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0655 - Der Tod in Moskau

0655 - Der Tod in Moskau

Titel: 0655 - Der Tod in Moskau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sagte Zamorra. »Deshalb bleibt er in unserer Nähe - zu unserem Schutz. Sie lassen die Freiwilligen der fehlgeschlagenen PSI-Experimente ermorden, Gregor. Warum? Sie sind keine Teleporter. Es funktioniert bei ihnen nicht. Sie haben ihnen sogar die Erinnerung genommen. Warum also jetzt das Morden? Diese Leute wissen doch gar nicht mehr, was mit ihnen angestellt wurde!«
    »Saranow«, sagte Gregor drohend. »Sie haben Geheimnisverrat begangen und gefährden damit die nationale Sicherheit. Sie werden…«
    »Ich habe ihm dieses Wissen telepathisch abgerungen, ohne daß er etwas dagegen tun konnte«, unterbrach Zamorra ihn. »Deshalb werden Sie gar nichts tun, Gregor. Außer, uns eine stichhaltige Erklärung für Ihr Tun liefern. Was allerdings das Morden nicht entschuldigt.«
    Er war bestürzt. Daß Gregor alles mehr oder weniger direkt zugegeben hatte, rechtfertigte nichts, aber es erklärte auch nichts. Es verwunderte den Dämonenjäger nur, daß Gregor sich so einfach verplappert hatte. Das paßte eigentlich nicht zu dem Mann, als den Zamorra ihn einschätzte. Er mußte ziemlich durcheinander geraten sein…
    Gregor griff unter seine Jacke.
    In diesem Moment trat Ratekin vor. Er hielt seine Dienstwaffe schußbereit in der Hand.
    »Mag sein, daß ich hiermit meine Karriere beende«, sagte er seltsam ruhig. »Aber ich habe, als ich Polizist wurde, einen Amtseid geschworen, und selbst ohne den könnte ich nicht zusehen, wie ein Mörder davonkommt. Sind Sie ein Mörder, Gregor? Wir werden das feststellen. Auf jeden Fall sind Sie vorläufig festgenommen. Leisten Sie keinen Widerstand.«
    »Sie können mich nicht verhaften!« Gregor lachte spöttisch auf. »Ich besitze diplomatische Immunität und…«
    »Darüber können Politiker und Staatsanwälte sich später streiten«, unterbrach Ratekin ihn. »Ach ja, sehen Sie die Vertreter der Presse dort drüben? Wir können ein Medienspektakel daraus machen. Ich bin nicht sicher, ob das Ihrer Dienststelle gefällt.«
    »Man wird Sie zu Mus zerstampfen, Kommissar!« drohte Gregor.
    »Sie glauben, Ihre Spezialabteilung kann die Medien unter Druck setzen wie in alten KGB-Zeiten?« warf Zamorra freundlich ein. »Das funktioniert vielleicht in Moskau, in Rußland. Aber dann wird der Rest der Welt Fragen stellen, und dafür sorge ich. Sehen Sie - Ihre Abteilung mag in Sachen PSI sehr vorangeschritten sein, aber es gibt nicht nur PSI, sondern auch Technik. Unser Gespräch wird gerade live gesendet.«
    »Sie bluffen«, sagte Gregor spöttisch.
    »Der FSK kann diese Sendung nicht einmal abhören, geschweige denn stören«, fuhr Zamorra fort. »Er müßte dazu nämlich im Besitz einer Technologie sein, die wir Transfunk nennen. Ich sende mit einem netten kleinen Gerät auf einer überlichtschnellen Frequenz.«
    Er sah, wie Gregor blaß wurde.
    Natürlich bluffte Zamorra. Natürlich sendete er nicht, weil er kein Transfunk-Ge rät bei sich trug. Aber Gregor kannte den Begriff!
    Und er wußte um die Abhörsicherheit! Seine Reaktion verriet ihn.
    Er kannte diese überlichtschnelle Funktechnik, die von der DYNASTIE DER EWIGEN entwickelt worden war, und über die auf der Erde nur eine kleine Handvoll von Menschen verfügte!
    Im gleichen Moment, in dem Zamorra den Begriff erwähnte, glaubte ihm Gregor alles!
    Und das konnte nur eines bedeuten.
    Gregor war selbst ein Ewiger!
    ***
    Nicole brauchte die Zeitschau nicht einzusetzen.
    Der Tod stand plötzlich vor ihr.
    Sie hatte nicht feststellen können, woher er kam und wie er das gemacht hatte. Jedenfalls war er von einem Augenblick zum anderen da.
    »Du brauchst mich nicht zu suchen«, sagte er. »Ich habe Antworten für dich. Ich habe keinen Streit mit dir und auch nicht mit deinem Gefährten, aber mir war nicht bekannt, daß ihr hier seid und mein Tun unterbinden wollt. Dagegen kann ich nichts tun. Ich bin gebunden.«
    Nicole starrte ihn an.
    »Also doch«, murmelte sie überrascht. »Meine Vermutung stimmt tatsächlich!«
    »Ich gab ein Versprechen«, sagte der Knochenmann. »Daran bin ich gebunden. Ich habe beobachtet. Ich kann meinen Auftrag nicht erfüllen, solange Zamorra und du gegen mich arbeitet. Denn ich kann nicht mehr gegen euch kämpfen.«
    »Was bedeutet das?« stieß Eva hervor.
    »Ich ziehe mich zurück«, versprach der Tod im roten Mantel. »Ihr werdet mir nicht länger nachspüren müssen. Dich«, damit wandte er sich an Eva, »habe ich gewarnt, mir nicht noch einmal in die Quere zu kommen. Das gilt auch weiterhin.«
    Er

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