich vor.
    „Ein paar grundsätzliche Fragen, Doc! Können Sie den Biomolplastteil eines Androiden-Körpers so programmieren, daß er ein rasches Altern vortäuschen könnte?"
    Kamtschon runzelte die Stirn.
    „Ich verstehe nicht ganz", sagte er.
    „Sie kennen die Achillesferse von uns Zellaktivatorträgern", erklärte Rhodan. „Wenn man uns das Gerät abnimmt, altern wir innerhalb von zweiundsechzig Stunden zum Greis und verfallen."
    „Hm!" machte Kamtschon. „Das Double ist Ihnen in dieser Beziehung nicht echt genug?"
    „So ist es!" Rhodan blickte zum Bildschirm hinauf. „Wir hätten das Atlan-Double gern perfekt. Können Sie die Bioschale so verändern, daß sie innerhalb von zweiundsechzig Stunden altert?"
    Der Wissenschaftler kniff die Augen zusammen.
    „Sie werden mir nicht sagen, wozu diese Änderung nötig ist?"
    „Nein!"
    „Wie schnell muß es gehen?"
    „Können Sie das Atlan-Double in ein paar Tagen in den gewünschten Zustand versetzen?"
    Kamtschon überlegte.
    „Wir werden uns beeilen."
    Kamtschon erhob sich.
    „Wer wird im Gerichtssaal sitzen - Atlan oder sein Double?"
    fragte er.
    „Sie sind sehr scharfsinnig, Doc", gab Rhodan ruhig zurück.
    „Aber Ihre Kombinationsgabe hat Sie diesmal im Stich gelassen.
    Die Frage ist, wer im Sarg liegen wird: Atlan oder sein Double."
     
    *
     
    Inmitten des riesigen Gerichtssaals von Terrania-Hall stand eine sieben Meter durchmessende Energiezelle. Sie war vor ein paar Stunden hierher gebracht worden. Zwei Laren und zwei Terraner bewachten die Zelle, obwohl kein Mensch in der Lage gewesen wäre, sie abzutransportieren oder zu zerstören.
    Niemand konnte diese Zelle betreten, es sei denn, Hotrenor-Taak hätte sie für einen kurzen Augenblick geöffnet.
    Im Innern der Zelle saß ein Mann.
    Er wußte, daß morgen ein Schauprozeß gegen ihn beginnen würde.
    Er kannte das Urteil, denn es stand schon fest.
    Der Mann kannte auch seinen Henker.
    Der Mann in der Zelle war der Arkonide Atlan.
    Jener, der das Urteil vollstrecken würde, war sein bester Freund: Perry Rhodan!
    Die Laren hatten ihn mit Nahrungsmitteln versorgt, sich aber ansonsten kaum um ihn gekümmert. Atlan hatte erwartet, daß sie ihn verhören würden, doch dieser Fall war nicht eingetreten.
    Ihnen genügte es, daß sie ihn erwischt hatten. Er war für die Vorgänge auf Luna verantwortlich. Kein anderer als er hatte dafür gesorgt, daß die wertvollen Informationen Nathans in Sicherheit gebracht worden waren.
    Je länger Atlan über seine Situation nachdachte, desto aussichtsloser erschien sie ihm.
    Keine Macht der Welt konnte ihn aus diesem Gefängnis befreien.
    Die Laren wollten an ihm ein Ex-empel statuieren.
    Es war undenkbar, daß sie ihn entkommen ließen. Sein Tod würde das verhängnisvolle Bündnis zwischen Laren und Terranern besiegein.
    Atlan fragte sich, ob Rhodan und die anderen ihn bereits aufgegeben hatten.
    Würden sie ihn töten, um den Laren gegenüber den Schein zu wahren?
    Atlan wälzte sich unruhig auf seiner Liege hin und her. Jetzt kannte er Rhodan schon seit Jahrhunderten -trotzdem war er sich nicht sicher, wie der Terraner sich verhalten würde.
    Kein Wunder - Rhodan war mit völlig neuen Problemen konfrontiert.
    „Bereiten Sie sich auf den Prozeßbeginn vor!" ertönte eine unpersönliche Stimme. Atlan hörte sie nicht zum erstenmal. Sie kam aus dem larischen Hauptquartier.
    Atlan stand auf. Durch die transparente Energieglocke sah er, daß sich die Türen des Gerichtssaals öffneten. Fernsehkameras flogen herein. Der Prozeß würde von TTV in die gesamte Galaxis ausgestrahlt werden.
    Spätestens in ein paar Tagen wird auch der letzte Fernsehzuschauer mein Gesicht kennen! dachte Atlan grimmig.
    Auf diese Art von Popularität hätte er gern verzichtet, doch darüber entschieden andere.
    Ein Schwarm von Reportern kam herein. Sie erhielten, was völlig ungewöhnlich war, die vorderen Plätze.
    Danach erschienen die Zuschauer, die durch ein positronisches Verlosungssystem in den Besitz einer Karte gekommen waren.
    Atlan blickte zur Zeugenbank hinüber. Sie war noch leer, aber in ein paar Stunden würden sich dort Männer und Frauen drängeln, die den Laren

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