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0655 - Der Tod in Moskau

0655 - Der Tod in Moskau

Titel: 0655 - Der Tod in Moskau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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solange ich außen vor bleibe. Verstehen wir uns? Dann können wir Freundinnen bleiben. Aber ein Liebespaar werden wir nie.«
    Jetzt war es Eva, die zurückwich.
    Nicole hob die Brauen und seufzte. Es war wie früher auch… die dem eigenen Geschlecht zugeneigte Eva versuchte sie für sich zu gewinnen, und es konnte nicht sein.
    Aber ein wenig anders schien es jetzt doch zu sein.
    Es war Nicole schon bei der ersten Begegnung im Hotel aufgefallen: Eva wirkte jünger als vor ihrem letzten Verschwinden aus dem Château Montagne. Sie wirkte wesentlich jünger als bei ihrem allerersten Auftauchen. Damals hatten Nicole und die anderen sie auf etwa 19 Jahre geschätzt. Jetzt, überlegte Nicole, sah Eva aus wie eine 16jährige!
    Sie war effektiv jünger geworden!
    Was immer das bedeuten mochte… und dabei war sie jetzt offensichtlich in einer Phase der Selbstfindung.
    »Gregor, der Dunkelmann, sagte, du hättest mit dem Skelettmann gesprochen«, wechselte Nicole das Thema.
    »Er ist der Tod«, sagte Eva wie geistesabwesend. »Er tut, was ihm aufgetragen wird. Mehr weiß ich nicht. Er sagte, ich solle seinen Weg nicht wieder kreuzen, und er sagte, er könne mich nicht töten. Niemand stirbt zweimal , sagte er.«
    Das paßt, dachte Nicole. Einmal ist Eva bereits gestorben. In Lyon.
    »Warum hat er auch mich verschont? Und das zweimal?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte Eva.
    Nicole nickte langsam. Eine Idee begann in ihr zu reifen, aber war diese Idee nicht zu fantastisch, um der Wirklichkeit entsprechen zu können? Er ist der Tod, hatte Eva gesagt. Er tut, was ihm aufgetragen wird.
    Der Tod…
    »Ich muß ihn finden«, sagte sie. »Ich muß selbst mit ihm reden. Ich will jetzt wissen, woran wir mit ihm sind!«
    »Ist das nicht zu gefährlich?« warnte Eva. »Vielleicht wird er dich beim dritten Mal doch töten.«
    »Wenn meine verrückte Idee stimmt, bin ich nicht in Gefahr«, erwiderte Nicole. »Ich muß es einfach riskieren, und vielleicht kann ich damit auch das Morden stoppen… Gehen wir noch einmal dorthin, wo du mit ihm gesprochen hast. Von dort aus werde ich versuchen, ihn mit der Zeitschau zu verfolgen.«
    ***
    Zamorra brauchte nicht lange auf Gregor zu warten. Er tauchte am Bus auf. Ein wenig zerrupft wirkte er, und sein Gesicht verdüsterte sich, als er Zamorra und Saranow in unmittelbarer Nähe des Kommissars sah.
    »Bevor Sie wieder versuchen, Zeugen zu manipulieren, sollten wir uns mal ein wenig über gewisse Dinge unterhalten«, sagte Zamorra. Er zog den Agenten beiseite.
    »Was soll das?« fauchte Gregor.
    »Wir haben da ein paar ganz simple Fragen, Genosse Spion«, sagte Saranow katzenfreundlich. »Zum Beispiel, warum der FSK sich einschaltet, wenn ein Mitglied der Moskauer Mafia ermordet wird, wenn ein einfacher Taxifahrer ermordet wird, wenn es einen Bergarbeiter trifft oder einen Busfahrer… das sind doch nie und nimmer Fälle für den Geheimdienst.«
    »Und schon gar nicht für Ihre spezielle Abteilung«, ergänzte Zamorra. »Weshalb also sind Sie hier? Weshalb manipulieren Sie Tatzeugen, die sich später nicht mehr an das erinnern können, was sie gesehen und anfangs ausgesagt haben?«
    »Sie sind verrückt«, knurrte Gregor böse. »Was reden Sie da für einen Unsinn? Ich soll Zeugen manipuliert haben?«
    »Wir können das beweisen«, sagte Saranow. »Mit Ihren Para-Fähigkeiten haben Sie die Erinnerungen blockiert. Das konnten wir einwandfrei feststellen.«
    »Und was nützt es Ihnen?« konterte der Agent kalt. »Vor Gericht werden Sie damit nichts anfangen können.«
    »Vor Gericht nicht. Aber General Turbojew wird sich bestimmt sehr dafür interessieren. Er dürfte andere Mittel haben, Sie zur Verantwortung zu ziehen.«
    »Wer sagt Ihnen, daß der General nicht den Befehl dazu gegeben hat?«
    Saranow lächelte. »Damit geben Sie es also zu. Ich bin mir nicht sicher, ob Turbojew überhaupt weiß, was Sie hier tun. Daß Sie Morde begehen lassen und anschließend für die Vertuschung sorgen…«
    »Was behaupten Sie da?« stieß Gregor hervor. »Woher wissen Sie das überhaupt?«
    Der Parapsychologe grinste.
    »Sehen Sie, da kommen wir der Sache schon näher«, sagte er. »Sie geben also auch das zu.«
    »Ich gebe gar nichts zu«, erwiderte Gregor kalt. »Und ehe wir uns weiter über diese Farce unterhalten, verlange ich, daß der da verschwindet.« Damit deutete er auf Kommissar Ratekin, der sich unauffällig im Hintergrund hielt, aber jedes Wort mitbekam.
    »Der da untersteht nicht Ihrer Abteilung«,

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